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Anlagenhersteller fusionieren – geht die Marktkonzentration noch weiter?
Dadurch entsteht nach eigenen Angaben der größte Turbinenhersteller der Welt, der sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Bereich über eine große Marktpräsenz verfügt. Das ist bereits die zweite Fusion in der Windenergie mit deutscher Beteiligung in diesem Geschäftsjahr, nachdem die Turbinenhersteller Nordex und Acciona (Spanien) vor einigen Wochen bereits ihre Fusion angekündigt hatten.
Dabei sah es lange so aus, als wenn der Zusammenschluss von Siemens und Gamesa an Gamesas Offshore-Joint-Venture Adwen scheitern könnte. Die Spanier hatten zusammen mit dem französischen Atomkonzern Areva vor einigen Jahren ein Joint Venture zur Zusammenlegung ihrer jeweiligen Offshore-Aktivitäten gegründet. Siemens, ohnehin bereits Weltmarktführer im Offshore-Bereich, hatte nun allerdings kein Interesse daran, sich dieses Geschäftsteils von Gamesa anzunehmen.
Mittlerweile hat allerdings der US-Mischkonzern GE Verhandlungen mit Adwen bestätigt. GE hatte als Turbinenhersteller lange Zeit nur auf Onshore-Aktivitäten gesetzt und ist erst durch die Übernahme des französischen Unternehmens Alstom letztes Jahr in das lukrative Offshore-Geschäft eingestiegen. Nun ist man in den USA aber offenbar daran interessiert, sein Turbinen-Portfolio im Offshore-Bereich zu erweitern.
Unterdessen ist man in Europa schon einen Schritt weiter: Siemens wird neu ausgegebene Aktien an dem kombinierten Unternehmen erhalten und dann 59 Prozent der Anteile besitzen, während die bestehenden Aktionäre von Gamesa 41 Prozent halten werden. Das Onshore-Geschäft wird auch zukünftig von Spanien aus geleitet, wo Gamesa seinen Sitz hat. Offshore bleiben die Büros und Produktionsstätten in Dänemark und Hamburg bestehen.
„Heute beginnt eine neue Ära, an der Seite von Siemens entsteht ein weltweit führendes Windenergieunternehmen. Wir werden so weiter arbeiten wie bisher, wenn auch im Rahmen eines stärkeren Unternehmens und mit der verbesserten Fähigkeit, allen unseren Kunden End-to-End-Lösungen anbieten zu können", kommentierte Ignacio Martín, Executive Chairman und CEO von Gamesa, den Zusammenschluss.
„Die Kombination unseres Windgeschäfts mit Gamesa folgt einer klaren und überzeugenden industriellen Logik in einer attraktiven Wachstumsbranche, in der Größe der Schlüssel ist, erneuerbare Energien kostengünstiger zu gestalten. Das kombinierte Unternehmen passt direkt in unser ‚Vision 2020‘ und unterstreicht unser Engagement für eine erschwingliche, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung", ergänzt Joe Kaeser, Präsident und CEO der Siemens AG.