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Die Wikinger sind los! Offshore-Windpark vor Rügen markiert Iberdrolas Markteintritt in Deutschland
Nicht kleckern, sondern klotzen - so gestaltet sich der Markteintritt des spanischen Energiekonzerns Iberdrola in Deutschland. Das Unternehmen gehört zu den fünf größten Energieversorgern der Welt und hat in dieser Woche mit dem Ostsee-Windpark Wikinger vor Rügen feierlich den deutschen Markt betreten.
In Wassertiefen von 36 bis 42 Metern wurden die insgesamt 70 Windkraftanlagen von Siemens Gamesa auf einer Fläche von 34 Quadratkilometern aufgestellt. Der 350-Megawatt-Windpark kann rund 350.000 Haushalte mit Strom versorgen, wobei die produzierte Strommenge etwa 20 Prozent des Energiebedarfs des Landes Mecklenburg-Vorpommern entspricht. Gleichzeitig werden durch die Erzeugung von Windstrom jährlich mehr als 600.000 Tonnen CO2 eingespart. Kein Wunder, dass auch die Politik von dem Großprojekt angetan ist.
Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, betonte neben der Rolle für die Energiewende die Bedeutung der Investitionen für das norddeutsche Bundesland: „Die Offshore-Windenergie bietet erhebliche beschäftigungs- und industriepolitische Chancen für Mecklenburg-Vorpommern. Projekte wie Wikinger steigern die Bedeutung der Ostsee als Offshore-Standort und wirken sich positiv auf die Auftragslage der Offshore-Branche in unserem Küstenbundesland aus. Dazu zählen nicht nur die Anlagenhersteller. Auch die maritime Industrie, Zulieferer, Dienstleister und Häfen profitieren davon. Gerade der Hafen Sassnitz-Mukran ist ein schönes Beispiel für den Aufschwung durch die Offshore-Industrie.“
Gerade im Hinblick auf das Thema Arbeitsplätze ist man im Nordosten der Republik angetan von der Offshore-Windenergie. Während der Bauphase waren europaweit ca. 2000 Menschen an der Realisierung des Wikinger-Windparks beschäftigt.
Der Wikinger-Windpark und die Umspannstation Andalucía (Bild: Iberdrola)
Der Präsident von Iberdrola, Ignacio Galán, blickte bei der Eröffnung bereits nach vorne: "Wir werden uns auch in Zukunft für die Offshore-Windtechnologie engagieren, da sie es ermöglicht, den Energiewendeprozess zu einer nachhaltigen, CO2-armen Wirtschaft voranzutreiben.“ Er fügte hinzu: „Dieser Windpark ist ein klares Beispiel für den Einsatz von Spitzentechnologien und zeigt das enorme Potenzial der europäischen Energiewirtschaft, die Reindustrialisierung des Kontinents durch Innovation voranzubringen.“
In der zweiten Offshore-Windauktion in Deutschland hat Iberdrola den Zuschlag für zwei weitere Offshore-Windparks in der Ostsee mit einer Gesamtkapazität von 486 Megawatt erhalten. Mit diesen drei Vorhaben vor Rügen entsteht mit einer installierten Gesamtleistung von 836 Megawatt der größte Offshore-Windpark-Komplex in der Ostsee. Die veranschlagte Gesamtinvestition liegt bei 2,5 Milliarden Euro. Dadurch wird Deutschland neben den zentralen Märkten USA, Großbritannien, Mexiko, Brasilien und Spanien in den kommenden Jahren zu einem Investitionsschwerpunkt der Iberdrola-Gruppe. Aktuell realisiert Iberdrola auch den britischen Offshore-Windpark East Anglia (EAO) in der britischen Nordsee, der bei seiner Inbetriebnahme 2020 einer der größtn Offshore-Windparks der Welt sein wird.
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- Windmesse Redaktion
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