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Rehlinger will Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 verdoppeln
Staatssekretär Jürgen Barke: „Leichtbau ist maßgeblicher Innovationstreiber und entscheidender Treiber des Strukturwandels. Er ist eine wichtige Querschnittstechnologie mit hoher Relevanz für viele Branchen: Ob Automobilindustrie, der Schienenverkehr, die Luft- und Raumfahrt, aber auch der Maschinen- und Anlagenbau können davon profitieren. Wir haben im Saarland das enorme Potential für die saarländische Wirtschaft erkannt.“
Mit dabei beim Livestream daher auch Prof. Dr. Herrmann, Leiter des Lehrstuhls Leichtbausysteme an der Universität des Saarlandes. Hier wurden bereits mehrere öffentlich geförderte und bilaterale Projekte zum Thema Leichtbau durchgeführt.
Seitens der Forschung vertreten war Dr.-Ing. Carsten Becker-Willinger vom INM – Leibniz Institut für neue Materialien, das bereits jetzt erfolgreich als Schnittstelle sowohl zur regionalen als auch überregionalen Industrie fungiert.
Barke: „Auch unternehmensseitig ist das Saarland präsent: Mit Unternehmen wie Saarstahl, Hydac, Nemak und Homanit können wir erfolgreiche Akteure in dieser Branche vorweisen.“ Impulsvorträge gab es daher von Dr. Christian Bruch, Leiter Sekundärmetallurgie bei der Saarstahl AG, Christian Wolf, Leiter des Außenbüros Südwest der Hydac International GmbH und Dr. Matthias Schulte, Bereichsleiter Technologie, Homanit Holding GmbH.
Mit Dr. Wolfgang Seeliger, dem Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, hatte man sich externe Expertise eingeholt: Die Leichtbau BW GmbH fungiert als neutraler und branchenübergreifender Ansprechpartner und unterstützt den Technologie- und Wissenstransfer im Leichtbau in Baden-Württemberg.
Die digitale Veranstaltung zum Thema Leichtbau bildete den Auftakt der diesjährigen Autokampagne „Das Auto der Zukunft“. Zwei weitere Foren zu den Themen E-Fuels und Batterietechnik sind noch für dieses Jahr geplant. Deutschland steigt aus Kohle- und Atomstrom aus. Der Strom soll künftig aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Das Saarland hat sein Ausbauziel für das Jahr 2020 von 20 Prozent Anteil Erneuerbarer Energie am Stromverbrauch erreicht. Nun hat Wirtschafts- und Energieministerin Anke Rehlinger einen Energiefahrplan vorgestellt, der neue Ziele definiert und Maßnahmen, sie zu erreichen.
„Wenn unsere Kinder und Enkel noch eine bewohnbare Erde haben soll, muss die Welt handeln, muss Deutschland handeln und muss auch das Saarland handeln. Das Saarland hat schwierigere Bedingungen als andere, aber wir müssen ebenso unseren Anteil beim Ausbau der Erneuerbaren Energien leisten“, so Rehlinger.
Bis Ende 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am saarländischen Stromverbrauch auf 40 Prozent steigen. „Mindestens“, sagt die Ministerin: „Das ist das unter den heutigen Umständen Mögliche. Es wird in den nächsten Jahren darauf ankommen, die Bedingungen zu verändern – vor allem auf Bundesebene. Dann ist mehr erreichbar und das muss auch unser Anspruch sein.“
Der Energiefahrplan des Ministeriums beruht auf zwei Studien, die den Ist-Zustand im Saarland analysiert und daraus Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet haben. Vor allem Windkraft und Sonnenenergie sollen zum Ausbauziel beitragen, Stromproduktion aus Biomasse und Wasserkraft wird als weniger großes Potenzial eingeschätzt.
Um die Ausbauziele zu erreichen, müssen im Saarland die potenziellen Flächen für Windkraftanlagen verdoppelt werden, um eine tatsächliche Bebauung von 2 Prozent der Landesfläche zu ermöglichen. Kommunen sollen bei der Planung unterstützt werden. Zudem spricht sich das Wirtschaftsministerium unter anderem für eine finanzielle Beteiligung der Kommunen und auch der Bürgerinnen und Bürger an den Gewinnen von Windkraftanlagen aus. Für den Ausbau der Photovoltaik legte Ministerin Rehlinger ein ganzes Maßnahmenpaket vor. So will man PV-Anlagen auf Dächern der Saarländerinnen und Saarländer in unterschiedlicher Form unterstützen und damit für mehr Ausbau sorgen. Auch müsse der Staat als Vorbild vorangehen, so Rehlinger, und etwa auf Dächern von Landesliegenschaften PV-Anlagen installieren. Durch die bereits ausgeweitete Verordnung für PV-Anlagen auf Agrarflächen in benachteiligten Gebieten ist ein deutlicher Ausbau zu erwarten. Zudem sollen die Möglichkeiten der neuen EEG-Novelle genutzt werden, um größere Dachanlagen auch als Investitionsmöglichkeit zum Beispiel für Bürgerenergiegenossenschaften zu nutzen. Somit wäre bis Ende 2030 ein Zuwachs der Stromproduktion von jährlich bis zu 1.100 GWh Wind und 700 GWh Sonne möglich, rechnet das Ministerium vor.
In einem zweiten Teil des Energiefahrplans legte Ministerin Rehlinger ein Maßnahmenpaket vor, um die Energieeffizienz im Saarland zu verbessern und bis 2030 eine halbe Millionen Tonnen CO2 einzusparen. 24 Einzelmaßnahmen listet das Ministerium auf, darunter landesseitige Ergänzungen für Förderprogramme des Bundes, zusätzliche Investitionsförderungen etwa für Handwerk, Handel oder Dienstleistungen, Informations-, Beratungs- und Aufklärungsangebote sowie Vorschläge zur Energieeffizienz in der Landesverwaltung.
- Quelle:
- Bundesland Saarland
- Autor:
- Pressestelle
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- Keywords:
- Saarland, Ausbau, erneuerbare Energie, Bundesland, Strom, Auto, Region, Maschinenbau, Anlage, Klimawandel