Meldung von Övermöhle Consult & Marketing GmbH
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Preisverfall bei Windkraftanlagen mit weitreichenden Konsequenzen
Nun ist allerdings genau das eingetreten, wie einer der größten Marktteilnehmer bestätigt hat. In der vergangenen Woche hat der dänische Turbinenhersteller Vestas seine Jahresbilanz für 2017 vorgelegt. Darin wurden Einbußen bei Umsatz und Gewinn vermeldet, zurückzuführen u.a. auf einen Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises von Windkraftanlagen bei Neuaufträgen von 0,95 Millionen Euro pro Megawatt im vierten Quartal 2016 auf 0,74 Millionen Euro pro MW im vierten Quartal 2017. Das ist ein Preisrückgang von ca. 22 Prozent in nur einem Jahr, wie auch ECOReporter.de vermeldet.
Das dürfte weitreichende Konsequenzen auch in Deutschland haben: Dort sind die Einkäufer künftig gefordert, „diesen ‚best price‘ in den neuen Kaufverträgen mit den Anlagenherstellern durchzusetzen, um in den anstehenden Ausschreibungen erfolgreich zu sein und ihre Projekte wirtschaftlich umsetzen zu können“, wie Klaus Overmöhle, Geschäftsführer der Övermöhle Consult & Marketing GmbH, ausführt. Die o.g. Preise bekommen aber voraussichtlich nicht alle Akteure, sondern nur AAA-Kunden mit entsprechend hohen Bestellmengen von mindestens 50 bis 100 MW.
Wenn die Große Koalition in Deutschland kommt und ihren Koalitionsvertrag umsetzt, wird es zu Sonderausschreibungen in den kommenden beiden Jahren von jeweils 2.000 MW kommen. Das wird voraussichtlich zu höheren Gebotszuschlägen als im November 2017 führen, wo der Zuschlag bei 3,8 Cent pro kWh für einen 100%-Standort lag.
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- Windmesse Redaktion
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