ENERCON Mitarbeiter setzen Zeichen für Erhalt eines verlässlichen EEGs

Damit setzten sie ein deutliches Zeichen für den Erhalt des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Bundesregierung will das EEG reformieren und plant dabei drastische Einschnitte bei der Förderung der Onshore-Windenergie.

Dank des EEGs mit seinen kalkulierbaren Förderbedingungen ist Deutschland zum Vorzeigemodell beim Ausbau der Windenergie an Land geworden. Das gilt auch für die dadurch entstandenen Arbeitsplätze in der Onshore-Windenergiebranche. Allein ENERCON hat in den vergangenen Jahren im Vertrauen auf das EEG in Deutschland durchschnittlich einen dreistelligen Millionenbetrag in mehrere neue Werke, neue Produkte und neues Personal investiert und dabei mehr als 3.500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Für 2014 waren ursprünglich Investitionen von mindestens 110 Millionen Euro vorgesehen. Weil durch das Reformvorhaben der Bundesregierung jedoch keine langfristige Planungssicherheit mehr gegeben ist, hat ENERCON vorerst alle Investitionen in Deutschland auf den Prüfstand gestellt. Auch viele Investoren von Windenergieprojekten sind durch die Reformpläne verunsichert und legen ihre Windenergieprojektpläne auf Eis. Die Bundesregierung läuft somit Gefahr, mit einer unausgegorenen EEG-Reform viele bestehende und zusätzliche Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche Onshore-Windenergie, nachhaltige Wertschöpfung vor Ort sowie eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende zu gefährden.

Mit ihrer Arbeitsniederlegung wollten die ENERCON Mitarbeiter ihren eigenen Beitrag dazu leisten, dass die Bundesregierung ihre Reformpläne noch einmal überdenkt. In einer Umfrage hatten sich zuvor 98 Prozent der Belegschaft für eine interne Demonstration ausgesprochen. Den Anfang machten am Vormittag rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am ENERCON Hauptsitz in Aurich. Stellvertretend für die Produktion am Standort Aurich folgten später rund 1.000 Kolleginnen und Kollegen der Rotorblattfertigung. Auch an weiteren ENERCON Standorten legten im Laufe des Tages viele ENERCONer für mehrere Minuten die Arbeit nieder. Zeitgleich fanden an Standorten anderer Unternehmen der Windenergiebranche in Deutschland ähnliche Aktionen statt.