Größter Windpark Afrikas in Äthiopien liefert Strom

Ende Oktober ist der größte Windpark Afrikas ans Netz gegangen. Der Ashegoda-Windpark in Äthiopien besteht aus 84 Turbinen und verfügt über eine Kapazität von 120 MW. Das afrikanische Land erhofft sich davon, weniger abhängig von der Energiegewinnung aus Wasserkraft zu werden – bisher die größte Energiequelle des Landes. Außerdem möchte man Energie exportieren.

Das Land wird immer wieder von Stromausfällen heimgesucht. Zudem ist man bei der Gewinnung von Strom zu abhängig von den Launen der Natur: Die Wasserkraftwerke entlang des Nils werden von Hochwasser- und Dürreperioden gesteuert. Die Dürrezeit will man nun gezielter nutzen, denn der Wind weht in diesen Monaten besonders kräftig. Der Windenergie in Äthiopien wird daher das drittgrößte Potenzial für Afrika nachgesagt. Nur Ägypten und Marokko haben noch bessere Voraussetzungen.

Äthiopien verfolgt ehrgeizige Pläne in Bezug auf erneuerbare Energien: Die Windenergie soll bis zu 800 MW ausgebaut werden. Mit dem Bau eines ersten Windparks über 51 MW wurde 2011 begonnen. „Wir können nicht immer nur wachsen, ohne uns um die Energieversorgung zu kümmern“, sagte der Premierminister Hailemariam Desalegn zur Eröffnung des Parks. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre soll daher die Energiegewinnung von bisher 2000 MW auf 10000 MW hochgeschraubt werden.