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Großbritannien hält an Offshore-Ausbauplänen fest: 39 GW Offshore-Windenergie bis 2030
Großbritanniens Energieminister Ed Davey bestätigte letzte Woche auf einer Konferenz in England die britischen Pläne zum Ausbau der Offshore-Windenergie. Auch über das Jahr 2020 hinaus soll dieser Industriezweig eine entscheidende Rolle im britischen Energiemix einnehmen, wie 'Renewable Energy World' berichtet. So können bis zum Jahr 2030 bis zu 39 Gigawatt zusätzlich an Offshore-Windenergie zugebaut werden.
„Lassen Sie mich das ganz deutlich sagen: Es gibt keinen Zweifel über die Zustimmung der Regierung zu den erneuerbaren Energien. Es gibt keine Zweifel an der Unterstützung dieser kostengünstigen, emissionsarmen, sicheren Energiegewinnung“, stellte Davey die Position der Regierung klar.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am britischen Energiemix ist seit 2012 um 40 Prozent gestiegen, dadurch ist der Elektrizitätsmarkt der Insel zu einem der attraktivsten Investitionsstandorte weltweit geworden.
„Natürlich sind erneuerbare Energien noch immer teurer als konventionelle Technologien. Das ist aber normal für eine Industrie, die sich noch in der Entwicklung befindet. Das haben wir auch erwartet“, so Davey weiter.
In Großbritannien wurden seit 2010 mehr als 31 Milliarden Britische Pfund in den Industriezweig der Offshore-Windkraft investiert, dadurch sollen langfristig 35.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die beiden weltweit größten Offshore-Windparks befinden sich in britischen Gewässern, weitere Großprojekte sind in Bau oder Planung.
Diese Unterstützung ist vor allem vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen in Deutschland interessant. Galt Deutschland vor ein paar Jahren noch als Vorreiter auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, haben andere Länder längst aufgeholt.
Neueste Pläne, die aus den Koalitionsverhandlungen der zukünftigen Bundesregierung bekannt wurden, lassen vermuten, dass die deutsche Politik nun vor ihrer eigenen Courage zurückschreckt. So sollen die Ausbauziele bei der Offshore-Windkraft bis 2030 von 30 GW auf 25 GW reduziert werden, auch der Ausbau bis zum Nahziel 2020 wurde von 10 auf 7-8 GW gesenkt.
Dabei ist gerade in der Offshore-Industrie eine stabile Unterstützung aus der Politik notwendig, um die langwierigen und kostspieligen Projekte anzustoßen. Hinzu kommt, dass mehrere Studien der letzten Monate belegen, dass nur ein zügiger Ausbau die Kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit stärken kann.
- Quelle:
- Renewable Energy World / Katrin Radtke (Windmesse)
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- www.renewableenergyworld.com/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Offshore