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Enercon mit Problemen - Massiver Jobabbau folgt
Wie der NDR berichtet, droht beim Auricher Windkraftanlagenhersteller Enercon und seinen Zulieferern ein Jobabbau von über 800 Stellen. Die Umstellung in Deutschland zu einem Ausschreibungssystem und der damit verbundene Einbruch in der Auftragslage führen bei der Konzernleitung offenbar zu einem Umdenken: Die Konzentration auf Deutschland allein, wo man Marktführer mit großem Vorsprung ist, reicht nicht mehr aus. Die Produktion der Teile werde daher künftig auch ins Ausland verlagert.
Das wiederum bringt die deutschen Zulieferer in Bedrängnis, die teilweise exklusiv für Enercon arbeiten. Mehr als 700 Stellen sollen bei Zulieferbetrieben in Westerstede, Haren, Aurich und Emden wegfallen, dazu kommt der Verlust von weiteren 135 Arbeitsplätzen in Magdeburg.
Niedersachsens Regierung zeigt sich bestürzt und fordert von der Bundesregierung, endlich die geplanten Sonderausschreibungen auf den Weg zu bringen. Allerdings kommen die wohl für die betroffenen Arbeiter ohnehin zu spät.
Der Bundesverband BWE warnt schon länger vor den Folgen der Systemumstellung und sieht sich nun bestätigt. BWE-Präsident Hermann Albers äußert sich im Standpunkt Tagesspiegel BACKGROUND Energie & Klima zur aktuellen Situation in der Windbranche: „Nicht die Nachfrage, sondern klar definierte politische Entscheidungen reduzieren den Markt um 40 Prozent. Dies kann nicht ohne Rückwirkung auf die Beschäftigung bleiben.“
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