12.04.2006
Projektentwickler erschließen sich immer neue Märkte Aussteller der WindEnergy stellen Windpark-Planungen vor
Der Windmarkt wird ständig internationaler, immer mehr Länder rund um den Globus entdecken die Vorteile des Winds für die Energieerzeugung. Ein breites Spektrum weltweit agierender Projektentwickler präsentiert auf der internationalen Leitmesse WindEnergy vom 16. bis 19 Mai in Hamburg die aktuellen Planungen von Asien über Ost- und Westeuropa bis nach Amerika. Für die Erschließung neuer Märkte sehen die international tätigen Firmen nach wie vor Joint Ventures als die effektivste Möglichkeit, das zeigt die WindEnergy-Studie 2006. Demnach wollen 59 Prozent der Befragten den Auslandsmarkt mit einem Joint Venture angehen, 2004 waren es allerdings noch 67 Prozent. Knapp ein Drittel präferiert jetzt - gegenüber 24 Prozent vor zwei Jahren - eine Firmengründung vor Ort. Die Meinung, den Auslandsmarkt allein mit Export erschließen zu können, äußerten unverändert etwa zehn Prozent der Befragten.
Gute Kenntnisse über den neuen Markt sind meist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. Wertvolle Informationen über die Bedingungen in den aktuellen Zielmärkten erhalten Fachbesucher im "National Forum" (Halle A3) auf der WindEnergy. Bei mehr als 25 Länderpräsentationen, von Argentinien bis zu den USA, gehen Experten von Behörden, Windenergie-Verbänden oder anderen kompetenten Institutionen auf die rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten sowie Entwicklungen ein, die in jedem Land verschieden sind.
Die WPD AG (Halle A1) ist in Taiwan erfolgreich und erhielt kürzlich den Titel "Deal of the year" für ihren dort errichteten 50-MW-Windpark Miaoli (Investitionsvolumen: 65 Mio Euro). Übernächstes Jahr sollen weitere 75 MW folgen. In Portugal hat die WPD mit einem Konsortium ein Angebot für den "1000-MW-Tender Windenergie" der Regierung abgegeben, und in Spanien planen die Bremer, ebenso wie in Italien, Parks mit insgesamt rund 100 MW. Auf der iberischen Halbinsel gibt es für die Windstromvergütung Planungssicherheit: Die Anlagenbetreiber können zwischen einer Festpreisvergütung pro erzeugte Kilowattstunde oder einem Handel an der Tagesbörse wählen. "In Frankreich möchten wir in den kommenden drei Jahren 390 Megawatt Windleistung ans Netz bringen, davon 120 MW schon nächstes Jahr", sagt WPD-Pressesprecher Christian Schnibbe.
Das Osteuropa-Geschäft verfolgt die WPD zusammen mit der EnerSys GmbH (Halle A1), ebenfalls ein Aussteller auf der WindEnergy. In Kroatien wollen beide Unternehmen gemeinsam die 12-MW-Windfarm Trtar-Krtolin an der dalmatischen Küste bis zum Sommer ans Netz bringen. Dies wäre erst der zweite Windpark Kroatiens überhaupt, doch EnerSys-Geschäftsführer Dr. Hartmut Brösamle ist sicher, demnächst noch weitere Projekte an der Adriaküste zur Baureife zu bringen. EnerSys wird dabei überwiegend mit seinem internationalen Projektentwicklungs-Know how tätig, während WPD für die Finanzierung und Realisierung sorgt.
Aus Bukarest kommt der WindEnergy-Aussteller Green Energy (Halle A1). Das Unternehmen möchte noch dieses Jahr einen 20-MW-Windpark in Rumänien errichten. Dies würde die dortige Windenergieleistung "mit einem Schlag" mehr als verzwölffachen, denn bislang drehen sich dort nur Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,4 MW.
Der Projektierer renergys (Halle A1) ist unter anderem in Brasilien aktiv. Dort hat die SES, ein renergys-Joint-Venture mit dem brasilianischen Partner Bioenergy Geradora de Energia, gerade mit dem Bau des "Millenium Wind Farm"-Projektes in der Provinz Paraiba begonnen. Die wichtige Proinfa-Einspeisevergütung hat der Windpark ebenso erhalten wie eine Finanzierungszusage der BNB-Bank. Insgesamt plant die SES Parks mit einem Volumen von 350 MW. In Deutschland betreibt renergys den 76,5-MW-Windpark Dahme, einen der größten im Land. "In Frankreich projektieren wir Windfarmen mit 24 MW, und wir denken bereits daran, dort eine Windleistung von jährlich 50 bis 60 MW aufzubauen", sagt renergys-Sprecherin Beatrice Bod. Insgesamt plane man in Europa und Brasilien ein Projektvolumen von 450 Megawatt bis Ende 2007.
Auf Frankreich und Großbritannien setzt die Enertrag AG (Halle A3), ein weiterer Aussteller in Hamburg, der auch Befeuerungssysteme und Betriebsführung für Windenergieanlagen offeriert. Die Tochtergesellschaft Enertrag France Sarl hat in Nordfrankreich ihr drittes Projekt verwirklicht und betreibt dort Windparks mit 28 MW, weitere 44 MW sind in Planung. Die britische Enertrag UK bringt dieses Jahr die 18-MW-Windfarm North Pickenham bei Norwich ans Netz und hat zwei weitere Windparks mit rund 50 Megawatt bis Anfang 2008 in der "Projektpipeline".
Mit WKN (Halle A3) präsentiert sich ein weiterer Global Player auf der WindEnergy 2006. Die Niederlassung Windkraft Nord USA Inc. in San Diego möchte in Texas eine 63-MW-Windfarm errichten, "US-Windparks mit weiteren 116 MW befinden sich in der Entwicklungsphase", sagt WKN-Pressesprecherin Catrin Petersen. In Italien hat das Joint-Venture mit aerosol mit dem Bau des 72-MW-Großprojekts "Francoforte" auf Sizilien begonnen, zusätzliche Parks mit 50 MW sind bereits in Planung. Eine ähnliche Größenordnung haben die vorgesehenen WKN-Windfarmen in Spanien erreicht. In Frankreich visiert der Planer zunächst ein "Standard-Projekt" mit zwölf MW an, was aus der dortigen Beschränkung resultiert. "Innerhalb Osteuropas strecken wir unsere Fühler nach Ungarn aus", berichtet Petersen. In Polen sind bereits Windparks mit 63 MW in Vorbereitung.
Gute Kenntnisse über den neuen Markt sind meist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. Wertvolle Informationen über die Bedingungen in den aktuellen Zielmärkten erhalten Fachbesucher im "National Forum" (Halle A3) auf der WindEnergy. Bei mehr als 25 Länderpräsentationen, von Argentinien bis zu den USA, gehen Experten von Behörden, Windenergie-Verbänden oder anderen kompetenten Institutionen auf die rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten sowie Entwicklungen ein, die in jedem Land verschieden sind.
Die WPD AG (Halle A1) ist in Taiwan erfolgreich und erhielt kürzlich den Titel "Deal of the year" für ihren dort errichteten 50-MW-Windpark Miaoli (Investitionsvolumen: 65 Mio Euro). Übernächstes Jahr sollen weitere 75 MW folgen. In Portugal hat die WPD mit einem Konsortium ein Angebot für den "1000-MW-Tender Windenergie" der Regierung abgegeben, und in Spanien planen die Bremer, ebenso wie in Italien, Parks mit insgesamt rund 100 MW. Auf der iberischen Halbinsel gibt es für die Windstromvergütung Planungssicherheit: Die Anlagenbetreiber können zwischen einer Festpreisvergütung pro erzeugte Kilowattstunde oder einem Handel an der Tagesbörse wählen. "In Frankreich möchten wir in den kommenden drei Jahren 390 Megawatt Windleistung ans Netz bringen, davon 120 MW schon nächstes Jahr", sagt WPD-Pressesprecher Christian Schnibbe.
Das Osteuropa-Geschäft verfolgt die WPD zusammen mit der EnerSys GmbH (Halle A1), ebenfalls ein Aussteller auf der WindEnergy. In Kroatien wollen beide Unternehmen gemeinsam die 12-MW-Windfarm Trtar-Krtolin an der dalmatischen Küste bis zum Sommer ans Netz bringen. Dies wäre erst der zweite Windpark Kroatiens überhaupt, doch EnerSys-Geschäftsführer Dr. Hartmut Brösamle ist sicher, demnächst noch weitere Projekte an der Adriaküste zur Baureife zu bringen. EnerSys wird dabei überwiegend mit seinem internationalen Projektentwicklungs-Know how tätig, während WPD für die Finanzierung und Realisierung sorgt.
Aus Bukarest kommt der WindEnergy-Aussteller Green Energy (Halle A1). Das Unternehmen möchte noch dieses Jahr einen 20-MW-Windpark in Rumänien errichten. Dies würde die dortige Windenergieleistung "mit einem Schlag" mehr als verzwölffachen, denn bislang drehen sich dort nur Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,4 MW.
Der Projektierer renergys (Halle A1) ist unter anderem in Brasilien aktiv. Dort hat die SES, ein renergys-Joint-Venture mit dem brasilianischen Partner Bioenergy Geradora de Energia, gerade mit dem Bau des "Millenium Wind Farm"-Projektes in der Provinz Paraiba begonnen. Die wichtige Proinfa-Einspeisevergütung hat der Windpark ebenso erhalten wie eine Finanzierungszusage der BNB-Bank. Insgesamt plant die SES Parks mit einem Volumen von 350 MW. In Deutschland betreibt renergys den 76,5-MW-Windpark Dahme, einen der größten im Land. "In Frankreich projektieren wir Windfarmen mit 24 MW, und wir denken bereits daran, dort eine Windleistung von jährlich 50 bis 60 MW aufzubauen", sagt renergys-Sprecherin Beatrice Bod. Insgesamt plane man in Europa und Brasilien ein Projektvolumen von 450 Megawatt bis Ende 2007.
Auf Frankreich und Großbritannien setzt die Enertrag AG (Halle A3), ein weiterer Aussteller in Hamburg, der auch Befeuerungssysteme und Betriebsführung für Windenergieanlagen offeriert. Die Tochtergesellschaft Enertrag France Sarl hat in Nordfrankreich ihr drittes Projekt verwirklicht und betreibt dort Windparks mit 28 MW, weitere 44 MW sind in Planung. Die britische Enertrag UK bringt dieses Jahr die 18-MW-Windfarm North Pickenham bei Norwich ans Netz und hat zwei weitere Windparks mit rund 50 Megawatt bis Anfang 2008 in der "Projektpipeline".
Mit WKN (Halle A3) präsentiert sich ein weiterer Global Player auf der WindEnergy 2006. Die Niederlassung Windkraft Nord USA Inc. in San Diego möchte in Texas eine 63-MW-Windfarm errichten, "US-Windparks mit weiteren 116 MW befinden sich in der Entwicklungsphase", sagt WKN-Pressesprecherin Catrin Petersen. In Italien hat das Joint-Venture mit aerosol mit dem Bau des 72-MW-Großprojekts "Francoforte" auf Sizilien begonnen, zusätzliche Parks mit 50 MW sind bereits in Planung. Eine ähnliche Größenordnung haben die vorgesehenen WKN-Windfarmen in Spanien erreicht. In Frankreich visiert der Planer zunächst ein "Standard-Projekt" mit zwölf MW an, was aus der dortigen Beschränkung resultiert. "Innerhalb Osteuropas strecken wir unsere Fühler nach Ungarn aus", berichtet Petersen. In Polen sind bereits Windparks mit 63 MW in Vorbereitung.
- Quelle:
- WindEnergy
- Autor:
- G.Blickle
- Email:
- gudrun.blickle@hamburg-messe.de
- Windenergie Wiki:
- Windpark, MW, Megawatt, Hamburg