Neue Flächen für mehr Wind auf See

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat am 1. September das Verfahren zur Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans eingeleitet. In einem Vorentwurf werden neue Flächen für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie vorgeschlagen.

Mit der Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans sollen Flächen für den Ausbau der Windenergie auf See voraussichtlich für Inbetriebnahmen bis mindestens zum Jahr 2037 festgelegt werden.

Der Vorentwurf schlägt vor allem im östlichen Bereich einer bisherigen Schifffahrtsroute in der Nordsee zusätzliche Gebiete und Flächen vor. Weitere Flächen am westlichen Rand der Schifffahrtsroute sollen im laufenden Verfahren hinzukommen. Grundlage hierfür sind laufende Gespräche mit Dänemark und den Niederlanden zur Führung des Schiffsverkehrs.

Im Rahmen der Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans wird eine strategische Umweltprüfung durchgeführt. Als Grundlage hierfür wird ein Entwurf des Untersuchungsrahmens veröffentlicht.
Behörden und die Öffentlichkeit können sich bis zum 02. Oktober 2023 im Rahmen einer Online-Konsultation zu den Entwurfsdokumenten äußern. Zusätzlich lädt das BSH zu einer öffentlichen Onlinekonferenz ein.

Die veröffentlichten Dokumente können auf der Internetseite des BSH unter Flächenentwicklungsplan abgerufen werden.

Ebenfalls hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie die Beteiligungsverfahren zur Eignungsfeststellung des Referentenentwurfes der 4. Windenergie-auf-See-Verordnung (RefE 4. WindSeeV) eingeleitet.

Die Eignungsfeststellung der im Referentenentwurf vorgelegten 4. WindSeeV stellt die Eignung der Flächen N-9.1, N-9.2 und N-9.3 in der deutschen AWZ der Nordsee für die Nutzung durch Offshore-Windenergie fest. Es handelt sich um Flächen mit einer zu installierenden Leistung von insgesamt 5,5 Gigawatt, die im Kalenderjahr 2024 zur Ausschreibung kommen sollen. Die Feststellung der Eignung der Flächen ist Voraussetzung für die Ausschreibung von Flächen für Offshore Windenergie in der AWZ durch die Bundesnetzagentur (BNetzA). Gleichzeitig dient die WindSeeV der Beschleunigung der Zulassungsverfahren. Es wurde auf Basis der in der zentralen Voruntersuchung erhobenen Informationen und Daten eine Strategische Umweltprüfung sowie eine darauf basierende Eignungsprüfung durchgeführt. Sowohl die Strategische Umweltprüfung als auch der Referentenentwurf der 4. WindSeeV mit deren Eignungsprüfung sind Gegenstand der nun eingeleiteten Beteiligungsverfahren.

Die Entwürfe der Eignungsprüfung, der 4. WindSeeV und der Umweltberichte für die Flächen N-9.1, N-9.2 und N-9.3 wurden am 01.09.2023 veröffentlicht. Die Entwürfe werden vom 01.09.2023 bis einschließlich 04.10.2023 ausgelegt.

Die Entwürfe sowie die der strategischen Umweltprüfung zugrundeliegenden entscheidungserheblichen Berichte können ab dem 01.09.2023 auf der Internetseite des BSH abgerufen werden.