Meldung von Windmesse.de
Zum Branchenprofil von
Geht Adwen an GE?
Die Verhandlungen über den Zusammenschluss der Turbinensparten von Siemens und Gamesa zogen sich im Frühjahr über Monate hin und drohten fast zu platzen. Schuld daran war das 50:50-Joint-Venture von Gamesa mit dem französischen Atomkonzern Areva, das unter dem Namen Adwen Offshore-Windturbinen herstellt. Siemens, bereits Marktführer im Offshore-Anlagenbereich, hatte offenbar kein Interesse an einer Übernahme des JV, sodass es einige Monate dauerte, bis für Adwen eine Lösung gefunden werden konnte. Diese bestand darin, dass Areva das JV vollständig zum Verkauf stellt oder den Anteil von Gamesa auszahlt.
Erster Interessent für eine Übernahme war im Juni der amerikanische Mischkonzern GE, der bisher vor allem im Onshore-Bereich mit seinen Turbinen punkten konnte. Erst die Übernahme von Alstom im Vorjahr öffnete GE den Offshore-Markt. Seitdem wird die Haliade, eine 5MW-Turbine unter dem Namen GE Haliade vertrieben.
Was läge da näher, als sich die Offshore-Marktanteile durch die Übernahme eines weiteren Offshore-Turbinenherstellers zu vergrößern?
Ähnliche Gedanken hegt man offenbar auch beim deutschen Turbinenhersteller Senvion, denn kurz nachdem erste Gerüchte über das Interesse GEs auftauchten, hieß es, dass auch Senvion ein Gebot für den Kauf abgeben würde (wir berichteten).
Laut des französischen Magazins La Lettre de l‘Expansion verdichten sich nun die Anzeichen, dass GE es ernst meint: Noch in dieser Woche will GE ein Angebot zur Übernahme von Adwen vorlegen.
- Autor:
- Windmesse Redaktion
- Email:
- presse@windmesse.de
- Keywords:
- offshore, Turbine, WEA, Windkraftanlage, Adwen, Siemens, Gamesa, GE, Alstom, MW, Übernahme