Windmesse.de: Windparks als Hoffnungsträger für PV-Freiflächenanlagen

Bestehende Windparks könnten für die aufstöhnende Photovoltaik-Freianlagen-Industrie zum neuen Absatzträger werden, die wegen der deutlich reduzierten Einspeisevergütung auf nur noch 22 Eurocent pro Kilowattstunde und erhöhten Genehmigungsanforderungen aufstöhnt. Zu diesem Resumee kommt Thomas Meinelt vom Berliner Dünnschicht-Solarmodulhersteller Inventux Technologies AG. Der Abstand von mehreren hundert Metern zwischen den einzelnen Mühlen biete genügend Platz für aufgeständerte Freiflächenmodule und der Verschattungsverlust durch die langen Rotorblätter betrage bei Dünnschichtmodulen weniger als drei Prozent. „Die Bebauungspläne für einen errichteten Windpark ermöglichen zudem ein einfaches Genehmigungs- und Änderungsverfahren für die PV-Freiflächenmodule“, sagte Meinelt auf den „Windenergietagen in Berlin-Brandenburg“ am 3. November in Bad Saarow. Wenn der Windpark auf Akzeptanz in der Bevölkerung stoße, erleichtere dies auch eine Erweiterung mit PV-Freiflächenanlagen. Die Photovoltaik mit ihren „Hochproduktionszeiten“ im Sommer könne einen Ausgleich für das schwankende Windenergieangebot bewirken.
Allerdings müssen auch die Dünnschicht-PV-Module einen Mindestabstand von 100 Metern zum Mühlenturm einhalten, sonst wirkt der Schatten der Rotorblätter zu stark. In seiner Modellmodulation für einen 3,6 MWp-Solarpark auf einem Truppenübungsplatz in der Kyritzer Heide kommt Meinelt bei einem Errichtungspreis von 2.200 €/kWp, einer Solarstrahlung von 972 kWh/kWp abzüglich 3% Verschattungsverlust und 4% Pachtzahlung auf eine Eigenkapitalrendite von 10,4 Prozent. „Für Windmüller ist das zwar nicht überragend“, so Meinelt, „aber bei entsprechenden Parametern lässt sich dies noch auf 15, 16 Prozent steigern“.