06/28/2004
20 Jahre ENERCON
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat dem größten deutschen Windenergieanlagen-Hersteller ENERCON anlässlich einer Presseveranstaltung zum 20jährigen Firmenjubiläum am Freitag,25.6., weiterhin viel Erfolg gewünscht. Er geht davon aus, dass der beim Erneuerbare-Energien-Gesetz erzielte Kompromiss eine gute Planungsgrundlage für ein nachhaltiges Wachstum der Firma ENERCON sichert.
Aloys Wobben, alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der ENERCON GmbH, erinnerte eingangs an die Anfänge seiner Anlagenentwicklung, welche auf das Jahr 1975 zurückzuführen sind. Gemeinsam mit Herrn Meinhard Remmers aus Ihlow entwickelte er die erste Anlage mit 7,5 Kilowatt Leistung. Heute baut ENERCON Anlagen mit einer Leistung von bis zu 4.500 Kilowatt. Wobben lieferte zum Thema klimafreundliche Energieerzeugung zum Abschluss der Veranstaltung einige visionäre Ausblicke. Er sagte, dass lediglich 7.500 Windenergieanlagen des Typs E-112 in Deutschland benötigt würden, um einen Windstromanteil am Energiemix von 25 Prozent zu erreichen. Eine E-112 erzeuge heute an guten Windtagen über 100.000 kWh Strom. Das sei so viel, wie die erste ENERCON Anlage E-15 in einem Jahr erzeugt.
Wobben kam früh auf die Windenergie. Die Ereignisse der Ölkrise 1973 haben ENERCON Geschäftsführers Aloys Wobben sehr beschäftigt. „Das Fahrverbot auf den Autobahnen erweckte bei vielen erst das Bewusstsein dafür, dass fossile Rohstoffe nicht unendlich verfügbar sind", erinnert Wobben sich. Im Rahmen seines Studiums der Elektrotechnik an der Universität Braunschweig und dann während seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter forschte Wobben viel an leistungsstarken Antriebssystemen wie Generatoren und in dem Zusammenhang an Umrichtern. Wobben arbeitete u. a. auch am Transrapid, von dessen Antriebseinheit ein 1:1 Modell in der Forschungswerkstatt der Universität existierte. Während des Studiums reifte in ihm die Idee zur umweltfreundlichen Stromerzeugung durch Windenergie. Das wachsende Interesse an Themen wie Energie und Ressourcen-Knappheit korrespondierte also mit fachlichem Know-how. Seminarvorlesungen zu diesen Themen, aber auch die kritischen Publikationen von Franz Alt (z. B. „Krieg um Öl") machten Wobben deutlich, dass hier eine Entwicklung stattfinden musste. „Da Öl und Gas knapper werden", ist sich der ENERCON Chef sicher, „wird immer härter um diese Ressourcen gekämpft."
Wobben hatte anfangs die Idee verfolgt, die Leistungselektronik für Windenergieanlagen zu bauen. Die erste Windenergieanlage ist nebenbei entstanden. Die erste kommerzielle Windenergieanlage aus dem Hause ENERCON war dann eine 1986 aufgestellte E-15 mit 55 kW, die noch heute bei Möbel Pflüger in Norddeich arbeitet. Die mit Abstand wegweisendste Entscheidung für ENERCON war dann 1993 der Umstieg von der Getriebe- auf die getriebelose Technik. „Wir haben damals als Marktführer bei laufender Produktion die E-32 gestoppt, obwohl sie gut lief”, erinnert sich der Geschäftsführer. Inzwischen hat ENERCON mehr als 7.000 Windenergieanlagen weltweit installiert.
Für die Zukunft hofft Wobben, dass dem voranschreitenden Klimawandel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. „Für den Schöpfungserhalt müssen dringende Änderungen passieren. Wir müssen den CO2 Ausstoß durch Kohlekraftwerke und Straßenverkehr reduzieren und auf regenerative Energien umsteigen”, so Wobben.
Dr. Stefan Bakan vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg erläuterte den Zuhörern, warum die erneuerbaren Energien für die Zukunft von großer Bedeutung sind: „Die Klimaänderung durch den Menschen hat sehr wahrscheinlich schon begonnen! Was können wir tun? Energie sparen, Energie effektiver nutzen, alternative Energiekonzepte entwickeln, testen, anwenden, die wichtigsten übrigen Quellen für zusätzliche Treibhausgase stopfen, das Wissen über die Möglichkeiten und Maßnahmen weltweit verbreiten. Die Klimamodellierung zeigt, dass sich damit der anthropogene Einfluss durchaus in Grenzen halten lässt.”
ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig demonstrierte anhand der jährlichen installierten Leistung das eindrucksvolle Wachstum des 1984 gegründeten Unternehmens. Während es sich bis 1993 im Bereich von unter 50 Megawatt an installierter Leistung pro Jahr bewegte, steigt die Kurve ab Mitte der 90er Jahre rasant an, bis sie sich ab dem Jahr 2001 bei rund 1.100 bis 1.300 MW einpendelt. Insgesamt hat ENERCON bereits weltweit 7.168 Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 6,2 Gigawatt errichtet.
Dr. Jan Amelsbarg, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, verkündete dann ebenfalls große Zahlen: „Insgesamt wurden in Ostfriesland 1.226 Mio. kWh an Windenergie allein im Jahr 2003 erzeugt. Das entspricht einem Anteil von 54,2 Prozent der tatsächlich verbrauchten Strommenge: ENERCON und Ostfriesland als Vorreiter! Ostfriesland - der bundesweit windigste IHK-Bezirk!” Bundesverband WindEnergie Präsident Dr. Peter Ahmels ging dann in seinen Ausführungen auf die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung ein. Er betonte, dass eine transparente Planung und das Einbeziehen der Bürger auf regionaler Ebene wichtige Maßnahmen seien, damit sich die Windenergie weiterhin so erfolgreich entwickeln könne.
Aloys Wobben, alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der ENERCON GmbH, erinnerte eingangs an die Anfänge seiner Anlagenentwicklung, welche auf das Jahr 1975 zurückzuführen sind. Gemeinsam mit Herrn Meinhard Remmers aus Ihlow entwickelte er die erste Anlage mit 7,5 Kilowatt Leistung. Heute baut ENERCON Anlagen mit einer Leistung von bis zu 4.500 Kilowatt. Wobben lieferte zum Thema klimafreundliche Energieerzeugung zum Abschluss der Veranstaltung einige visionäre Ausblicke. Er sagte, dass lediglich 7.500 Windenergieanlagen des Typs E-112 in Deutschland benötigt würden, um einen Windstromanteil am Energiemix von 25 Prozent zu erreichen. Eine E-112 erzeuge heute an guten Windtagen über 100.000 kWh Strom. Das sei so viel, wie die erste ENERCON Anlage E-15 in einem Jahr erzeugt.
Wobben kam früh auf die Windenergie. Die Ereignisse der Ölkrise 1973 haben ENERCON Geschäftsführers Aloys Wobben sehr beschäftigt. „Das Fahrverbot auf den Autobahnen erweckte bei vielen erst das Bewusstsein dafür, dass fossile Rohstoffe nicht unendlich verfügbar sind", erinnert Wobben sich. Im Rahmen seines Studiums der Elektrotechnik an der Universität Braunschweig und dann während seiner Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter forschte Wobben viel an leistungsstarken Antriebssystemen wie Generatoren und in dem Zusammenhang an Umrichtern. Wobben arbeitete u. a. auch am Transrapid, von dessen Antriebseinheit ein 1:1 Modell in der Forschungswerkstatt der Universität existierte. Während des Studiums reifte in ihm die Idee zur umweltfreundlichen Stromerzeugung durch Windenergie. Das wachsende Interesse an Themen wie Energie und Ressourcen-Knappheit korrespondierte also mit fachlichem Know-how. Seminarvorlesungen zu diesen Themen, aber auch die kritischen Publikationen von Franz Alt (z. B. „Krieg um Öl") machten Wobben deutlich, dass hier eine Entwicklung stattfinden musste. „Da Öl und Gas knapper werden", ist sich der ENERCON Chef sicher, „wird immer härter um diese Ressourcen gekämpft."
Wobben hatte anfangs die Idee verfolgt, die Leistungselektronik für Windenergieanlagen zu bauen. Die erste Windenergieanlage ist nebenbei entstanden. Die erste kommerzielle Windenergieanlage aus dem Hause ENERCON war dann eine 1986 aufgestellte E-15 mit 55 kW, die noch heute bei Möbel Pflüger in Norddeich arbeitet. Die mit Abstand wegweisendste Entscheidung für ENERCON war dann 1993 der Umstieg von der Getriebe- auf die getriebelose Technik. „Wir haben damals als Marktführer bei laufender Produktion die E-32 gestoppt, obwohl sie gut lief”, erinnert sich der Geschäftsführer. Inzwischen hat ENERCON mehr als 7.000 Windenergieanlagen weltweit installiert.
Für die Zukunft hofft Wobben, dass dem voranschreitenden Klimawandel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. „Für den Schöpfungserhalt müssen dringende Änderungen passieren. Wir müssen den CO2 Ausstoß durch Kohlekraftwerke und Straßenverkehr reduzieren und auf regenerative Energien umsteigen”, so Wobben.
Dr. Stefan Bakan vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg erläuterte den Zuhörern, warum die erneuerbaren Energien für die Zukunft von großer Bedeutung sind: „Die Klimaänderung durch den Menschen hat sehr wahrscheinlich schon begonnen! Was können wir tun? Energie sparen, Energie effektiver nutzen, alternative Energiekonzepte entwickeln, testen, anwenden, die wichtigsten übrigen Quellen für zusätzliche Treibhausgase stopfen, das Wissen über die Möglichkeiten und Maßnahmen weltweit verbreiten. Die Klimamodellierung zeigt, dass sich damit der anthropogene Einfluss durchaus in Grenzen halten lässt.”
ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig demonstrierte anhand der jährlichen installierten Leistung das eindrucksvolle Wachstum des 1984 gegründeten Unternehmens. Während es sich bis 1993 im Bereich von unter 50 Megawatt an installierter Leistung pro Jahr bewegte, steigt die Kurve ab Mitte der 90er Jahre rasant an, bis sie sich ab dem Jahr 2001 bei rund 1.100 bis 1.300 MW einpendelt. Insgesamt hat ENERCON bereits weltweit 7.168 Windenergieanlagen mit einer Leistung von über 6,2 Gigawatt errichtet.
Dr. Jan Amelsbarg, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, verkündete dann ebenfalls große Zahlen: „Insgesamt wurden in Ostfriesland 1.226 Mio. kWh an Windenergie allein im Jahr 2003 erzeugt. Das entspricht einem Anteil von 54,2 Prozent der tatsächlich verbrauchten Strommenge: ENERCON und Ostfriesland als Vorreiter! Ostfriesland - der bundesweit windigste IHK-Bezirk!” Bundesverband WindEnergie Präsident Dr. Peter Ahmels ging dann in seinen Ausführungen auf die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung ein. Er betonte, dass eine transparente Planung und das Einbeziehen der Bürger auf regionaler Ebene wichtige Maßnahmen seien, damit sich die Windenergie weiterhin so erfolgreich entwickeln könne.
- Source:
- ENERCON GmbH
- Email:
- Nicole.Weinhold@enercon.de
- Wind Energy Wiki:
- MW, Megawatt, Hamburg, Enercon