2024-03-29
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BARD Engineering beauftragt Germanischen Lloyd für Windpark BARD OFFSHORE I

GL übernimmt Projektzertifizierung des Windparks, klassifiziert Jack-Up-Schiff, zertifiziert zwei Offshore-Plattformen und führt "Marine Warranty Survey" durch

Hamburg, 25. April 2007 - 80 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 400 MW sollen 2010 knapp 100 Kilometer nördlich der Insel Borkum in Betrieb gehen, so die Planung für den Windpark BARD OFFSHORE I. Projektierer BARD Engineering hat jetzt den Germanischen Lloyd mit der Typenzertifizierung der Windenergieanlagen sowie der Projektzertifizierung des gesamten Windparks beauftragt. Neben der Designprüfung des Schiffs als Grundlage für die spätere Klassifikation betreut der Germanische Lloyd auch die Zertifizierung der Energieplattform sowie der Wohnplattform. Das von Versicherungen vorgeschriebene und von unabhängigen Sachverständigen durchzuführende "Marine Warranty Survey" übernimmt ebenfalls der Germanische Lloyd. Das Design der von Bard-Engineering entwickelten Windenergieanlagen setzt neue Maßstäbe. Der Rotor hat einen Durchmesser von 122 m und wird 90 m über der Wasseroberfläche bzw. 130 m über Seegrund eine Nennleistung von 5 MW erzielen.

Der Germanische Lloyd prüft im Rahmen der Typenzertifizierung sämtliche Komponenten des neuen Anlagentyps nach den Grundsätzen der "Guideline for the Certification of Offshore Wind Turbines". Diese Richtlinie umfasst die allgemeinen Prüfbedingungen, Sicherheitssysteme und die Qualitätsanforderungen an den Produktionsprozess der Anlage bei den verschiedenen Herstellern. Gefordert werden Festigkeitsnachweise, die Zertifizierung der maschinenbaulichen Komponenten und der Elektrotechnik. Dabei werden sowohl extreme Belastungen als auch die Dauerbelastung aus 20 Jahren Betrieb durch Wind und Seegang berücksichtigt. Ferner begleiten GL Sachverständige die Vermessung des Prototypen, um das reale Anlagenverhalten zu verifizieren.

Die Projektzertifizierung durch den Germanischen Lloyd baut auf der Typenzertifizierung auf und und begleitet die Realisierung des Windparks auf See. Für Eigner, Investoren, Banken und Versicherungsunternehmen ist eine zuverlässige Projektzertifizierung Voraussetzung für einen sicheren Betrieb der Anlagen. Zur unabhängigen Bauüberwachung zählen neben der spezifischen Überprüfung der Herstellungsverfahren auch der Transport der Bauteile, die Installation der Anlagen sowie die Inbetriebnahme.

Das beauftragte Jack-Up-Schiff ist 85,5 m lang, 36 m breit und hat einen Tiefgang von 4,5 m. Der Germanische Lloyd übernimmt die klasserelevanten Konstruktionsprüfungen für den gesamten Schiffskörper einschließlich der Maschine, des Jacking Systems, der Beine und der dynamischen Positionierung. Das dieser Designprüfung zugrunde gelegte Regelwerk sind die "Rules for Classification and Construction" des Germanischen Lloyd. Weltweit gibt es nur wenige Jack-Up-Einheiten mit eigenem Antrieb. Sie werden hauptsächlich für die Installation von Offshore-Windenergieanlagen benötigt. Besondere Bedeutung kommt hier dem dynamischen Positionieren vor dem Aufsetzen der Beine auf dem Meeresboden zu. Mit Hilfe der vier "Thrusters", 360° Ruderpropeller, in Verbindung mit GPS ist für dieses Schiff ein schnelles und zügiges Manövrieren, Positionieren und Halten der Position ohne Verankerung möglich. Herkömmliche Jack-Up-Plattformen sind dafür auf Schlepperhilfe angewiesen. Um für die Mannschaft und das Schiff ein sicheres Arbeiten mit dem Kran während der Installation von Windenergieanlagen zu ermöglichen wird das Schiff an vier im Schiffskörper eingelassenen Beinen aus dem Wasser heraus "gejackt" (gehoben). So wird für die Kranaktivitäten ein stabiler Zustand erreicht und es wird möglich, die einzelnen Teile wie Gründungskörper, Turm und speziell die Gondel mit Rotor in den erforderlichen Höhen und vorgegebenen Lokation sicher zu montieren.

Ausgerüstet wird das Schiff weiterhin mit einem Hauptkran mit einer maximalen Tragkapazität von 500 t und zwei Hilfskränen mit je 20 t Tragkapazität. Die Kranaktivitäten sollen bis zu einer signifikanten Wellenhöhe von 2,6 m, d.h. max. Wellenhöhe bis 4,8 m, und einer Windgeschwindigkeit bis zu 14 m/s möglich sein. Ein umfangreiches Ballastsystem sorgt für den Trimm des Schiffs während des Transits und für den Gegenballast während der Kranoperationen. Neben einem Helikopterlandeplatz bietet das Schiff außerdem Unterkunft für 50 Personen Besatzung.

Über das "Marine Warranty Survey" wird der sichere Transport und die sicher durchzuführende Installation gewährleistet. Die Prüfung ist von Versicherungen vorgeschrieben und wird vom Germanischen Lloyd anhand seiner "Guideline for Marine Warranty Services" durchgeführt.

Der Germanische Lloyd hat bereits umfangreiche Erfahrung in der technischen Betreuung von Jack-Up-Rigs für die Öl- und Gasbohrung sowie Jack-Up-Plattformen.

Der Germanische Lloyd bietet neben der Schiffsklassifikation sicherheitstechnische Services für Öl- und Gasförderanlagen, Pipelines und Windenergieanlagen an wie auch die Prüfung von Werkstoffen und Bauteile sowie die Zertifizierung einer breiten Palette von Management-, Qualitäts- und Umweltsystemen. Rund 3.200 Mitarbeiter, vor allem Ingenieure und Techniker, arbeiten an sicherheitstechnischen Verfahren, um die Anlagen- und Betriebssicherheit zu verbessern und technische Zuverlässigkeit zu erhöhen. Auf allen Stufen der Wertschöpfungskette von technischen Anlagen wie Planung und Entwicklung, Bau, Inbetriebnahme, Betrieb sowie Rückbau und Stilllegung werden Hersteller, Betreiber, Banken und Investoren sowohl durch intensive Beratungen als auch durch begleitende Prüfungen und Zertifizierungen unterstützt. Die weltweite Verfügbarkeit von Sachverständigen, Inspektoren und Auditoren stellt einen entscheidenden Mehrwert für Eigner und Betreiber von Großanlagen im Energiesektor dar.
Quelle:
Germanischer Lloyd Presse und Information
Autor:
Dr. Olaf Mager und Stefanie Normann
Email:
pr@gl-group.com
Link:
www.gl-group.com/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Turbine, Offshore, MW, Hamburg, Gondel




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