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Norwegen: Windpark vs. Rentier
Der oberste Gerichtshof Norwegens hat den Windparks Storheia und Roan auf der Halbinsel Fosen in Mittelnorwegen im vergangenen Monat die Betriebsgenehmigungen entzogen. Demnach verletzen die Parks die Rechte der Hirten der indigenen Gemeinschaft der Samen gemäß internationaler Konventionen, wie Reuters berichtete.
"Es gibt keinen Zweifel. Die Turbinen sind illegal, also müssen sie früher oder später abgerissen werden", sagte der Leiter des Rentierzuchtbezirks Fosen, Terje Haugen, nach einem Treffen mit dem Energieminister des Landes, der die Windparks letzte Woche besucht hat. Demnach erschrecken die Geräusche der Anlagen der Tiere.
Was mit den Turbinen nun passieren wird, ist bislang unklar. Das Energieministerium sagte, dass man versuche eine Lösung mit allen Beteiligten zu finden.
Die beiden Windparks sind Teil eines aus sechs Gebieten bestehenden Projekts in der Region, das zum größten Onshore-Windpark Europas geworden ist. Die vier anderen Abschnitte wurden in der Klage nicht angefochten. Zu den direkten und indirekten Eigentümern der beiden Windparks gehören laut Reuters die deutschen Stadtwerke München und die schweizerische BKW, sowie Fosen Vind, Statkraft, TroenderEnergi, Nordic Wind Power, Energy Infrastructure Partners und Roan Vind.
Anwälte der Sami-Hirten sagen, dass das Urteil Auswirkungen auf andere Projekte haben könnte.
- Quelle:
- Reuters
- Autor:
- Windmesse Redaktion
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- Norwegen, Rentier, Windpark, Gericht, indigen, Samen, Anwalt, Projekt, Region
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