2024-04-26
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TenneT-Studie: Marktentwicklung 2015 belegt Notwendigkeit des Netzausbaus

Wachstum der Erneuerbaren sorgt für sinkende Großhandels-Strompreise in Deutschland / Auf der Überholspur: Windstrom macht 44 Prozent der Erneuerbaren-Einspeisung aus / Netzausbaubedarf: Hohe Windstrom-Erzeugung bedeutet hohen Bedarf an netzstabilisierenden Maßnahmen

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat heute seine jährliche Marktanalyse – Market Review 2015 – zur Entwicklung des europäischen Strommarktes veröffentlicht. Die Studie beschreibt unter anderem die Veränderungen in der Erzeugungsstruktur 2015 sowie deren Folgen auf die Großhandelspreise und die Netzstabilität. „Die Ergebnisse der aktuellen Marktstudie belegen, dass wir ein Stromnetz brauchen, das in der Lage ist, die stetig wachsenden erneuerbaren Energiemengen auch zu transportieren“, sagte Urban Keussen, Vorsitzender der Geschäftsführung der TenneT TSO GmbH. 

Rückläufige Großhandelspreise durch zunehmende Einspeisung Erneuerbarer

Die Marktstudie zeigt, dass der rückläufige Trend bei den Großhandelspreisen für Strom in Deutschland auch 2015 anhielt. Im Jahresdurchschnitt lag der Großhandelspreis für eine Megawattstunde Strom 2015 hierzulande bei knapp 31,63 Euro und damit 3,6 Prozent niedriger als im Vorjahr. 

Monatliche Day-ahead Großhandelspreise in den CWE-Ländern

Quelle: EPEX Spot, energate

Ursache ist laut der TenneT-Studie vor allem die zunehmende Einspeisung von erneuerbaren Energien, besonders Wind- und Solarstrom. 2015 erreichten die erneuerbaren Energien einen Anteil von 30 Prozent (2014: 25,8 Prozent) an der Bruttostromerzeugung. Ihr Anteil am Stromverbrauch stieg auf 32,5 Prozent. Unter den erneuerbaren Energien baute die Windstromerzeugung ihren Vorsprung weiter aus: Der Anteil des onshore und offshore erzeugten Windstroms an der Einspeisung erneuerbarer Energien stieg auf 44 Prozent (2014: 35 Prozent). 

 

Erneuerbaren-Einspeisung: Anteil von Wind steigt

Quelle: AG-Energiebilanzen (*vorläufige Werte für 2015)

 

Netzstabilisierende Maßnahmen steigen auf Rekordniveau

Quelle: AG-Energiebilanzen (*vorläufige Werte für 2015)

Diese stark ansteigende Erzeugung und Einspeisung von Windstrom führte zu hohen Nord-Süd-Transporten, die das Höchstspannungsnetz aufgrund fehlender Transportkapazitäten vor eine große Belastungsprobe stellten. Um das Netz zu stabilisieren, musste TenneT 2015 an 90 Prozent der Tage in die konventionelle Erzeugung eingreifen (Redispatch) und damit für eine Entlastung der Transportkapazitäten von Nord nach Süd sorgen. Besonders im November und Dezember stiegen diese Maßnahmen aufgrund der historisch hohen Windeispeisung auf ein Rekordniveau. Auch der Einsatz von Netzreserve stieg in diesen beiden Monaten, da die Redispatch-Maßnahmen oft nicht ausreichten, um das Netz zu stabilisieren. 

 

Monatlicher Redispatch in der TenneT-Regelzone

Quelle: TenneT

Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass es einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Windstromerzeugung und der Kapazität der netzstabilisierenden Maßnahmen gibt: Je höher die Einspeisung von Windstrom ist, desto höher ist auch der Bedarf an netzstabilisierenden Maßnahmen. 

 

Korrelation von Windeinspeisung und Redispatch/Netzreserve

Quelle: TenneT

 

Über den Market Review

Der aktuelle Market Review prüft und analysiert die Marktentwicklungen auf dem europäischen Großhandelsstrommarkt im Jahr 2015. Das Hauptaugenmerk der Marktanalyse liegt auf Deutschland, den Niederlanden und den Nachbarländern Belgien und Frankreich. Die vollständige Fassung steht unter www.tennet.eu/de zum Download bereit.

Quelle:
TenneT
Link:
www.tennet.eu/...
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