2024-03-29
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Energiewende: Die Europäische Investitionsbank stellt Förderung für Kohlekraftwerke ein

Die Hausbank der EU will zukünftig vor allem in erneuerbare Energien investieren. Fossile Energie bekommt nur noch in Ausnahmefällen eine Förderung – Umweltverbänden geht die neue Regelung aber nicht weit genug.

Es ist ein erster Schritt, der letzte Woche von der Europäischen Investitionsbank EIB getätigt wurde: Erstmals seit sechs Jahren wurden neue Umweltstandards der Bank beschlossen. In Zukunft will sich die EIB auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien und den Ausbau der Energienetze konzentrieren, wie 'Klimaretter.info' berichtet.

Fossile Kraftwerke, wie etwa Kohlekraftwerke, müssen zukünftig den 'Emission Performance Standard' von 550 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde unterschreiten, um noch eine Förderung zu erhalten. Dies bedeutet faktisch, dass nach derzeitigenr Technik keine Kohlekraftwerke mehr gefördert werden können – es sei denn, sie liefern zusätzlich einen Energieanteil aus Biomasse oder Kraft-Wärme-Koppelung.

Umweltverbänden geht diese Regelung allerdings nicht weit genug. Wie 'Renewable Energy World' berichtet, kritisiert unter anderem der WWF die Vorgaben, da neuere Kraftwerke den niedrigen Standards bereits entsprechen

Richard Willis, Pressesprecher der EIB, betonte in einem Interview, dass die neuen Maßnahmen aber nur der Anfang seien. „Wir haben uns darauf verständigt, im Herbst nächsten Jahres zu schauen, wie weit die Technologie da sein wird – und ob die 550g-Regelung dann noch angemessen erscheint oder korrigiert werden muss.“

Des Weiteren beschloss die EIB, dass die vorhandenen Ausnahmen strenger kontrolliert werden sollen. Die Ausnahmen gelten für Kraftwerke, die der Energiesicherheit innerhalb der EU dienen oder für Projekte außerhalb der EU, die die Armut einer Region bekämpfen beziehungsweise die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes voranbringen sollen.

Die Bank folgt damit der Weltbank, die ebenfalls mehr in Erneuerbare investieren will. Die EIB hat angekündigt, dass künftig mehr als 90 Prozent des Geldes in die Energiewende investiert werden, damit die Klimaziele der EU erreicht werden können. „Gerade die Finanzierung des Netzausbaus spielt dabei eine besonders wichtige Rolle“, so Willis. „Keine Regierung oder Institution kann sich dies alleine leisten, es benötigt Unternehmen, die den Ausbau unterstützen. Wir liefern dafür die Finanzen und können zusätzlich technische Hilfe gewähren.“

Aktuelle Beispiele für diese Finanzierung finden sich in TenneT und Iberdrola, die das deutsche Offshore-Netz ausbauen beziehungsweise das spanische Stromnetz erneuern wollen.

 

Link zu Klimaretter.info:http://www.klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/14160-europaeische-investitionsbank-kohlekraftwerke

Link zu Renewable Energy World:http://www.renewableenergyworld.com/rea/news/print/article/2013/07/european-investment-bank-cuts-lending-to-fossil-plants-supports-renewables

 

Quelle:
Klimaretter / Renewable Energy World / Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Windenergie Wiki:
Offshore, Energiewende



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