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Kampf um Erhalt der Arbeitsplätze bei Senvion hat begonnen
Die IG Metall Küste sowie die Betriebsräte setzen auf eine Perspektive für die mehr als 1800 Beschäftigten des Windanlangenherstellers Senvion in Deutschland. „Die Mitarbeiter sind das Know-how des Unternehmens. Ohne sie hat Senvion keine Zukunft“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, nach einem Treffen mit Betriebsräten, dem Sachwalter und Vertretern der Eigenverwaltung.
Gemeinsames Ziel von Gewerkschaft und Betriebsräten sei der Erhalt aller Standorte und aller Arbeits- und Ausbildungsplätze. Zunächst gehe es um die Sicherung des Betriebs in der vorläufigen Insolvenz. „Um wichtige Projekte, Produktion und Service weiterzuführen, braucht es schnell eine Finanzierung“, so der Gewerkschafter.
Die Arbeitnehmervertreter machen sich für den Erhalt des Unternehmens als Ganzes stark. „Entwicklung und Projektmanagement, Produktion und Service gehören zusammen. Die Bereiche On- und Offshore ergänzen sich“, erklärte Bernhard Band, Konzernbetriebsratsvorsitzender von Senvion. „Bei der Suche nach neuen Investoren ist für uns ein langfristiges und industrielles Konzept für das Unternehmen besonders wichtig.“
Mit dem Sachwalter und den Vertretern der Eigenverwaltung ist ein regelmäßiger Austausch verabredet worden. „In dieser schwierigen Situation erwarten wir eine enge Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter und eine offene Kommunikation mit den Beschäftigten“, so IG Metall-Bezirksleiter Geiken.
Unterdessen sieht Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auch die Bundesregierung in der Pflicht: "Wir brauchen für die Windindustrie in Deutschland eine verlässliche industrielle Perspektive. Die Bundesregierung muss endlich den Reformstau in der Energiewende auflösen und die Weichen stellen für einen stabilen Ausbaupfad der Windenergie. Nach den Plänen der Bundesregierung soll zwar bis 2030 der Anteil der erneuerbaren Energien auf 65 Prozent steigen, aber der dazu notwendige rechtliche Rahmen wurde bis heute nicht auf den Weg gebracht. Im Gegenteil: Die Zahl der genehmigten Projekte für den Neubau von Windparkanlagen geht zurück. Das ist der falsche Weg. Die beantragte Insolvenz von Senvion ist eine erschreckende Entwicklung, die unbedingt aufgehalten werden muss. Es geht jetzt darum, eine Perspektive für die Beschäftigten aufzuzeigen und alles dafür zu tun, die Arbeitsplätze abzusichern.“
- Quelle:
- IG Metall (Küste)
- Autor:
- Windmesse Redaktion
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- Keywords:
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