29.04.2004
Multi-Megawatt-Anlagen und Offshore fordern auch von der Zulieferindustrie neue Höchstleistungen
Höher, größer und vor allem wartungsarm - so lauten die Anforderungen an die Windenergieanlagen der Zukunft für den Onshore- und Offshore-Einsatz. Das fordert auch von den Entwicklungsabteilungen der Zulieferindustrie neue Höchstleistungen. Neben den großen Herstellerfirmen von Windenergie-Anlagen präsentiert die Zuliefererbranche auf der WindEnergy 2004 - International Trade Fair die ganze Bandbreite ihrer Produkte und Dienstleistungen, viele der Neuentwicklungen werden vom 11. bis 14. Mai in Hamburg zu sehen sein.
Die WindEnergy unterstreicht damit ihre Bedeutung als spezialisierte
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Windenergiebranche.
Insgesamt präsentieren auf der WindEnergy 2004 rund 300 Aussteller aus 17 Ländern ihre Weltneuheiten und Dienstleistungen.
Ein Highlight der Zulieferer-Branche ist derzeit der weltgrößte Flügel für Windenergieanlagen: Exakt 61,5 Meter lang ist das Rotorblatt für die Fünf-Megawatt-Anlage 5M des Windkraftanlagenherstellers REpower AG (Halle 6), die im Sommer 2004 bei Brunsbüttel errichtet werden soll. Die Flügel-Prototypen stammen von der dänischen LM Glasfiber A/S (Halle 6). Das Blatt schlägt alle Rekorde: Es sorgt bei einem Rotordurchmesser von 126,5 Metern für eine windbestrichene Fläche von 12 000 Quadratmetern, fast so groß wie ein Fußballfeld. Das LM 61,5-Blatt wurde mit unserer, FutureBlade-Technologie entwickelt und hergestellt, wodurch das beachtenswert niedrige Gewicht von unter 18 Tonnen erreicht wurde, berichtet Steen Broust Nielsen, Pressesprecher von LM Glasfiber. Das Blatt ist zudem mit dem neuen LM, Blade-Monitoring-System ausgestattet. Wir werden das LM 61.5 auf der WindEnergy erstmals vorstellen und präsentieren dazu die Spitze des Rotorblattes an unserem Stand, neben ausführlichen Informationen zur Konstruktion und den Funktionen, kündigt Nielsen an. Ebenfalls ein Spezialist für die Herstellung von Rotor-Blättern ist die EUROS Entwicklungsgesellschaft für Windkraftanlagen aus Berlin (Halle 5).
Die Anforderungen an die Komponenten der Windenergieanlagen sind enorm: Sie müssen transportabel bleiben und zudem preiswert hergestellt werden können - hohe Maßstäbe für Komponenten, die auch noch lange halten und möglichst wenig Reparatur anfällig sein sollen. Die Wartungs- und Serviceintensität prüfen die Zulieferfirmen teilweise in eigenen Testeinrichtungen, bevor die Komponenten Serienreife erlangen. Den größten Teststand für Getriebe von bis zu sechs MW betreibt die Winergy AG (Halle 6), in der Flender seine Windenergie-Aktivitäten zusammengefasst hat. Speziell bei Offshore-Anlagen muss beispielsweise ein Lagerwechsel in der Gondel möglich sein, auch an Schmier- und Kühlaggregate werden hohe Anforderungen gestellt. Die extremsten Anforderungen werden jedoch an das Getriebe gestellt, das bis zu 20 Jahre halten soll. Die Winergy AG ist hier eines der weltweit führenden Unternehmen. Mit dem Winergy Superfinishing (WinSF) offerieren die Bocholter eine Oberflächenbehandlungsmethode, um die Verschleißfestigkeit der
Zahnräder in den Windgetrieben zu erhöhen. Dazu wird das Unternehmen am Stand ein 2-MW-Getriebe mit Zahnrädern als Schnittmodell zeigen, das mit dem WinSF bearbeitet worden ist.
Die Zustandsüberwachung von Windkraftanlagen wird für Betreiber immer
wichtiger, um die Ausfallzeiten der Anlagen so gering wie möglich zu halten. Der Einsatz eines Condition Monitoring Systems (CMS) ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Schäden und damit eine verbesserte Verfügbarkeit der Anlagen. Zudem kann so den steigenden Versicherungskosten entgegengewirkt und somit das Vertrauen der Anleger und Investoren gestärkt werden. Ein Anbieter ist der Wälzlagerproduzent SKF GmbH (Halle 4) aus Schweinfurth. Die SKF-Diagnosemöglichkeiten reichen von Zahnrad- und Wälzlagerschäden über Auswuchtung bis hin zu Turm- und Blattschwingungen.
Das SKF-System WindCon versetzt den Betreiber in die Lage, ein sich
anbahnendes Versagen von sich bewegenden Anlageteilen frühzeitig zu
erkennen. Am SKF-Stand können Besucher sich das WindCon anhand einer Demo mit realen Daten vorführen lassen, kündigt das Unternehmen an. Winergy zeigt auf der Messe das Ölqualitätskontroll-System AddiControl, das stationär oder mobil in Windturbinen eingesetzt werden kann. Das System wurde in Zusammenarbeit mit der Flender Service GmbH (Halle 6) entwickelt. Weitere Anbieter von Ferndiagnosesystemen auf der Messe sind unter anderem die ?-Sen
Mikrosystemtechnik GmbH (Halle 7), die GfM Gesellschaft für
Maschinendiagnose mbH (Halle 6) oder die IGUS GmbH aus Dresden (Halle 6).
Neben den Komponentenzulieferern bietet die Branche auch für zahlreiche andere Industriezweige neue, lukrative Absatzmärkte. So zeigen auf der WindEnergy auch Anbieter von Steigehilfen und Aufzügen für Windenergieanlagen, Hersteller von Navigations- und Hindernisfeuer oder Arbeitsbühnen für die Flügelinspektion ihre Produkte. Und auch Anbieter von Blitzschutzbauteilen und Überspannungsschutzgeräten haben die Windenergie für sich entdeckt. Dazu kommen zahlreiche Industriebetriebe, die sich auf Drehverbindungen, Gussteile, Schrauben und Kabel sowie Schmierstoffe und Filter für Windenergieanlagen spezialisiert haben.
Die WindEnergy 2004 findet von Dienstag, 11. Mai, bis Freitag, 14. Mai, statt. Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, am Donnerstag bis 20 Uhr. Die internationale Fachmesse bietet den Herstellern und Zulieferern von Windenergieanlagen, Planern, Finanzierungsinstituten, Mess- und
Zertifizierungsstellen sowie Fachleuten aus Forschung und Entwicklung eine internationale Plattform zum weiteren Ausbau dieses Zukunftsmarktes.
Offizielle Partner der WindEnergy sind die EWEA, der VDMA, das DEWI, die AWEA und die InWEA. Eintrittspreise (inkl. Katalog) bei
Online-Registrierung/bei Vor-Ort-Registrierung: Dauerkarte 33 EUR/ 48 EUR; 2-Tageskarte 28 EUR/ 38 EUR; Tageskarte 23 EUR/ 30,50 EUR; Schüler, Studenten, Auszubildende 8 EUR/ 13 EUR.
Die WindEnergy unterstreicht damit ihre Bedeutung als spezialisierte
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Windenergiebranche.
Insgesamt präsentieren auf der WindEnergy 2004 rund 300 Aussteller aus 17 Ländern ihre Weltneuheiten und Dienstleistungen.
Ein Highlight der Zulieferer-Branche ist derzeit der weltgrößte Flügel für Windenergieanlagen: Exakt 61,5 Meter lang ist das Rotorblatt für die Fünf-Megawatt-Anlage 5M des Windkraftanlagenherstellers REpower AG (Halle 6), die im Sommer 2004 bei Brunsbüttel errichtet werden soll. Die Flügel-Prototypen stammen von der dänischen LM Glasfiber A/S (Halle 6). Das Blatt schlägt alle Rekorde: Es sorgt bei einem Rotordurchmesser von 126,5 Metern für eine windbestrichene Fläche von 12 000 Quadratmetern, fast so groß wie ein Fußballfeld. Das LM 61,5-Blatt wurde mit unserer, FutureBlade-Technologie entwickelt und hergestellt, wodurch das beachtenswert niedrige Gewicht von unter 18 Tonnen erreicht wurde, berichtet Steen Broust Nielsen, Pressesprecher von LM Glasfiber. Das Blatt ist zudem mit dem neuen LM, Blade-Monitoring-System ausgestattet. Wir werden das LM 61.5 auf der WindEnergy erstmals vorstellen und präsentieren dazu die Spitze des Rotorblattes an unserem Stand, neben ausführlichen Informationen zur Konstruktion und den Funktionen, kündigt Nielsen an. Ebenfalls ein Spezialist für die Herstellung von Rotor-Blättern ist die EUROS Entwicklungsgesellschaft für Windkraftanlagen aus Berlin (Halle 5).
Die Anforderungen an die Komponenten der Windenergieanlagen sind enorm: Sie müssen transportabel bleiben und zudem preiswert hergestellt werden können - hohe Maßstäbe für Komponenten, die auch noch lange halten und möglichst wenig Reparatur anfällig sein sollen. Die Wartungs- und Serviceintensität prüfen die Zulieferfirmen teilweise in eigenen Testeinrichtungen, bevor die Komponenten Serienreife erlangen. Den größten Teststand für Getriebe von bis zu sechs MW betreibt die Winergy AG (Halle 6), in der Flender seine Windenergie-Aktivitäten zusammengefasst hat. Speziell bei Offshore-Anlagen muss beispielsweise ein Lagerwechsel in der Gondel möglich sein, auch an Schmier- und Kühlaggregate werden hohe Anforderungen gestellt. Die extremsten Anforderungen werden jedoch an das Getriebe gestellt, das bis zu 20 Jahre halten soll. Die Winergy AG ist hier eines der weltweit führenden Unternehmen. Mit dem Winergy Superfinishing (WinSF) offerieren die Bocholter eine Oberflächenbehandlungsmethode, um die Verschleißfestigkeit der
Zahnräder in den Windgetrieben zu erhöhen. Dazu wird das Unternehmen am Stand ein 2-MW-Getriebe mit Zahnrädern als Schnittmodell zeigen, das mit dem WinSF bearbeitet worden ist.
Die Zustandsüberwachung von Windkraftanlagen wird für Betreiber immer
wichtiger, um die Ausfallzeiten der Anlagen so gering wie möglich zu halten. Der Einsatz eines Condition Monitoring Systems (CMS) ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Schäden und damit eine verbesserte Verfügbarkeit der Anlagen. Zudem kann so den steigenden Versicherungskosten entgegengewirkt und somit das Vertrauen der Anleger und Investoren gestärkt werden. Ein Anbieter ist der Wälzlagerproduzent SKF GmbH (Halle 4) aus Schweinfurth. Die SKF-Diagnosemöglichkeiten reichen von Zahnrad- und Wälzlagerschäden über Auswuchtung bis hin zu Turm- und Blattschwingungen.
Das SKF-System WindCon versetzt den Betreiber in die Lage, ein sich
anbahnendes Versagen von sich bewegenden Anlageteilen frühzeitig zu
erkennen. Am SKF-Stand können Besucher sich das WindCon anhand einer Demo mit realen Daten vorführen lassen, kündigt das Unternehmen an. Winergy zeigt auf der Messe das Ölqualitätskontroll-System AddiControl, das stationär oder mobil in Windturbinen eingesetzt werden kann. Das System wurde in Zusammenarbeit mit der Flender Service GmbH (Halle 6) entwickelt. Weitere Anbieter von Ferndiagnosesystemen auf der Messe sind unter anderem die ?-Sen
Mikrosystemtechnik GmbH (Halle 7), die GfM Gesellschaft für
Maschinendiagnose mbH (Halle 6) oder die IGUS GmbH aus Dresden (Halle 6).
Neben den Komponentenzulieferern bietet die Branche auch für zahlreiche andere Industriezweige neue, lukrative Absatzmärkte. So zeigen auf der WindEnergy auch Anbieter von Steigehilfen und Aufzügen für Windenergieanlagen, Hersteller von Navigations- und Hindernisfeuer oder Arbeitsbühnen für die Flügelinspektion ihre Produkte. Und auch Anbieter von Blitzschutzbauteilen und Überspannungsschutzgeräten haben die Windenergie für sich entdeckt. Dazu kommen zahlreiche Industriebetriebe, die sich auf Drehverbindungen, Gussteile, Schrauben und Kabel sowie Schmierstoffe und Filter für Windenergieanlagen spezialisiert haben.
Die WindEnergy 2004 findet von Dienstag, 11. Mai, bis Freitag, 14. Mai, statt. Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, am Donnerstag bis 20 Uhr. Die internationale Fachmesse bietet den Herstellern und Zulieferern von Windenergieanlagen, Planern, Finanzierungsinstituten, Mess- und
Zertifizierungsstellen sowie Fachleuten aus Forschung und Entwicklung eine internationale Plattform zum weiteren Ausbau dieses Zukunftsmarktes.
Offizielle Partner der WindEnergy sind die EWEA, der VDMA, das DEWI, die AWEA und die InWEA. Eintrittspreise (inkl. Katalog) bei
Online-Registrierung/bei Vor-Ort-Registrierung: Dauerkarte 33 EUR/ 48 EUR; 2-Tageskarte 28 EUR/ 38 EUR; Tageskarte 23 EUR/ 30,50 EUR; Schüler, Studenten, Auszubildende 8 EUR/ 13 EUR.
- Quelle:
- windenergy-hamburg
- Autor:
- Gudrun Blickle
- Email:
- gudrun.blickle@hamburg-messe.de
- Keywords:
- windenergy2004
- Windenergie Wiki:
- REpower, Offshore, MW, Megawatt, Hamburg, Gondel