2024-04-25
http://w3.windmesse.de/windenergie/pm/32015-bwo-studie-schweinswal-offshore-windpark-auswirkung-natur-umweltschutz-rammarbeiten-nordsee-hydroschall

Meldung von Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore e.V.


BWO veröffentlicht GESCHA-2-Studie

Nachfolgestudie bestätigt: Es können keine negativen Auswirkungen durch den Bau von Offshore-Windparks auf das Schweinswalvorkommen in der deutschen Nordsee nachgewiesen werden

Bild: PixabayBild: Pixabay

Eine Studie von BioConsult SH, IBL Umweltplanung und dem Institut für angewandte Ökosystemforschung (IFaOe) hat die Auswirkungen von Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windparks und den damit entstehenden Schallentwicklungen auf Schweinswale in der deutschen Nordsee untersucht. Negative Auswirkungen der Bauvorhaben auf das dortige Schweinswalvorkommen konnten dabei nicht festgestellt werden.

Die Studie „Auswirkungen von Offshore-Rammarbeiten auf Vorkommen des Schweinswals in der Deutschen Bucht“ (kurz: Gesamtstudie Schallauswirkungen 2 / GESCHA 2) wurde im Auftrag des Bundesverbandes der Windparkbetreiber Offshore (BWO) für zehn Unternehmen aus der Offshore-Windbranche erstellt. Die Studie berücksichtigt Hydroschalldaten sowie Daten von Schweinswalzählungen aus dem Flugzeug in der deutschen Bucht aus den Jahren 2014 bis 2016 sowie die Datenbasis einer Vorgängerstudie von 2009-2013. Insgesamt wurden dabei Daten von 2.557 Tagen analysiert und ausgewertet.

Die beteiligten Unternehmen hatten sich nach der positiven Resonanz auf die Ergebnisse der GESCHA-1-Studie im Jahr 2017 entschieden, die GESCHA-2-Studie in Auftrag zu geben. Es sollte damit ein weiterer wissenschaftlicher Beitrag zur Diskussion um Schallschutzmaßnahmen geleistet werden, da mögliche Effekte auf Bestandsebene fundiert besser über einen längeren Beobachtungszeitraum ausgeschlossen werden können.

Der Schweinswal ist die einzige Walart, die ganzjährig in der deutschen Nord- und Ostsee vorkommt und hat daher für den Naturschutz eine besondere Bedeutung. Hinzu kommt, dass Schweinswale grundsätzlich als gefährdet gelten. Hierbei können die Forscher mit ihren Ergebnissen Entwarnung geben und die Vorgängerstudie aus dem Jahr 2016 bestätigen.

Zwar lassen sich trotz gut funktionierender Schallschutzmaßnahmen kurzzeitige Scheucheffekte bis in eine Entfernung von 10-20 km während der Rammarbeiten feststellen, allerdings kehren die Tiere ca. 24 Stunden nach deren Ende zurück. Da keine messbare Abnahme der Detektionsraten von Schweinswalen an den Dauermess-Stationen in der deutschen Nordsee festgestellt werden konnte, kann ein Effekt der Bauvorhaben auf Populationsebene nicht nachgewiesen werden.

„Die gute Nachricht für den Artenschutz ist dabei gleichzeitig auch eine positive für die Energiewende“ so Uwe Knickrehm, Geschäftsführer des BWO, „zeigt sie doch, dass der dringend notwendige Ausbau der Offshore-Windenergie und ein nachhaltiger Arten- und Naturschutz nicht im Konflikt stehen müssen, sondern dass Klimaschutz und Naturschutz mit geeigneten Maßnahmen in Einklang gebracht werden können.“

Ziel der Studie ist es, den Dialog mit Behörden und Umweltverbänden zu unterstützen und auf eine transparente Diskussionsgrundlage zu stellen. 

Zum technischen Hintergrund:

Windenergieanlagen auf hoher See stehen auf bis zu 40 Meter langen zylindrischen Fundamenten, so genannten Monopiles, die im Meeresboden verankert werden. Hierbei entstehen kurzzeitig Schallemissionen, die durch aufwändige Schallminderungsmaßnahmen, wie zum Beispiel „Blasenschleier“, deutlich reduziert werden können. Diese Technik kommt heutzutage standardmäßig beim Bau von Offshore-Windparks in Deutschland zum Einsatz. Darüber hinaus arbeitet die Offshore-Industrie an neuen Verfahren, die die Schallemissionen erheblich reduzieren. Hierzu zählt beispielsweise das „Einrütteln“ der Monopiles in den Seeboden oder die „Suction Bucket“-Methode.

Quelle:
BWO
Autor:
Pressestelle
Link:
bwo-offshorewind.de/...
Keywords:
BWO, Studie, Schweinswal, offshore, Windpark, Auswirkung, Natur, Umweltschutz, Rammarbeiten, Nordsee, Hydroschall
Windenergie Wiki:
Monopile, Energiewende



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