2024-12-22
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Höhere Energieeffizienz durch verpresste Verbindungen

Im Freileitungsbereich hat sich das Verpressen als Verbindungstechnik konkurrenzlos etabliert, um eine sichere Verbindung und optimale Zugfestigkeit zu gewährleisten. Bei Netzanbindungsarbeiten von neuen (Erd-) Kabelstrassen werden die Leiter hingegen sehr häufig miteinander verschraubt. In diesem Montagebereich gelten Verschraubungen als billiger und praktikabler. Doch neue Werkzeugentwicklungen und andere ökonomische Vorzeichen, wie z. B. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, haben die Kosten- und Handlingsbilanz für verpresste Verbindungen verbessert.

„In der Energieverteilung, insbesondere im Innenstadtbereich bevorzugen viele Montageteams nach wie vor Schraubwerkzeuge, um Kabel miteinander zu verbinden“, sagt Lennart Clasen, Geschäftsführer der HOLGER CLASEN GmbH & Co. KG. Für ihn ist aber durchaus denkbar, dass auch in diesem Segment mittelfristig zunehmend verpresst wird. Im Hamburger Unternehmen berät man Kunden aus Elektrohandwerk und Industrie zu passenden Werkzeuglösungen. „Wir alle sprechen heute von Energieeffizienz. Verpressungen schneiden dabei gegenüber Verschraubungen eindeutig besser ab. Verpresste Verbindungen bieten eine nachhaltige Qualität und eine hohe Leitfähigkeit und verbessern so den Energiefluss.“

Günstige elektrische Eigenschaften
Zwar erscheinen Verschraubungen auf den ersten Blick günstiger, denn sie sind schnell und einfach montiert und es gibt preiswerte Schraubwerkzeuge. „Doch in elektrisch und dynamisch hoch belasteten Bereichen können Verschraubungen nicht die gleiche Haltbarkeit wie Verpressungen bieten. Grundsätzlich sind Verschraubungen kosten- und zeiteffizient herzustellen. Aber sie bieten nur kurz- bis mittelfristig eine ausreichende Qualität“, erklärt Lennart Clasen. Verpresste Verbindungen sind homogener in der Kontaktierung. Sie benötigen weniger Platz und bieten eine hohe Zugfestigkeit. Clasen: „Deshalb wird in Bereichen mit nicht zugentlasteten Verbindungen, z. B. bei der Verdrahtung der Türme von Windkraftanlagen, ausschließlich verpresst.“

Verpresste Kontakte erreichen eine ungleich höhere Dichte der Kabellitzen, als es verschraubte Verbindungen ermöglichen. Die gleichmäßige 360°-Verpressung komprimiert einzelne Litzen der in der Verbindungsmuffe aufeinander treffenden Kabelenden dauerhaft mit einer der Kaltverschweißung gleichenden Dichte. Die auf diese Weise erreichte Verbindung schließt die verbundenen Kabelenden luft- und gasdicht ein.

Durch die gleichmäßige Einwirkung der Haltekraft treten keinerlei Schwachpunkte auf. Bei Verschraubungen liegen auch bei mehrdrähtigen Leitern die einwirkenden Haltekräfte nur horizontal analog zur Schraube an. Das garantiert keine gleichmäßige Verdichtung der einzelnen Litzen. Durch die höhere Homogenität der Presstechnik vermindert sich der effizienzschädliche Übergangswiderstand der Verbindungsstellen deutlich. Lennart Clasen: „In der industriellen Fertigung werden elektrische Verbindungen verpresst, weil die gepresste Kontaktstelle über ähnlich günstige elektrische und dynamische Eigenschaften verfügt wie eine gelötete Verbindung. Gleichzeitig ist sie aber mit viel geringerem Aufwand und sicherer herzustellen.“

Dokumentierte Verbindungen
Neben der Leitungsdichte und Festigkeit ist die gesicherte Dokumentation der Verpressung ein wichtiger Pluspunkt für diese Technik. „Die Presstechnik ist dokumentierbar, die Schraubtechnik nicht,“ gibt Clasen zu bedenken. „Im Zeitalter des Qualitätsmanagements ist diese Nachweisbarkeit bei Verpressungen – zusätzlich zu ihren positiven energieeffizienten Eigenschaften – für viele Unternehmer von Vorteil hinsichtlich möglicher späterer Haftungsfragen.“

Die Holger Clasen GmbH & Co. KG, Servicepartner für hochwertige Druckluft-, Elektro- und Hydraulikwerkzeuge, bietet sowohl Standard- als auch auf den individuellen Kundenbedarf abgestimmte Speziallösungen für Werkzeuganwendungen.
Quelle:
HOLGER CLASEN GmbH & Co. KG
Autor:
Gerrit Werra
Email:
G.Werra@Holger-Clasen.de
Link:
www.holger-clasen.de/...
Windenergie Wiki:
Hamburg







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