2024-11-28
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Riffe aus dem 3D-Drucker

Ørsted und WWF Dänemark testen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden, wie 3D-gedruckte Riffe die Artenvielfalt unterstützen können. Die Riffe aus dem 3D-Drucker sollen die bestehenden Felsenriffe ergänzen, die der Projektierer beim Bau des Offshore-Windparks Anholt in den Jahren 2012/13 angelegt hat.

Überfischung, zunehmender Sauerstoffmangel und Lebensraumverlust in den letzten 20 Jahren haben zu einem dramatischen Rückgang des Kabeljaubestands im Kattegat geführt. Der entstehende negative Dominoeffekt im Ökosystem des Kattegat wirkt sich auf die biologische Vielfalt und Widerstandsfähigkeit des Meeresökosystems gegenüber klimabedingten Veränderungen aus.

Deshalb versuchen Ørsted und der WWF nun, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und haben 12 3D-gedruckte Riffstrukturen auf dem Meeresboden zwischen den Windturbinen des Offshore-Windparks Anholt im Kattegat ausgbracht. Die beiden Projektpartner hoffen, dass sich das Projekt positiv auf den Kabeljaubestand im Kattegat auswirkt und damit zu einem gesünderen, widerstandsfähigeren marinen Ökosystem mit einer verbesserten Artenvielfalt beiträgt.

Bo Øksnebjerg, Generalsekretär des WWF Dänemark, erklärt: "Die biologische Vielfalt in den dänischen Meeren steht unter starkem Druck, und heute gibt es im Kattegat 90 % weniger Kabeljau als 1990. Es besteht Handlungsbedarf - und zwar dringend. Wir müssen der Natur und der Tierwelt helfen und gleichzeitig versuchen, unsere Klimakrise durch den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung zu lösen. Um die Naturkrise zu lösen, müssen wir die Natur in einem besseren Zustand hinterlassen als zuvor. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit Ørsted die neuen, einzigartigen 3D-gedruckten Riffstrukturen hier in Dänemark zum ersten Mal testen können."

Die Riffe bestehen zu 70 % aus Sand und zu 30 % aus Puzzolanzement, der aus vulkanischer Asche und Portlandzement hergestellt wird. Dies sind natürliche Materialien, die die Umwelt nicht belasten, selbst wenn Teile der Riffe im Laufe der Zeit erodieren sollten, teilte Ørsted mit. Die 3D-gedruckten Riffe sehen aus wie eine Hochzeitstorte, die aus mehreren Ebenen besteht, die durch Vertiefungen miteinander verbunden sind, in die Fische hinein- und herausschwimmen können. Gleichzeitig bieten die Strukturen selbst Oberflächen und Spalten, in denen sich andere Organismen festsetzen können. Die Riffe sind etwa einen Kubikmeter groß, variieren in Breite und Gewicht, um natürliche Lebensräume bestmöglich zu imitieren, und wiegen bis zu einer halben Tonne.

Der Kabeljau ist ein wichtiger Spitzenprädator, d. h. er jagt andere Meerestiere und trägt damit wesentlich zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts im marinen Ökosystem bei. Wenn die Zahl der Kabeljaue stark zurückgeht, nimmt die Zahl ihrer Beutetiere - wie z. B. der grünen Krabbe - zu. Infolgedessen gehen die Seegräser zurück, weil die Krebse sowohl die Samen des Seegrases als auch viele der Schnecken fressen, die das Seegras vor dem Überwachsen mit Algen bewahren.

Dies ist ein Problem, denn Seegras ist sowohl für die biologische Vielfalt als auch für das Klima von großer Bedeutung. Es bietet wichtige Lebensräume für Meeresbewohner wie Jungfische, produziert Sauerstoff und stabilisiert den Meeresboden. Entscheidend ist, dass Seegras in seinem Wurzelgeflecht auch sehr effektiv Kohlenstoff speichert und so verhindert, dass dieser in die Atmosphäre gelangt und zum globalen Temperaturanstieg beiträgt.

Deshalb wurden nun gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Population des Kabeljaus zu stärken. 

Quelle:
Ørsted
Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Ørsted, WWF, Dänemark, Kattegat, Kabeljau, Riff, 3D Druck, Artenvielfalt, offshore, Windpark, Anholt, Naturschutz, Test



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