2024-11-22
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COP26-Manifest veröffentlicht: Endlich "ernst machen"

Die globale Windindustrie fordert die Regierungen der Welt auf, vor der Weltklimakonferenz COP26 "ernst zu machen" und öffentliche und private Initiativen zur Sicherung der Energiewende zu unterstützen.

Die Windenergiebranche hat kurz vor dem Start der Weltklimakonferenz in Glasgow ein Manifest veröffentlicht, in dem sie die Regierungen auffordert, die Energiewende ernst zu nehmen und mit dem Privatsektor zusammenzuarbeiten, um den Ausbau der Windenergie und der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Die Windenergie ist eine der am schnellsten wachsenden Energiequellen der Welt, mit einem Rekord von 93 Gigawatt an Installationen im Jahr 2020. Nach Angaben der Energieinstitute IRENA und IEA erreicht die weltweite Gemeinschaft mit den derzeitigen Wachstumsraten jedoch nur 43 % der bis 2050 benötigten Windenergiekapazität. Um die Klimaziele zu erreichen, müssten sich die jährlichen Windenergieinstallationen weltweit innerhalb der nächsten zehn Jahre vervierfachen.

Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, haben sich mehr als 90 der weltweit führenden Windenergieunternehmen unter der Leitung des Global Wind Energy Council (GWEC), darunter Hersteller, Akteure der Lieferkette, Investoren und Branchenverbände aus aller Welt, zusammengeschlossen. Sie stellen acht Forderungen auf:

  1. Steigerung der Ambitionen im Bereich der Windenergie und Berücksichtigung dieser Ambitionen in den aktualisierten nationalen Klimapläne und -strategien.
  2. Verpflichtung zum raschen Ausstieg aus der Kohleverstromung jetzt.
  3. Gestaltung und Umsetzung von Energiemärkten für die Zukunft.
  4. Einführung straffer und sinnvoller Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, um den Bau zu beschleunigen und Projektabbrüche zu minimieren.
  5. Initiierung von Plänen zum raschen Ausbau sauberer Energienetze und Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
  6. Entwicklung einer kohärenten und integrativen Politik, die öffentliche Mittel für den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft bereitstellt, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
  7. Anpassung der nationalen und regionalen Finanzströme an die Benchmarks für einen 1,5°C-kompatiblen Netto-Nullpunktpfad.
  8. Förderung der freiwilligen Zusammenarbeit bei der Kohlenstoffpreisgestaltung gemäß Artikel 6.2 und 6.4 des Pariser Abkommens.

Die Branche der erneuerbaren Energien trägt bereits zur Dekarbonisierung des globalen Stromsektors bei, benötigt jedoch unterstützende politische Rahmenbedingungen, um schneller wachsen zu können. Das Manifest fordert die Regierungen auf, mit der Industrie zusammenzuarbeiten, um einen Wandel in der Energie- und Wirtschaftspolitik hin zu einem "Klima-Notfall"-Konzept zu bewirken.

Ben Backwell, CEO des GWEC, erklärt: "Die Regierungen müssen entschlossen auf den aktuellen Klimanotstand reagieren, um eine lebensfähige Zukunft für die jetzigen und künftigen Generationen zu gewährleisten. Ein schneller Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist ein wichtiger Teil der Lösung. In diesem Manifest werden die sinnvollen Maßnahmen dargelegt, die die Regierungen ergreifen müssen, um die Energiewende zu verwirklichen. Die jüngste Volatilität auf den globalen Energiemärkten zeigt, wie wichtig es ist, den Ausstieg aus der Kohleverstromung und anderen fossilen Brennstoffen entschlossen voranzutreiben und Energiemärkte zu schaffen, die für eine saubere und nachhaltige Zukunft geeignet sind."

Zu den Unterzeichnern des Manifests gehören die größten Unternehmen der Branche, darunter Vestas, Siemens Gamesa, Goldwind, Mingyang, Nordex Acciona, Iberdrola, ENEL, SSE, Orsted, EDP Renovables, Equinor, Mainstream Renewable Power, Green Investment Group und DNV, sowie Industrieverbände aus Europa, Asien, Nordamerika, Lateinamerika und Afrika, einschließlich China, USA, Indien und Großbritannien.

Quelle:
GWEC
Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
GWEC, Klimagipfel, Ausbau, Windenergie, Branche, Windbranche, COP26, Regierung, Politik, Forderung, Investition, Manifest
Windenergie Wiki:
Energiewende, Dekarbonisierung



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