Strukturwandel in der Energiewirtschaft erfordert neue Positionierung der IHK zu Leipzig

Aus Sicht der Ausschussmitglieder ergreift die Leitung der IHK zu wenig Maßnahmen, um den aktuellen Herausforderungen der Energiepolitik gerecht zu werden.

Der Strukturwandel in der Energiewirtschaft habe in den letzten Jahren die Wertschöpfung und Beschäftigung auch im Kammerbezirk Leipzig deutlich verändert, erklären die Mitglieder des Energieausschusses der IHK zu Leipzig Prof. Dr. Martin Maslaton und Dipl.-Wirt. Ing. Andreas Arens. Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung sowie die Ergebnisse der Kohlekommissionen würden diese Veränderungen weiter beschleunigen, mit verschiedenen Auswirkungen für die betroffenen Unternehmen.

Der Energieausschuss der IHK kritisiert, dass sich die Leitung der IHK hinter einer nicht zukunftsweisenden Energiepolitik zurückziehe, die auf veralteten energie- und klimapolitischen Beschlüssen basiere. Für den Energieausschuss ist diese Zurückhaltung der IHK Leitung nicht zu verantworten. Denn der energiewirtschaftliche Transformationsprozess sei unumkehrbar. Und der Kammerbezirk Leipzig stehe mit der dominierenden Kohleindustrie zwangsläufig vor tiefgreifenden Veränderungen im Energiesektor.

Dies werde sich auf viele Unternehmens- und Lebensbereiche auswirken. Stichpunkte der Diskussion seien Erdgas, Braunkohle, Wasserstoff, erneuerbare Energien, E-Autos, Speichertechnologien sowie der dezentrale Strom und Wärmeerzeugung.

Der Energieausschuss der IHK hat hierzu Standpunkte erarbeitet, damit die IHK Leitung diesen unumkehrbaren Transformationsprozess strukturell zum Vorteil ihrer Mitgliedsunternehmen mitgestaltet und als kompetenter Ansprechpartner für Politik und Verwaltung beratend zur Seite steht.

Die Leitlinien sind dabei Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Wichtig ist außerdem die digitale Transformation in der Energiewirtschaft und das Zusammenführen von Akteuren aus unterschiedlichen Branchen.

Das beratende IHK-Gremium besteht aus ehrenamtlich engagierten, namhaften Fach- und Führungskräften strukturbestimmender Energieunternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen. Sie sind für die Beschäftigung und Wertschöpfung mit Energie im Kammerbezirk Leipzig besonders prägend.

Der Energieausschuss will betroffenen Unternehmen und Menschen aufzeigen, was sie von dem eingeleiteten energiewirtschaftlichen Transformationsprozess zu erwarten haben bzw. wie sie sich auf den Wandel einstellen und ihn für sich nutzbar machen können.

Unter der Leitung von Professor Dr. Norbert Menke hat der Energieausschuss bereits 2018 eine Mehrheitspositionen erarbeitet und sachorientiert einen Ausgleich der unterschiedlichen Unternehmenspositionen erreicht. Prof. Menke hat sich in Leipzig auch als Geschäftsführer des Stadtkonzerns LVV einen Namen gemacht, indem er die Unternehmensgruppe aus der Krise geführt und auf die Erfolgsspur gebracht hat. Prof. Menke steht dem Energieausschuss künftig leider nicht mehr zur Verfügung. Wir bedauern, dass der Energieausschuss der IHK zu Leipzig diesen ausgewiesenen Manager und Fachmann verliert.

Absender:
Prof. Dr. Martin Maslaton
Dipl.-Wirt. Ing. Andreas Arens
Mitglieder des Energieausschusses der IHK zu Leipzig