2024-04-26
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Intensiver Dialog über eine zukunftsfähige Energieversorgung

Austausch zwischen Netzbetreibern & Windparkprojektierern

Das bestehende Stromnetz wird den künftigen Anforderungen, die
sich aus dem Ausbau der erneuerbaren Energien ergeben, nicht
mehr gerecht. Schon heute stößt die Infrastruktur an ihre Gren-
zen: wenn zu Spitzenzeiten zu viel Strom im Netz ist, müssen
Windanlagen gedrosselt und Ausgleichszahlungen an Betreiber
geleistet werden. Das ist weder effektiv noch zukunftsfähig.
Fazit: es gibt viel Gesprächsbedarf zwischen den Akteuren der
Energiebranche. Die Hochschule Mittweida hat das erkannt und
hieß Netzbetreiber und Windparkprojektierer im eigenen Haus
Willkommen – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Das Ziel des Workshops am 10. November im Wasserkraftwerk
Mittweida wurde mutig gesteckt. Auf der operativen Arbeits-
ebene sollten Antworten auf die Fragen gefunden werden, die
der Gesetzgeber offen gelassen hat: Wann soll der Netzausbau
beginnen? Wie wird die Erweiterung mit den Regionalbeschlüssen
und den Strategien der Projektierer synchronisiert? Welche
Herausforderungen stellt das Repowering an das Netz und be-
stehende Einspeisepunkte?
Für diese fachliche Diskussion holte der Leiter des Instituts
für Energiemanagements, Prof. Hartig, die Vertreter der Netz-
betreiber envia Verteilnetz und E.ON Thüringer Energie sowie
die Planungsunternehmen WSB Neue Energien und Ostwind an
einen Tisch. Das sind genau die Marktbeteiligten, die aufgrund
der Rechtslage selten vorurteilsfrei miteinander sprechen und
gemeinsam nach alternativen Lösungswegen suchen. Der neutrale
Boden der Hochschule bot schließlich das ideale Umfeld für ein
sachliches und lösungsorientiertes Gespräch.

Vor allem im strukturschwachen Osten der Bundesrepublik der
Netzausbau dringend notwendig. Die regionalen Netzbetreiber
haben diese Herausforderungen bereits erkannt und Millionen
investiert. Allerdings verzögern sich die Genehmigungen und
dadurch sind Planungszeiten von über 10 Jahren keine Selten-
heit. Zwischenzeitlich steigen die Anforderungen an das Netz
– der Anspruch jedoch, kosteneffizient auszubauen, bleibt.
Probleme, die Projektierer nur zu gut kennen. Ein Großteil
der Bürger befürwortet den Ausbau der erneuerbaren Energien
und des Netzes, lehnt aber Windenergieanlagen und Strommasten
in unmittelbarer Nachbarschaft ab. Gemeinsame Öffentlichkeits-
arbeit und Thematisierung vor Ort können den Vorurteilen
entgegenwirken und sind die Grundlage für eine breite Akzep-
tanz der regenerativen Energien.
Aber auch im operativen Geschäft finden sich zahlreiche Opti-
mierungspotentiale: verschiedene Netzanschlussanträge für
Windenergieanlagen auf demselben Gebiet geben dem Netzbetrei-
ber keine verlässliche Information über die tatsächlich anzu-
schließende Nennleistung – jeder Projektierer prognostiziert
in unterschiedlicher Höhe. Eine öffentlich zugängliche Datenbank
über geplante Projekte würde den Netzbetreibern zahlreiche
Informationen liefern.

Einspeisepunkte für jede Einzelanlage oder für kleine Windparks
sind ebenfalls ineffektiv – wenn sich die verschiedenen Planer
einen Anschlusspunkt teilen, würde das die Anschlussbedingungen
ans Netz erleichtern und den Verwaltungsaufwand bei den Netzbe-
treibern senken. Doch wie finden die Planer zusammen? Wer
moderiert den Austausch?
„Aus unserer Sicht ist die Grundlage für das Offenlegen von
Planungsunterlagen vor allem ein vertrauensvoller Umgang. Das
ist in einem wettbewerbsintensiven Markt, wie dem der Projekt-
entwicklung, besonders schwierig. Wir können als Hochschule an
dieser Stelle die Rolle des neutralen Moderators übernehmen.“
fasst Professor Hartig das künftige Aufgabenfeld zusammen.
Doch nicht nur die Planer müssen sich austauschen, auch auf
Seiten der Netzbetreiber gibt es Abstimmungsbedarf: eine
intensive Zusammenarbeit der Energieversorger an den Grenzen
der Netzgebiete kann im Einzelfall für den Anschluss eines
Windparks entscheidend sein. Die nötigen Informationen dafür
könnten ebenfalls bei der Hochschule gesammelt und koordiniert
werden.

Der Workshop mit Planern und Netzbetreibern zeigt, dass der
Gesprächs- und Koordinierungsbedarf groß ist. Alternative Lö-
sungswege sind nötig, um den langfristigen Ausbau der erneuer-
baren Energien und des Stromnetzes zu sichern. Denn vor allem
die Vertreter vor Ort, d.h. die Planungsingenieure und Netz-
koordinatoren setzen die Anforderungen der Gesetze um. Mit einem
neutralen Partner Hochschule können Vertreter mit gegensätzlichen
Interessenslagen an einem Tisch sitzen und gemeinsame, praxis-
taugliche Lösungen finden.
Aus dieser Erkenntnis heraus wurde mit dem Dialog zwischen
dezentralen Stromeinspeisern und Netzbetreibern der Grundstein
für regelmäßige Diskussionsrunden gelegt. Geplant sind mindestens
zwei Veranstaltungen pro Jahr, bei denen sich die vertretenen
Projektierer und Energieversorger treffen möchten – koordiniert
vom Lehrstuhl Energiemanagement der Hochschule Mittweida.

Pressekontakt: Peter Göhlert, Hochschule Mittweida,
Technikumplatz 17, 09648 Mittweida, Tel. 03727-581686-1642,
goehler1@hs-mittweida.de, www.hs-mittweida.de

Über die Kooperation der Hochschule Mittweida mit der
WSB-Unternehmensgruppe:
Mit dem Motto „Zukunftstechnologien brauchen kluge Köpfe“ arbeitet
der Dresdner Projektentwickler WSB Neue Energien GmbH bereits
seit 2009 gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Energiemanagement der
Hochschule Mittweida unter der Leitung von Prof. Hartig an den
spezifischen Fragestellungen dezentraler Einspeiser. Im Mittel-
punkt stehen dabei die Anforderungen aus dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz: Gemeinsam setzen die Experten die
SDL-Anforderungen in bestehenden Windparks um und erörtern die
Möglichkeiten der Direktvermarktung.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beratung vor Ort. Die
fachliche Weiterbildung der WSB-Mitarbeiter sowie gemeinsame
Informationsveranstaltungen für Bürger, Kommunen und Geschäfts-
partner sind wichtige Bausteine der Kooperation. „Wir sind stolz
auf die gute Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida. Die
Erkenntnisse, die wir bisher aus der Kooperation gewinnen konnten,
sind beachtlich. Besonders ein mittelständisches Unternehmen
profitiert von den Ergebnissen aus den wissenschaftlichen
Analysen und kann damit die eigenen Prozesse und Dienst-
leistungen kontinuierlich verbessern.“ fasst Peter Müller,
Geschäftsführer der WSB Neue Energien GmbH, zusammen.

Über die Hochschule Mittweida:
Die Hochschule Mittweida ist eine Lehr- und Forschungsstätte mit
langer Tradition. Im Jahr 1867 als Technikum gegründet, trägt
sie seit 1969 den Namen Hochschule Mittweida. In den fast 140
Jahren Ausbildungsgeschichte wurden mehr als 80.000 Studierende
zum Abschluss geführt, darunter namhafte Absolventen wie Hans
Bahlsen, Walter Bruch, August Horch, Friedrich Opel und Jörgen
Skafte Rasmussen. Das Spektrum des Studienangebotes ist breit
aufgestellt und reicht von der Betriebswirtschaft über Informa-
tions- und Elektrotechnik bis zur Sozialen Arbeit. Derzeit sind
rund 5.000 Studenten an der Hochschule immatrikuliert.
Die Professur Energiemanagement und Regenerative Energien
besteht seit 2002 an der Hochschule und vertritt dabei in Lehre
und Forschung zahlreiche Themenfelder aus dem Bereich der
Energie-,Versorgungs- und Gebäudetechnik in unterschiedlichen
Studienrichtungen.
Quelle:
WSB Neue Energien GmbH
Autor:
Sandy Brochlitz
Email:
s.brochlitz@wsb.de
Link:
www.wsb.de/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Repowering, Direktvermarktung



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