Asterion Industrial Partners übernimmt Energieversorger STEAG
Asterion Industrial Partners, ein unabhängiger Investor mit Fokus auf europäische Infrastrukturunternehmen, hat heute bekanntgegeben, dass er mit dem Konsortium Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG) eine Vereinbarung zum Erwerb der STEAG GmbH („STEAG“) unterzeichnet hat. Das Konsortium vertritt die Stadtwerke der Städte Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken. Im Zuge der Transaktion wurde STEAG mit einem Unternehmenswert von rund 2,6 Milliarden Euro bewertet.
Bekenntnis zur Weiterentwicklung des Gesamtunternehmens und zur Beschleunigung des Übergangs zu einem nachhaltigen Energieversorger
Asterion will STEAG als Ganzes zu einem nachhaltigen Energieversorger mit eigenen klimafreundlichen Kapazitäten weiterentwickeln und dabei die Stärken von STEAG Power und Iqony nutzen.
„Unser Unternehmen steht voll hinter der Energie- und Wärmewende. STEAG ist optimal aufgestellt, um in Deutschland und Europa einen maßgeblichen Beitrag zur Umstellung auf saubere, wettbewerbsfähige und zuverlässige Energieträger wie Solar- und Windenergie zu leisten. Mit einem Energiemix, in dem neben Kohle vor allem Gas eine Rolle spielt, kann die Versorgungssicherheit während der Übergangsphase gewährleistet werden“, sagte Jesús Olmos, CEO von Asterion Industrial Partners. „STEAG hat ein erfahrenes Managementteam und qualifizierte Mitarbeitende mit technischer Expertise in den Bereichen Wind, Solar und Fernwärme. Mit ihren Standorten verfügt die STEAG zudem über eine hervorragende Infrastruktur und ist optimal an das deutsche Energienetz angeschlossen,“ so Olmos weiter. „Wir bringen die Erfahrung im Management von Unternehmen in der grünen Transformation mit und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Gemeinsam werden wir die Pläne der STEAG zur Dekarbonisierung umsetzen und neue, grüne Arbeitsplätze schaffen.“
Asterion wird das von STEAG formulierte Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, weiter unterstützen. Der Investor plant, den Geschäftsbereich Iqony durch Investitionen in grüne Technologien und Energieträger wie Wasserstoff, Batteriespeicher, Solar- und Windenergie sowie Fernwärme erheblich auszubauen. Dadurch sollen neue, grüne Arbeitsplätze geschaffen und die Beschäftigung – vor allem im Ruhrgebiet und Saarland – gefördert werden. Darüber hinaus will Asterion gemeinsam mit seinen Kunden die Energie- und Wärmewende gestalten und dabei seine operative Erfahrung in der Branche und sein herausragendes technisches Know-how im Bereich der dezentralen Versorgung nutzen.
Unterstützung des Kohleausstiegs mit Gas als Übergangstechnologie
Asterion unterstützt die Pläne der Bundesregierung zum Kohleausstieg. STEAG kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht. Gleichzeitig muss die Versorgungssicherheit zu jeder Zeit gewährleistet sein. Neben dem Aufbau von Erzeugungskapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien setzt Asterion deshalb auch auf die Förderung von Übergangstechnologien wie flexiblen, wasserstofftauglichen Gaskraftwerken.
Enge Zusammenarbeit mit Managementteam und betrieblicher Mitbestimmung wird fortgesetzt
Asterion beabsichtigt, die Entwicklung von STEAG als Ganzes gemeinsam mit den bestehenden Führungsteams von STEAG Power und Iqony sowie der betrieblichen Mitbestimmung fortzusetzen. Der Unternehmenssitz der STEAG wird Essen bleiben. Asterion wird seine umfangreiche industrielle Erfahrung im Energie- und Infrastrukturmanagement sowie seine finanziellen Ressourcen einbringen, um ein führendes Unternehmen im Bereich der Energiewende zu schaffen.
Asterion ist der führende Private-Equity- und Infrastrukturfonds in Spanien. Als einer der größten auf Infrastruktur fokussierten Fonds in Europa verwaltet das Unternehmen ein Vermögen von rund 5 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte der bisherigen Investitionen des Unternehmens entfiel auf den Energiesektor, mit einer starken Erfolgsbilanz: Im Jahr 2019 etablierte das Unternehmen mit Asterion Energies eine Entwicklungsplattform, die ein Projektportfolio mit insgesamt 7.700 Megawatt (MW) erneuerbarer Energie in Spanien, Italien und Frankreich verwaltete. Die Plattform wurde Ende letzten Jahres an den spanischen Energiekonzern Repsol verkauft. Asterion bleibt durch seine Beteiligung an Barter Energy im spanischen Energiesektor investiert. Weiterhin ist das Unternehmen durch AMP Clean Enery im Vereinigten Königreich vertreten, wo Asterion ein Portfolio von dezentralen Wärme- und Stromanlagen entwickelt. Im Jahr 2022 erwarb der Investor ein Erdgas-Kombikraftwerk in Frankreich im Rahmen eines 50%igen Joint Ventures mit TotalEnergies. Darüber hinaus fördert Asterion mit seiner Beteiligung an Sorgenia, einem italienischen Energiekonzern mit Sitz in Mailand, die Energiewende in Italien: Hier konnte der Investor die flexiblen Erzeugungskapazitäten und den Anteil an erneuerbaren Energien signifikant erhöhen. Mit der Übernahme von STEAG steigt Asterion nun auch in den deutschen Energiemarkt ein
KSBG und STEAG begrüßen Übernahme durch Asterion
Heike Heim, Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) und Aufsichtsratsvorsitzende der KSBG betonte: „Mit dem neuen Eigentümer Asterion ist für die bisherigen Anteilseigner und das Unternehmen die bestmögliche Lösung gefunden, damit sich beide Sparten des STEAG-Konzerns positiv weiterentwickeln können. Wir wünschen STEAG Power und Iqony und ihren jeweiligen Mannschaften alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg. Dass der STEAG-Konzern sich wandelt und für die Energiemärkte der Zukunft gut gerüstet ist, zeigen nicht zuletzt die aktuell sehr stabilen wirtschaftlichen Ergebnisse.“
Dr. Andreas Reichel, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH und Arbeitsdirektor, sagte: „Ich begrüße die nun getroffene Verkaufsentscheidung ausdrücklich und halte sie für wegweisend für die Zukunft des Konzerns und seiner beiden Sparten. Denn diese Entscheidung sorgt für größere wirtschaftliche Handlungsspielräume bei anstehenden Zukunftsinvestitionen und trägt insofern perspektivisch auch zur Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze bei. Damit ist für alle Beteiligten einschließlich unserer Beschäftigten die bestmögliche Lösung gefunden worden.“
Die Transaktion wird voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen und der behördlichen Genehmigungen.
- Quelle:
- STEAG
- Autor:
- Pressestelle
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- www.steag.com/...
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