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Novum: CO2-Emissionen stagnieren 2014 trotz Wirtschaftswachstum
Wie die Internationale Energie-Agentur (IEA) am Freitag bekannt gab, kam es 2014 zu einem Novum: Die klimaschädlichen CO2-Emissionen stagnierten bei 32,3 Milliarden Tonnen, obwohl die weltweite Wirtschaft um 3% wuchs. Das hat es bislang noch nie gegeben.
„Dies gibt mir die Hoffnung, dass die Menschheit zusammen arbeiten kann, um sich der bislang größten gemeinsamen Bedrohung, dem Klimawandel, zu stellen“, sagte der Chefökonom der IEA, Fatih Birol.
Die IEA führt das Stagnieren auf Klimaschutzmaßnahmen in China und den Ländern der OECD zurück, die offenbar einen größeren Einfluss haben können, als bisher angenommen. Nachdem in China durch staatliches Eingreifen das Verbrennen von Kohle zur Stromgewinnung reduziert und mehr Geld in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert wurde, sind erste Erfolge zu vermelden. Auch die Mitglieder der OECD treiben die Energiewende voran, auch hier kam es zu einem starken Ausbau der Erneuerbaren sowie einer Steigerung der Energieeffizienz.
„Dies ist sowohl eine willkommene als auch eine signifikante Überraschung“, kommentiert Birol die Zahlen. „Es liefert ein dringend benötigtes Momentum im Hinblick auf die Verhandlungen zu einem Abkommen auf dem globalen Klimagipfel im Dezember in Paris: Zum ersten Mal koppeln sich die Co2-Emissionen vom wirtschaftlichen Wachstum ab.“ Bisher kam es erst drei Mal zu einer Stagnation bzw. einem Rückgang der CO2-Emissionen – allerdings immer gekoppelt an eine Wirtschaftskrise: zu Beginn der 1980er Jahre, 1992 sowie 2009.
Die ausführlichen Zahlen werden im Juni veröffentlicht, allerdings warnt die IEA bereits jetzt, dass dieses Ergebnis kein Grund ist, sich zurückzulehnen und weitere Anstrengungen zum Klimaschutz zu unterlassen.
- Autor:
- Katrin Radtke
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