2024-10-04
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Südafrika: Regierungswechsel bringt Ausbau der erneuerbaren Energien wieder in Schwung

Das Land an der Südspitze des Kontinents galt bis vor ein paar Jahren noch als Motor der afrikanischen Energiewende. Doch Präsident Jacob Zuma sorgte ab 2015 für eine Verschleppung des Ausbaus, wollte stattdessen plötzlich lieber in Atomkraftwerke investieren. Nachdem er im Februar diesen Jahres zurücktreten musste, sind nun erste Maßnahmen wieder angelaufen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Südafrika geht weiter. Zu Beginn des Monats konnten endlich 27 Stromabnahmeverträge für Solar- und Windparks unterzeichnet werden, die vom ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Jacob Zuma, lange zurückgehalten wurden.

Das ist ein erster Sieg für den neuen Präsidenten Cyril Ramaphosa, der versprochen hatte, Investitionen freizusetzen und das Wirtschaftswachstum des Landes wieder anzukurbeln, seit er im Februar den skandalträchtigen Zuma abgelöst hat. Zuma wurde im Laufe seiner fast zehnjährigen Amtszeit immer wieder Korruption vorgeworfen, bis der Druck aus der eigenen Partei so groß wurde, dass er am 14. Februar zurücktrat und so einem Misstrauensvotum zuvor kam.

Ramaphosa, ein wohlhabender Geschäftsmann, hat nach seinem Amtsantritt unter anderem versprochen, die marode des Wirtschaft des Landes wieder in Schwung zu bringen. Dazu zählen auch Staatskonzerne wie der Energieversorger Eskom, der im Rahmen der nun vereinbarten Geschäfte Strom von unabhängigen Produzenten vor allem aus dem Bereich der Erneuerbaren beziehen wird, wie der südafrikanische Windenergieverband SAWEA berichtet.

Der Versuch der Gewerkschaft Numsa und der Lobbygruppe Transform RSA diese Geschäfte zu verhindern und stattdessen vorrangig weiter auf Kohle zu setzen, schlug dagegen fehl: Die in letzter Minute eingelegten rechtlichen Schritte wurden vom zuständigen Gericht abgewiesen, wie Reuters vermeldete. Sie hatten argumentiert, dass Arbeitsplätze in der Kohlewirtschaft verloren gehen könnten. Bislang ist Südafrika für seine Stromversorgung zu mehr als 80 Prozent auf Kohlekraftwerke angewiesen, während der Anteil der erneuerbare Energien nur bei rund 7 Prozent liegt.

Das Energieministerium wertete die Unterzeichnung dagegen als Erfolg: „Dies wird dringend benötigte politische und regulatorische Sicherheit bringen und die Position Südafrikas als bevorzugtes Ziel für Energieinvestitionen aufrechterhalten", lautete eine offizielle Erklärung.

Transform RSA, die auch gegen Zumas Rücktritt war, erklärte unterdessen, dass sie erneut vor Gericht ziehen werden, um den Ausbau der erneuerbaren Energie weiter zu behindern.

Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Südafrika, Windenergie, Solar, PPA, Ausbau, Präsident, Regierungswechsel
Windenergie Wiki:
Windpark, Energiewende



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