2024-04-19
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Die Windenergiemärkte im Wandel: Wo sich Chinesen und Europäer künftig begegnen könnten

Die eigenen Märkte sind saturiert, die politische Lage vielerorts schwierig – die Zukunft der Windenergie liegt für chinesische und europäische Anbieter in Nordamerika, Brasilien und Indien.

Die Märkte in Europa und China sind mittlerweile gut ausgestattet, wenn es um Windenergie geht. Gerade in Europa wird die Anzahl der verfügbaren Flächen onshore immer geringer, der Offshore-Markt birgt dagegen noch zu viele Risiken. Hinzu kommt eine schwierige politische Lage in immer mehr westlichen Ländern. Spanien hat seine Einspeisevergütung für erneuerbare Energien kürzlich ganz abgeschafft, das EEG in Deutschland muss dringend reformiert werden, die USA kämpfen jedes Jahr erneut um der PTC – um nur einige Beispiele zu nennen. Der chinesische Markt ist nach einigen florierenden Jahren ebenfalls übersättigt, zumal gibt es noch immer Probleme bei den Zulieferern und der Netzanbindung. Dadurch ergeben sich auch auf dem eigentlich unendlich groß scheinenden chinesischen Markt Einschränkungen.

Für die Unternehmen der Windenergiebranche ist es daher unumgänglich, sich neue Märkte zu erschließen, sodass es in Zukunft auch zu einem härteren Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern aus West und Ost kommen dürfte. Bisher gab es relativ wenige Regionen, wo man sich begegnete. Die Chinesen haben sich fast ausschließlich um ihren heimischen Markt gekümmert, der für Investoren aus dem Ausland so gut wie verschlossen ist. Die Europäer haben sich zunächst ebenfalls um den heimischen Markt gekümmert. Erste Gehversuche in den USA haben sich als schwierig herausgestellt, zu groß ist dort die Heimmacht von GE (General Electric). Erst langsam werden weitere Regionen wie Afrika und Südamerika für die Windenergiebranche erschlossen.

Wer noch etwas vom Kuchen abhaben will, muss also im Ausland investieren, wo nun der Westen und China zwangsweise aufeinander treffen. Die Solarbranche hat es vorgemacht, es wird ein harter Kampf werden. Allerdings erfordern Windenergieanlagen viel mehr Erfahrung im Bereich des Ingenieurswesens. Diese ist in China aber noch nicht in ausreichender Qualität vorhanden. Auch der chinesische Service und die Lage bei den Zulieferern müsste sich verbessern. Momentan haben die vier größten chinesischen Anbieter von Windkraftanlagen nur einen Marktanteil von 16 Prozent. Die Anbieter aus dem Westen dagegen halten allein durch GE (USA), Vestas (Dänemark), Gamesa (Spanien) und Enercon sowie Siemens (Deutschland) einen Marktanteil von 55 Prozent im Jahr 2012.

Und so werden die Chinesen nicht in Europa die Weltmarktführer angreifen, sondern eher in Nordamerika und anderen aufstrebenden Märkten. Kanada, Brasilien, Mexiko und Indien führen die Liste der aussichtsreichsten Märkte momentan an, wie Reuters berichtet. Erste Schritte wurden von den Chinesen hier bereits unternommen: Der Anlagenhersteller Mingyang hat im letzten Jahr für 20 Millionen Dollar 50 Prozent Anteile an der indischen Firma Global Wind Power erworben, um Fuß auf dem indischen Markt zu fassen.

Trotzdem bleiben die Europäer ruhig und vertrauen weiterhin auf die hohe Qualität ihrer Produkte. „Man muss den Leuten die Qualität seines Produktes schließlich auch vorführen“, so Keith Lonigan, General Manager der Windsparte bei GE. Und da haben die westlichen Unternehmen die Nase vorn. Zumindest für den Moment noch.

 

Lesen Sie den vollständigen Artikel von Reuters unten unter dem Link.

Quelle:
Reuters / Katrin Radtke (Windmesse Online-Redaktion)
Email:
presse@windmesse.de
Link:
in.reuters.com/...
Windenergie Wiki:
Offshore, Enercon



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