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Von Schweizer Investitionen in Erneuerbare profitieren hauptsächlich Windprojekte im Ausland
Die Energieproduktion von Energieanlagen, die Schweizer Investoren im Ausland bauen, stieg gegenüber 2016 um 24%. Das geht aus einer neuen Erhebung von Energie Zukunft Schweiz hervor.
Die Jahresproduktion der ausländischen erneuerbaren Energieanlagen in Schweizer Hand beträgt bereits 8.3 TWh Strom, 24% mehr als noch vor zwei Jahren. In der Schweiz wuchs die Produktion des Anlagenparks mit neuen erneuerbaren Energien im selben Zeitraum nur um 10% auf eine Jahresproduktion von 3.8 TWh.
Investitionen in erneuerbare Energieanlagen, Vergleich des Anlageparks, Jahresproduktion in TWh (Grafik: Energie Zukunft Schweiz)
Viele blockierte Projekte
Trotz einer Energiestrategie, bei der pro verbrauchter Kilowattstunde 2.3 Rp in den Fördertopf fliessen, gibt es in der Schweiz aktuell wegen der sehr hohen Nachfrage eine lange Warteliste für Fördervergütungen wie die Kostendeckende Einspeisevergütung und die Einmalvergütungen. Aktuell sind insbesondere viele Windprojekte wegen langwieriger Bewilligungsverfahren blockiert. Viele der befragten Investoren wünschen sich bessere Rahmenbedingungen in der Schweiz, damit mehr Projekte im Inland umgesetzt werden können.
Über 80% in Windenergie
Die wichtigsten Besitzer von erneuerbaren Energieanlagen im Ausland sind die BKW Gruppe mit 1.5 TWh, die Axpo Holding AG mit 1.1 TWh und die Aventron AG mit 0.8 TWh Jahresproduktion. Deutlich mehr als 80% der Investitionen fliessen dabei in die Windenergie. Wasserkraft steht an zweiter Stelle, gefolgt von Solarenergie. Windkraftwerke sind besonders beliebt wegen der hohen Verfügbarkeit, tiefer Produktionskosten und damit geringerer Risiken bei einem allfälligen Ausfall von Fördervergütungen. Windkraftwerke zeichnen sich zudem durch eine hohe Zahl an Produktionsstunden und einen hohen Winterstromanteil aus.
Schweizer Investitionen in Europa nach Technologie (Grafik: Energie Zukunft Schweiz)
Deutschland vor Italien und Frankreich
Die «Schweizer» erneuerbaren Energieanlagen stehen mehrheitlich in Deutschland (min. 35%), Italien und Frankreich (min. je 16%): Nachbarländer, mit denen die Schweiz bereits heute intensiv Stromhandel betreibt und die gut ans Schweizer Stromnetz angeschlossen sind. Die Anlagen ersetzen überwiegend fossile Kraftwerke (z.B. Stein- und Braunkohle), und tragen so dazu bei, die europäische Stromproduktion sauberer zu machen.
Investitionen in Europa nach Ländern (Grafik: Energie Zukunft Schweiz)
- Quelle:
- Suisse Éole
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
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- Keywords:
- Suisse Éole, Verband, Windenergie, Investition, Schweiz, Ausland, Deutschland