2024-04-19
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Ein anderer Ansatz

Schwimmende Anlagen sind der nächste Schritt in der Evolution der Offshore-Windbranche. Zur Zeit erhält ein neues Konzept aus Norwegen große Aufmerksamkeit, das für die Floater einen ganz anderen Ansatz wählt. Die Erfinder versprechen dabei geringere Kosten und mehr Ertrag – die wichtigsten Zutaten für erfolgreiche Windkraftgewinnung.

Geringere Kosten durch mehr Effizienz verspricht der Windcatcher (Alle Bilder: Wind Catching Systems)Geringere Kosten durch mehr Effizienz verspricht der Windcatcher (Alle Bilder: Wind Catching Systems)

Das Unternehmen Wind Catching Systems wurde bereits 2017 von Asbjørn Nes, Arthur Kordt und Ole Heggheim in Norwegen gegründet. Ihr Ziel war es, ein System zu bauen, das wettbewerbsfähig genug ist, um ohne Subventionen zu arbeiten. Mittlerweile sind die modernen verankerten Offshore-Windparks dazu durchaus in der Lage. Trotzdem rückt das Konzept von WCS nun in den Fokus, denn schwimmende Anlagen sind noch immer nicht so weit, dass sie kommerziell arbeiten können.

Am Anfang der Entwicklung des Windcatchers stand die Frage, ob das Grunddesign, das heute in der Offshore-Windproduktion verwendet wird, überhaupt das richtige sei. Kann eine Technologie, die auf der Grundlage von alten Getreidemühlen basiert, wirklich die effizienteste Methode für die Offshore-Windstromerzeugung sein? Bei im Boden verankerten Anlagen hat sich das System zwar bewährt, aber sieht es bei schwimmenden Anlagen auch so aus?

Die Unternehmensgründer nahmen sich der Idee der Multi-Turbinen an. Ziel war es, die Stromerzeugung auf einer konzentrierten Fläche zu maximieren, sodass schnell klar wurde, dass eine Vielzahl von kleinen Turbinen ein viel besseres Ergebnis pro Fläche liefert als eine große Turbine. So entstand das Design mit einem 324 Meter hohen Gerüst, an dem über 100 kleine Windräder befestigt sind. Das Gerüst ist auf einer schwimmenden Plattform montiert, die am Meeresgrund verankert ist, ähnlich wie bei herkömmlichen Floatern.

Zum Vergleich: Der Eiffelturm ist mit seinen 324 Metern genau so hoch wie eine WCS-Anlage.

Dies ist die Entstehungsgeschichte des Windcatchers, dessen alternativer Ansatz laut Hersteller viele Vorteile bietet:

Ein einfacher Betrieb mit weniger Wartung sorgt für geringere Kosten als bei herkömmlichen Anlagen. Hinzu kommen Einsparungen bereits beim Aufbau: Die Turbinen werden per Aufzug auf dem Schiffsdeck errichtet, sodass keine Kräne oder Spezialschiffe notwendig sind. Zusätzlich ist das Design auf eine Haltbarkeit von 50 Jahren ausgelegt – während die heutigen Anlagen nur für 25 bis 30 Jahre gedacht sind. Auch das Umspannwerk fällt weg und soll durch ein System auf dem sogenannten 'Mutterschiff' ersetzt werden.

Ein Windcatcher kann genug Strom für 80.000 europäische Haushalte produzieren – die gleiche Menge Strom wie 25 konventionelle Windkraftanlagen. Durch die Nutzung der vollen Energie bei höheren Windgeschwindigkeiten und des Multirotoreffekts erzeugt der Windcatcher 2,5x mehr Jahresenergie pro überstrichener Fläche als eine konventionelle Turbine.

In den vergangenen Monaten ist es den Start-Up Gründern gelungen, interessente Partner zu finden: Im vergangenen Jahr stiegen Ferd und North Energy als erste externe Investoren in das Unternehmen ein. Zusammen mit der Unterstützung von Innovation Norway verfügt WCS nun über ein solides finanzielles Fundament, um die Technologie weiterzuentwickeln. Ob sich dieser andere Ansatz wirklich gegen das herkömmliche Design durchsetzen kann, wird in den kommenden Jahren zu sehen sein.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Wind Catching System, WCS, Floater, schwimmend, Windkraftanlage, Rotor, Windrad, Plattform, Schiff, Kran, offshore, Windpark, kommerziell
Windenergie Wiki:
Turbine



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