Capcora begleitet die OSTWIND Gruppe bei einer Mezzanine-Zwischenfinanzierung für einen Windpark mit 6,9 MW in Deutschland
Der in Niederbayern gelegene Wald-Windpark „Schiederhof“ besteht aus zwei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V136 mit einer Nennleistung von je 3,45 MW und einer Gesamtkapazität von 6,9 MW. Es ist einer der ersten Windparks in Deutschland, welcher mit dem neuen, auf der Vorgängerversion aufbauenden, Turbinentyp bestückt wird. Mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von 136 Metern gehört der Anlagentyp zu den größten und ertragsstärksten Windrädern in Deutschland. Die BImSchG-Genehmigung für das Projekt „Schiederhof“ wurde noch im Jahr 2016 erteilt. Somit ist es zugleich eines der letzten Onshore Windprojekte, die noch von einer festen Einspeisevergütung gemäß dem alten EEG 2014 profitieren. Die Inbetriebnahme der beiden Anlagen ist im Januar 2018 geplant. Der Windpark wird nach seiner Errichtung über 13 Millionen kWh Strom pro Jahr produzieren und kann somit ca. 4.500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen.
Es ist die erste Transaktion, bei der Capcora die OSTWIND Gruppe unterstützt hat. Gemeinsam planen die beiden Unternehmen bereits die Zusammenarbeit in weiteren Projekten. OSTWIND ist eine der Pionierinnen in der deutschen Windindustrie. Mit einer Leistungsbilanz von 540 Windenergieanlagen und einer Gesamtkapazität von circa 920 MW zählt OSTWIND zudem zu den führenden Projektentwicklerinnen in Deutschland.
„Der Windpark Schiederhof ist zugleich der erste und auch der letzte seiner Art. Es ist einerseits das erste OSTWIND Projekt, bei dem der neue Vestas Turbinentyp V136 zum Einsatz kommt. Gleichzeitig ist es eines unserer letzten Projekte, welches noch eine Genehmigung nach EEG 2014 erhalten hat.“, erläutert Bernd Kiermeier, Finanzvorstand der OSTWIND AG.
Die Mezzanine-Transaktion wurde in Form einer limited recourse Finanzierung auf Ebene einer neu gegründeten Zwischen-Holding-Gesellschaft umgesetzt, welche die Anteile an der Projektgesellschaft („SPV“) hält. Da auf Ebene der SPV eine erstrangige Projektfinanzierung aufgenommen wird, welche ebenfalls baubegleitend auszahlt, ist die Zwischenfinanzierung auf Ebene der Zwischen-Holding nachrangig zur Projektfinanzierung besichert.
Die Mezzanine-Finanzierung hat eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren (mit Verlängerungsoption) und soll die Bau- sowie die anschließende, anfängliche Betriebsphase finanzieren.
„Es freut uns, dass wir an diesem spannenden Projekt an der Seite einer so erfahrenen Projektenentwicklerin mitwirken konnten. Wir begrüßen die Entscheidung von OSTWIND neue Wege in der Finanzierung einzuschlagen. Im aktuellen Marktumfeld für Onshore Windkraft in Deutschland ist das Vorhandensein einer soliden Finanzierungsbasis auf Projekt- und Unternehmensebene mit einem ausgewogenen Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital, und insbesondere unter Einbeziehung von Mezzanine-Kapital, immer wichtiger. Unternehmen, die vorausschauend alternative Finanzierungsformen einsetzen, werden zu den Gewinnern der weiter zu erwartenden Marktkonsolidierung zählen und werden ihre Marktstellung unter der Wahrung ihrer Unabhängigkeit behaupten können“, so Alexander Enrique Kuhn, Geschäftsführer und verantwortlich für den Bereich Energie und Infrastruktur bei Capcora.
- Quelle:
- Capcora
- Autor:
- Alexander Enrique Kuhn
- Link:
- www.capcora.com/...
- Keywords:
- Ostwind, Finanzierung, Capcora, Mezzanine-Kapital
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- Windpark, Nabe, MW