Extreme Anforderungen an Techniker für Offshore-Windenergie-Anlagen

Anfang März luden das Bildungs-Zentrum für Erneuerbare Energien (BZEE) in Husum und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland (WFG) zu einem Arbeitstreffen ein, um Ausbildungsinhalte für Offshore-Techniker zu entwickeln. Rund 40 Experten der Windenergiebranche, Seetechniker und Vertreter der Landesregierung nahmen teil. Aufgrund der besonders extremen Arbeitsbedingungen auf See - schwierige Witterungsverhältnisse, Abgeschiedenheit und längeres Zusammensein mit Kollegen auf engstem Raum - werden spezielle Schulungsmodule nötig sein: Dazu zählen beispielsweise Isolationstraining, eine zertifizierte Ausbildung zum Abseilen aus dem Helikopter, eine seemännische Grundausbildung, Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen, Notfall-Englisch, Sicherheitstraining oder die Beurteilung von Schäden durch Korrosion. Weitere Anforderungen betreffen die Seefestigkeit, die psychische Belastbarkeit und nicht zuletzt die technische Qualifikation. Nach Ansicht der anwesenden Experten werden die Aufgaben nicht von Einzelpersonen bewerkstelligt werden können; von Bedeutung sei vielmehr die Arbeit im sogenannten Allround-Team.
Referenten waren unter anderem
Olav Hohmeyer, Professor an der Universität Flensburg, Frank Richert vom Projektentwickler Geo und Nils Peters, Lehrgangsleiter im BZEE. Alf Carstens, Ausbildungsleiter bei Vestas, skizzierte in einem kurzen Vortrag die Anforderungen an den Offshore-Techniker aus Sicht seiner Firma.