2024-06-18
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Unternehmenskonsortium stellt mit Wind-Wasserstoffprojekt Weichen für Energiezukunft im Salzlandkreis

In der Energieregion Staßfurt wird derzeit ein Zukunftsprojekt der Energiewende realisiert, welches gerade für den ländlichen Raum Modellcharakter hat:

Bildnachweis: JUWI GmbH  Professor Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, mit Vertretern der beteiligten Unternehmen beim ProjektstartBildnachweis: JUWI GmbH Professor Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, mit Vertretern der beteiligten Unternehmen beim Projektstart

Staßfurt/Wörrstadt/Mannheim  Gemeinsam schaffen das Mannheimer Energieunternehmen MVV mit seinen Töchtern JUWI und MVV Umwelt, die Stadtwerke Staßfurt GmbH und die Energie Mittelsachsen GmbH eine Kombination aus Windenergie, Wasserstoffproduktion und grüner Mobilität. Am 28. Mai besuchten Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann und Landrat Markus Bauer die Baustelle, auf der im ersten Bauabschnitt das Umspannwerk für den Windpark entsteht. In den kommenden zwei Jahren wird die JUWI GmbH einen Windpark mit fünf Vestas V162-Anlagen und einer Gesamtleistung von 30 Megawatt und die MVV Umwelt zusammen mit den Stadtwerken Staßfurt und der Energie Mittelsachsen einen Elektrolyseur mit einer Leistung von zunächst einem Megawatt errichten. Der grüne Wasserstoff soll vor allem zur Dekarbonisierung des regionalen Bus- und Entsorgungsverkehrs sowie des überregionalen Schwerlastverkehrs eingesetzt werden.

Es ist eines der ersten Windenergie-Wasserstoffprojekte in Sachsen-Anhalt, das in die Umsetzung geht: Nach rund sechsjähriger Entwicklungsphase läuteten Professor Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, sowie Vertreter der beteiligten Unternehmen die Bauphase ein. Mit dem Bau des Umspannwerks wird ein erster wichtiger Meilenstein erreicht. In rund zwei Jahren soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein und die ersten Wasserstoff-Fahrzeuge aus der Region mit grünem Wasserstoff aus der Region fahren.

„Die Energieregion Staßfurt zählt zu den Leuchtturmprojekten beim Aufbau der klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt,“ erklärte Willingmann. „Das Gemeinschaftsprojekt stellt unter Beweis, welche Entwicklungspotenziale auch im ländlichen Raum vorhanden sind. Wir werden den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft auch seitens des Energieministeriums weiter konsequent vorantreiben. Bis 2045 könnten in dieser Zukunftsbranche allein in Sachsen-Anhalt mehr als 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Hierfür gilt es, jetzt die Weichen zu stellen. Die Energieregion Staßfurt zählt hierbei zu den Vorreitern.“

Der Salzlandkreis hat das Projekt von Anfang an begleitet. „Das Projekt ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region zwischen Magdeburg und Halle, zu der wir uns nicht zuletzt mit der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 bekannt haben“, so Landrat Markus Bauer. Er zeigt sich überzeugt, dass die gesamte Region als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort von diesem innovativen Projekt auf Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetzes profitieren wird. „Hier steckt sehr viel Entwicklungspotenzial drin.“ Er verweist auf den beispielhaften Ansatz: Energie aus der Region – für die Region. Demnach kann sich der Salzlandkreis vorstellen, künftig gewonnenen grünen Wasserstoff in der Mobilität – also in Bussen oder Pressmüllfahrzeugen des Kreiswirtschaftsbetriebs – einzusetzen. Hierzu kann auch das bundesweite Wasserstoffkernnetz einen großen Beitrag leisten, das in unmittelbarer Nähe durch den Salzlandkreis verläuft. Der Landrat dankte allen Beteiligten für die bisherige Zusammenarbeit. Dass man sich mit einer solchen Idee befasst, liegt seiner Aussage nach an der für den Transport des Wasserstoffs vorhandenen Infrastruktur sowie an Akteuren, die ihre Region mit innovativen Ideen voranbringen wollen.

Bis August soll das Umspannwerk fertiggestellt werden. Darüber wird der Strom aus dem Windpark von einer mittleren Spannungsebene, hier 33kV, auf Hochspannungsebene transformiert. Im Spätherbst 2024 wird JUWI dann in Förderstedt mit dem Bau von fünf Windenergie-Anlagen der Sechs-Megawatt-Klasse beginnen. Bis September 2025 sollen diese dann sukzessive in Betrieb gehen. Der Elektrolyseur wird vom Konsortium bestehend aus MVV Umwelt, Stadtwerken Staßfurt und Energie Mittelsachsen in Staßfurt in unmittelbarer Nähe zum Windpark errichtet werden. Er wird ausschließlich mit Strom aus dem Windpark Förderstedt betrieben. Mit den kalkulierten 7.000 Betriebsstunden können rund 130 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produziert werden. Damit können rechnerisch bis zu 20 Wasserstofffahrzeuge über das ganze Jahr betrieben werden.

„Es ist ein wichtiges Signal, dass wir mit diesem Zukunftsprojekt jetzt in die Umsetzungsphase gehen. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Jahren eine Reihe weiterer sektorübergreifender Projekte in die Umsetzung bringen werden“, sagt JUWI-CEO Carsten Bovenschen.

Der grüne Wasserstoff wird über eine umgewidmete Erdgasleitung ins knapp 2,5 Kilometer entfernte Brumby transportiert, wo an der Autobahn A14 eine öffentliche Wasserstofftankstelle entstehen wird.

„Uns regionalen Energieversorgern im Konsortium war seit Beginn des Projekts wichtig, den regionalen Fokus und somit Mehrwert des Vorhabens zu betonen. Nur mit starker Teilhabe können solche innovativen Projekte eine Vor-Ort-Akzeptanz finden und mittelfristig erfolgreich sein“, erklärt Eugen Keller, Geschäftsführer Stadtwerke Staßfurt.

Ein Teil des erzeugten Wasserstoffs soll zudem ins Erdgasnetz der Energie Mittelsachsen eingespeist werden und dient damit der Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.

Das Projekt wurde unter dem Namen Energieregion Staßfurt im Jahr 2018 gestartet. Inzwischen wurde der Projektfokus erweitert, das Projekt firmiert unter dem Namen Energieregion Staßfurt – H2-Region Salzlandkreis. Beteiligt sind das Mannheimer Energieunternehmen MVV mit ihren Tochterunternehmen MVV Umwelt und JUWI, die Stadtwerke Staßfurt und die Energie Mittelsachsen. Unterstützt wird es zudem durch den Salzlandkreis und die Stadt Staßfurt. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg und das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme, Magdeburg.

Zur JUWI-Gruppe

Die JUWI-Gruppe zählt seit nunmehr annähernd 30 Jahren zu den führenden Spezialisten für erneuerbare Energien und bietet die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um Planung, Bau und Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern zählen vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie sowie Hybridsysteme mit Speichern für industrielle Anwendungen.

Das Unternehmen gehört zur Mannheimer MVV Energie AG, einem der größten kommunalen Energieversorger Deutschlands. JUWI hat seinen Hauptsitz in Wörrstadt bei Mainz und weitere Standorte in Hannover, Brandis (Sachsen), Melle/Osnabrück, Rostock, Stuttgart, Ansbach bei Nürnberg und Bochum.

Weltweit beschäftigt JUWI rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten mit Projekten präsent. Niederlassungen gibt es außerhalb Deutschlands in Italien, Griechenland, Südafrika, in den USA, Japan, Australien, Indien sowie auf den Philippinen, in Thailand, Vietnam und Singapur.

Bislang hat JUWI im Windbereich weltweit mehr als 1.200 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 2.900 Megawatt an rund 200 Standorten realisiert; im Solarsegment sind es rund 2.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.750 Megawatt. Die Betriebsführung von JUWI betreut Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 4.100 Megawatt. Für die Realisierung der Energieprojekte hat JUWI insgesamt ein Investitionsvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro initiiert.

Zur MVV

Mit über 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einem Jahresumsatz von rund 7,5 Milliarden Euro ist MVV eines der führenden Energieunternehmen in Deutschland. Im Zentrum unseres Handelns steht die zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung unserer Kunden aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten. Dabei besetzen wir alle Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette: von der Energieerzeugung, dem Energiehandel und der Energieverteilung über den Betrieb von Verteilnetzen bis hin zum Vertrieb, dem Umwelt- und dem Energiedienstleistungsgeschäft. Darüber hinaus investieren wir in die Zukunftsfähigkeit unserer Netze, in die Modernisierung unserer Erzeugungsanlagen sowie in innovative grüne Technologien. 

Wir sind Vorreiter bei der Energiewende und haben uns mit unserem Mannheimer Modell einem strategischen Weg verpflichtet, mit dem wir bis 2040 klimaneutral und danach als eines der ersten Energieunternehmen Deutschlands #klimapositiv werden. Dabei setzen wir konsequent auf die Wärmewende, die Stromwende und den damit verbundenen Ausbau erneuerbarer Energien sowie auf grüne Produkte und Lösungen für unsere Kunden. Mit unsren Klimazielen und Maßnahmen sind wir als erstes deutsches Energieunternehmen „Net-Zero“-kompatibel und gehören zur Weltspitze im Klimaschutz. Das hat uns die internationale „Science Based Targets Initiative“ (SBTi) testiert. Außerdem zählen wir laut der renommierten Ratingagentur ISS weltweit zu den besten Energieunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit. Bei allem, was wir tun, können wir fest auf die gewachsene Kompetenz und das Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen. Ihnen werden wir auch in Zukunft sichere und attraktive Arbeitsplätze bieten. 

MVV ist ein Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die MVV-Gruppe ist international tätig. 

Zur Energie Mittelsachsen GmbH

Die Energie Mittelsachsen GmbH (EMS) ist seit ihrer Gründung im Jahr 1992 (damals als Erdgas Mittelsachsen GmbH) fest in der Region verwurzelt.

Die Kompetenzen als Gas-Netzbetreiber im Salzlandkreis, den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Jerichower Land und Börde sowie Betriebsführer für die Gasstadtwerke Zerbst GmbH wurden Ende der 1990-er Jahre erfolgreich durch moderne Nahwärme-Projekte ergänzt. Die EMS-Stromprodukte sind zertifiziert grün.

Die EMS setzt sich mit ihren rund 130 Mitarbeitern für mehr Energie-Effizienz sowie den wirtschaftlichen und umweltschonenden Einsatz von Energie ein. Neben sechs Biomethan-Anlagen, die seit Jahren grünes Erdgas ins EMS-Netz einspeisen, befinden sich weitere in Planung. EMS begleitet die Projekte mit weiteren Investitionen im Bereich des Leitungsbaus und mit modernen Biomethan-Einspeiseanlagen. Darüber hinaus engagiert sich die EMS in Wasserstoff-Projekten, wie der Energieregion Staßfurt, und macht ihr Netz „H2-ready“. Kurzum: EMS setzt die Energiewende zukunftsweisend vor Ort um.

Mit dem Tochterunternehmen GlasCom Salzlandkreis GmbH treibt das Unternehmen den Glasfaserausbau voran und bringt Highspeed-Internet in ländliche Regionen des Salzlandkreises. www.e-ms.de

Zur Stadtwerke Staßfurt GmbH

Die Stadtwerke Staßfurt GmbH ist ein modernes, kommunales Versorgungsunternehmen, zu dessen Aufgabe die Planung, Sicherstellung und Instandhaltung der gesamten Energieversorgung bis zum Endkunden gehört. Rund 20.000 Haushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe werden in der Stadt Staßfurt und Umgebung mit Strom, Gas und Wärme versorgt.

Seit der Gründung im Jahr 1992 haben die Stadtwerke Staßfurt kontinuierlich daran gearbeitet, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in der Region zu verbessern.

In diesen mehr als 30 Jahren haben die Stadtwerke Staßfurt ihr Leistungsspektrum erweitert. Der eigenwirtschaftliche Ausbau des Glasfasernetzes als einem weiteren infrastrukturbasierten Geschäftsfeld wurde vor einigen Jahren begonnen. Darüber hinaus leisten die Stadtwerke Staßfurt ihren Beitrag zur Verkehrswende mit Förderung der öffentlichen und der individuellen E-Mobilität.

Die Stadtwerke Staßfurt GmbH hat sich mit dem Unternehmensprojekt „Energieregion Staßfurt“ als eines von sechs Projekten für den STADTWERKE AWARD 2022 nominiert. www.stadtwerke-stassfurt.de

 

 

 

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Bildnachweis: JUWI GmbH

Professor Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und der Landrat des Salzlandkreises, Markus Bauer, mit Vertretern der beteiligten Unternehmen beim Projektstart

 

Quelle:
JUWI GmbH
Autor:
Thomas Hoch - Pressesprecher
Email:
thoch@juwi.de
Windenergie Wiki:
Windpark, Megawatt, Energiewende, Dekarbonisierung



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