Jubiläum: Erster deutscher Windpark ging vor 30 Jahren ans Netz

Am 24. August 1987 eröffnete der damalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, den ersten Windpark auf deutschem Boden mit den Worten: "Ständigen Wind von vorn!"

Wie Augenzeuge Diether Haack dem Deutschlandfunk nun erzählte, fehlte damals allerdings der Protagonist im Kaiser-Wilhelm-Koog: "Also wir hatten Flaute. Und trotzdem hatten wir natürlich das Prozedere, es sollte am 24.08. losgehen. Sie trudelten, aber sie haben nicht die Leistung erbracht, die sie hätten erbringen können bei voller Windstärke. Aber wir haben die Keimzelle aktiviert – und die Geburtsstätte war damit klar."

Seither hat sich viel verändert: Die technische Entwicklung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Dimensionen von damals heute eher als Witz durchgehen. 55 Kilowatt konnte die stärkste Windturbine im Park damals leisten. Heute schaffen die großen Anlagen auf See 6 bis 8 Megawatt. In Kürze wird der Durchbruch in Richtung 10 MW-Turbinen erwartet.

Auch an Land haben die Windenergieanlagen mittlerweile Größen von 3 bis 4 MW, während allein die Türme oftmals fünf Mal und mehr höher sind als damals, wo der höchste Turm auf 20m kam, wie der NDR berichtet.

Aber die 30 Anlagen von damals haben Pionierarbeit geleistet für die mehr als 27.000 Windkraftanlagen, die heute in Deutschland dazu beitragen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien bei mehr als 30 Prozent liegt.