2024-10-15
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Trump sieht „schöne saubere Kohle“ - Bundesstaaten tanzen aus der Reihe

Wie die Washington Post berichtet, will der amerikanische Präsident Budgetkürzungen für die Entwicklung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in den Kongress einbringen. Die Bundesstaaten protestieren – auf ihre eigene Weise.

Mittlerweile ist man ja einiges gewohnt, wenn es um den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump geht. Trotzdem schafft er es immer wieder, die Menschen zu irritieren. So in seiner kürzlich gehaltenen Rede zur Lage der Nation. Dort machte er einmal mehr seine Unterstützung für fossile Energiegewinnung deutlich und sprach von „schöner sauberer Kohle“, die „noch mindestens Tausend Jahre hält“.

Passend dazu hat er offenbar vor, in den Kongress eine Budgetkürzung zur Entwicklung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz einzubringen – und das um satte 72 Prozent, wie die Washington Post berichtet, der das Dokument vorliegt.

Viele der ganz scharfen Kürzungen würden wahrscheinlich vom Kongress wiederhergestellt werden, aber der Haushaltsplan von Trump, der im Februar fällig wird, wird zunächst eine Grundlage für weitere Verhandlungen darstellen.

Unterdessen tanzen allerdings immer mehr Bundesstaaten aus der von Trump oktroyierten Reihe und beschließen eigene Gesetze zum Ausbau von erneuerbaren Energien. New York stellte bereits vor einigen Wochen öffentlichkeitswirksam die Maßnahmen vor: Einer Millionenspritze für den Offshore-Ausbau und der Ausbildung entsprechender Arbeiter folgte die Ankündigung, einige der großen Ölfirmen zu verklagen sowie das Geld des Pensionsfonds aus solchen Investitionen abzuziehen (Windmesse berichtete).

Nun folgt der kleine Nachbar New Jersey: Nachdem der republikanische Senator Chris Christie jahrelang entsprechende Initiativen abgeblockt hatte, unterzeichnete der frisch gewählte demokratische Senator Philip D. Murphy ein Gesetz, dass die Entwicklung von Offshore-Wind in dem Bundesstaat vorantreiben soll. Der Plan sieht zunächst vor, bis 2030 mindestens 3500 MW zur Versorgung von 1,6 Millionen Einwohnern zu installieren.

Murphy unterzeichnete die Verordnung diese Woche in einer Kläranlage in Atlantic City, die im Schatten massiver Windkraftanlagen steht. Wortgewaltige Unterstützung bekam er dabei von Stephen Sweeney, dem aktuellem Senatspräsidenten von New Jersey. Auf die Frage, wie er auf Kritiker reagiert, die sagen, dass sie die Turbinen vor der Küste nicht sehen wollen, antwortete er laut lokalen Medien, dass die Anlagen dazu viel zu weit von der Küste entfernt sind. „Wenn Sie 15 Meilen (= ca. 25 Kilometer) weit sehen können, muss ich herausfinden, was Sie gerade geraucht haben!“

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Donald Trump, USA, New Jersey, New York, offshore, Turbine, Gesetz, erneuerbare Energie, Energieeffizienz
Windenergie Wiki:
Trump, MW



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