2024-04-19
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Taiwan verpasst der aufstrebenden Offshore-Industrie eine Breitseite

Nachdem Taiwan im vergangenen Jahr als DER Offshore-Trendmarkt galt, ist nun Ernüchterung eingekehrt. Die Regierung des Landes senkt den Einspeisetarif erheblich, was einige der geplanten Projekte auf einen Schlag unrentabel macht.

Vor allem Changhua 1 und 2a von Ørsted sind nun mit außergewöhnlich hohen Kosten konfrontiert (Bild: Ørsted)Vor allem Changhua 1 und 2a von Ørsted sind nun mit außergewöhnlich hohen Kosten konfrontiert (Bild: Ørsted)

Kaum ein Monat verging im letzten Jahr ohne neue Erfolgsmeldungen auf dem Offshore-Bereich in Taiwan. Die Regierung hatte umfassende Pläne für den Ausbau der Stromversorgung in diesem Segment und wollte den Aufbau einer lokalen Lieferkette mit Hilfe aus dem erfahrenen Ausland unterstützen. Dazu kamen lukrative Einspeisetarife. Doch Ende des Jahres kippte die Stimmung plötzlich.

Internationale Unternehmen wie der dänische Offshore-Entwickler Ørsted, die bereits Verträge mit lokalen Unternehmen abgeschlossen hatten, um eine Lieferkette aufzubauen, sahen sich gezwungen, auf die Bremse zu treten und abzuwarten, was die Regierung als Einspeisetarif für 2019 festlegen würde. Nun ist die Entscheidung da – und die aufstrebende taiwanesische Offshore-Industrie hat eine volle Breitseite abbekommen.

Ørsted erklärt in einer Pressemitteilung die künftigen Pläne des Wirtschaftsministeriums: Die Entwickler haben künftig die Wahl zwischen einem 20-jährigen Pauschaltarif von ca. 157 € pro MWh oder einem gestaffelten Tarif von ca. 178 € pro MWh für die ersten 10 Jahre und ca. 118 € pro MWh für die folgenden 10 Jahre.

Zudem wird es eine abgestufte Produktionskapazität geben:

  • 100% des Einspeisetarifs für die Produktion bis zu 4.200 jährliche Volllaststunden (48% Auslastung).
  • 75% der Einspeisevergütung für die Produktion von 4.200 bis 4.500 jährlichen Volllaststunden (von 48% bis 51% Auslastung).
  • 50% der Einspeisevergütung über 4.500 jährliche Volllaststunden (über 51% Auslastung).

Martin Neubert, Vizepräsident und CEO bei Ørsted Offshore, drückt seine Enttäuschung aus: „Wir nehmen die sechsprozentige Tarifsenkung gegenüber dem Tarif 2018 sowie die Einführung einer Obergrenze für die jährlichen Volllaststunden zur Kenntnis. Der Produktionsdeckel hat erhebliche negative Auswirkungen, da er eine optimale und effiziente Nutzung der Windparks verhindert. Darüber hinaus benachteiligt er Farshore-Projekte gegenüber den Nearshore-Projekten, die von der Obergrenze unberührt bleiben.“

Das hat Konsequenzen für die Lieferanten, denn Ørsted will die teilweise bereits geschlossenen Verträge mit ihnen auf Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der neuen Tarife zunächst prüfen: „Wir werden nun eng mit der Lieferkette zusammenarbeiten, um die negativen Auswirkungen des Produktionsdeckels und der reduzierten Einspeisevergütung abzumildern, mit dem Ziel, die Projekte investierbar zu machen.“

Gerade die zwei geplanten Großprojekte Changhua 1 und 2a von Ørsted sind mit außergewöhnlich hohen Kosten konfrontiert, die mit dem Aufbau einer lokalen Lieferkette in großem Maßstab, dem Ausbau der Onshore-Netzinfrastruktur sowie dem Bau, Betrieb und der Wartung von Offshore-Windparks unter diesen schwierigen Standort- und Wetterbedingungen verbunden sind.

Ob sich der Bau dieser beiden Projekte dann noch lohnt, wird im Anschluss entschieden.

Quelle:
Ørsted
Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Ørsted, Taiwan, offshore, Regierung, Einspeisetarif, Produktionsdeckel, Lieferkette, lokal, Aufbau, Projektierer
Windenergie Wiki:
Windpark, MW



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