Meldung von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
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Deutscher Forscher in den Vorstand des Weltklimarates gewählt
Der deutsche Klimaforscher Professor Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut ist gestern in Dubrovnik zum Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates (IPCC) gewählt worden. Zusammen mit Debra Roberts aus Südafrika wird er die Arbeitsgruppe II leiten, die sich mit den Risiken und Folgen des Klimawandels sowie mit Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigt. Seine Amtszeit umfasst den Zeitraum der Erstellung des sechsten IPCC-Klimaberichtes bis 2022. Bereits am Vortag wurde Hoesung Lee aus Südkorea zum Vorsitzenden des IPCC gewählt.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka gratulierten Pörtner zu seiner Wahl: „Mit Herrn Professor Pörtner wird ein renommierter deutscher Wissenschaftler maßgeblich an der Erstellung des nächsten Sachstandsberichts des Weltklimarats mitwirken“, sagte Hendricks.
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka wertete Pörtners Wahl auch als Anerkennung für die hervorragende Klimaforschung in Deutschland: „Die Bundesrepublik ist nicht nur bei der Erforschung und Entwicklung der Grundlagen, Strategien und Lösungsmöglichkeiten ein führendes ,Klimaschutz-Labor‘. Mit der Energiewende zeigt Deutschland auch, wie die Anwendung neuer Technologien den Klimaschutz weltweit voranbringen kann.“
Hans-Otto Pörtner ist ein international renommierter Biologe mit exzellenter Expertise im Themenbereich Klima und Physiologie von Meerestieren. Er leitet die Sektion Integrative Ökophysiologie am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, und hat 2005 eine Professur zu Anpassungsstrategien mariner Organismen an der Universität Bremen angetreten. Durch seine Tätigkeiten als leitender Autor des Fünften IPCC-Berichtes gewann Pörtner bereits große Erfahrungen in der Arbeit des Weltklimarates.
Die Arbeitsgruppe II, für die nun Prof. Pörtner verantwortlich ist, zeigt die Verwundbarkeiten von sozioökonomischen und natürlichen Systemen gegenüber dem Klimawandel und dessen Folgen auf. Zudem beschreibt sie Wege, wie sich die Menschen an die globale Erwärmung anpassen können.
Die Arbeitsgruppe II zeigte bereits im letzten IPCC-Sachstandsbericht, dass die Wirkungen des Klimawandels zunehmend gravierend und irreversibel werden. Für ihre künftigen Aufgaben wird die Arbeitsgruppe eine Geschäftsstelle am Alfred-Wegener-Institut erhalten, deren Arbeit das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden sieben Jahren voraussichtlich mit über fünf Millionen Euro unterstützen wird.
Der IPCC bietet als Institution der Vereinten Nationen Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen der Politik, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder politische Handlungsempfehlungen zu geben. Der Fünfte Sachstandsbericht des IPCC ist in den Jahren 2013 und 2014 erschienen. Von deutscher Seite war Prof. Ottmar Edenhofer als Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe III maßgeblich an der Erstellung des Teilberichts zur Minderung des Klimawandels beteiligt.
- Quelle:
- BMUB
- Link:
- www.bmub.bund.de/...
- Windenergie Wiki:
- Energiewende, Barbara Hendricks