US-Regierung: Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien

In einem Versuch, der scheinbar allgemein gültigen Annahme entgegenzutreten, dass der Durchbruch der erneuerbaren Energien immer noch fünf Jahre entfernt ist, hat das US Department of Energy (DOE) nun eine neue Studie veröffentlicht, in der betont wird, dass die Mittel für “vier technologische Revolutionen” bereits heute verfügbar sind.

Der Bericht trägt den Titel 'Revolution jetzt: Die Zukunft für vier Saubere-Energien-Technologien ist angebrochen' und behandelt die Bereiche Offshore-Wind, Photovoltaik-Installationen, LED-Beleuchtung und Elektrofahrzeuge.

“Obwohl alle vier Technologien bisher nur einen geringen Gesamtanteil in ihrer jeweiligen Branche ausmachen (d.h. Elektrizität, Automobile und Beleuchtung), wachsen sie rapide”, führt das DOE aus. Und ebenso wie das augenblicklich boomende Fracking werden alle vier Technologien auch durch öffentliche Gelder gefördert.

Die Studie wurde einen Tag vor einer Anhörung vor hochrangigen Mitgliedern des Repräsentantenhauses zum Thema Klimawandel durch den Energieminister Ernest Moniz veröffentlicht. Gerade die republikanischen Mitglieder zeigen sich skeptisch der Klimawissenschaft und den Bemühungen der Regierung um eine Reduktion der Teibhausgase gegenüber, die die meisten Wissenschaftler aber als Auslöser für die globale Erderwärmung ansehen.

Im Fall der Onshore-Windenergie betont der Bericht die Bedeutung des Production Tax Credit, der zusammen mit der Weiterentwicklung der Technologie dafür gesorgt hat, dass „Windkraft die erste nicht auf Wasser basierte Energiegewinnungsform wurde, die mit den herkömmlichen Energiequellen wie Kohle, Gas und Atomstrom konkurrieren kann“.

Der technologische Fortschritt beim Bau von Windturbinen, ausgelöst durch Forschungen der Regierung zusammen mit weiteren Einrichtungen, hat für eine signifikante Reduzierung der Kosten von Windkraft gesorgt. Größere Turbinen, vereinfachte Produktionsmöglichkeiten und das wachsende Verständnis für die Kraft des Windes insgesamt sind das Ergebnis dieser Forschungen.

Das Energieministerium fordert daher weitere Investitionen in die Forschung sowie eine Verlängerung des PTC, der Ende des Jahres ausläuft, um auch in Zukunft für einen anhaltenden Boom der Windbranche zu sorgen: „Bei anhaltendem technologischen Fortschritt und Unterstützung der Politik, sagt das Department of Energy voraus, dass wir bis zum Jahr 2030 20 Prozent unseres Energiebedarfs durch Windkraft decken können“.

Die in den USA momentan stark wachsende Solarbranche erlebt ihren Boom ebenfalls durch verbesserte Technologien. Aber auch hier spielt die 30-prozentige Investitionszulage der Regierung für Solarinstallationen eine wichtige Rolle.

Und obwohl das Anwachsen dieser vier Technologiezweige auch zu Problemen führt (zum Beispiel zu Netzproblemen mit dem veralteten Stromnetz) sind sie unumgänglich für eine Zukunft mit sauberer Energie. „Diese Zukunft ist nicht weit entfernt. Wir leben bereits in ihr und sie gewinnt stetig an Kraft.“