Die Verantwortlichen bei 50Hertz gehen davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss für die Seetrasse innerhalb der 12-Seemeilen-Zone bis Ende April vom ebenfalls zuständigen Energieministerium erteilt wird.
Die Genehmigung für die Seetrasse in der ausschließlichen Wirtschaftszone erteilt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) als zuständige Genehmigungsbehörde. Der Erörterungstermin mit dem BSH soll in diesem Frühjahr stattfinden, so dass mit der Genehmigung im Sommer 2015 zu rechnen ist.
Das Projekt Ostwind 1
Das Projekt Ostwind 1 stellt einen Teil der Netzanbindung des Clusters Westlich Adlergrund dar und umfasst die Errichtung der Netzanschlüsse für die im Cluster in Planung befindlichen Windparks Wikinger und Arkonabecken Südost auf Basis breit abgestimmter Entwicklungsszenarien (Offshore-Netzentwicklungsplan – O-NEP). Aktuell liegen für zwei Windparkprojekte die Genehmigungen vor. Beide Windparks weisen zudem einen sehr fortgeschrittenen Planungsstand auf. Die Kabeltrassen des Projektes Ostwind 1 sind jeweils auf See 90 und an Land drei Kilometer lang und enden an Land im 50Hertz-Umspannwerk Lubmin. Der Baustart ist für das Frühjahr 2015 geplant und die Netzanschlüsse sollen bis Ende 2018 in Betrieb gehen.
Die zuständigen Genehmigungsbehörden für Errichtung und Betrieb der Netzanschlüsse sind das Energieministerium von Mecklenburg-Vorpommern, für die Landtrasse und die Seetrasse im Bereich des Küstenmeeres, sowie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), für die Seetrasse im Bereich der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).
Das Unternehmen
50Hertz sorgt mit über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Betrieb und den Ausbau des Übertragungsnetzes. Darüber hinaus ist das Unternehmen für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verantwortlich. Als Übertragungsnetzbetreiber im Herzen Europas steht 50Hertz für die sichere Integration der erneuerbaren Energien, die Entwicklung des europäischen Strommarktes und den Erhalt eines hohen Versorgungssicherheitsstandards. Anteilseigner sind seit 2010 der belgische Netzbetreiber Elia (60 Prozent) sowie der australische Infrastrukturfonds IFM Investors (40 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Teil der Elia Gruppe und Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.