2024-12-22
https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/588-65-referenzertrag-nachweisverfahren-stellt-vergutung-fur-grosse-anlagen-sicher

65 % Referenzertrag-Nachweisverfahren stellt Vergütung für große Anlagen sicher

Die Firma EuroWind GmbH hat zahlreiche Standortprüfungen durchgeführt . Binnenlandstandorte mit großen Nabenhöhen erfüllen die gesetzlichen Bestimmung hinsichtlich des 65%-Referenzertrages.


Entsprechend der Neufassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz EEG werden künftig nur noch WEA-Standorte gefördert, die mindestens 65% eines Referenzertrages aufweisen. Zur Standortbewertung ist ein Nachweisverfahren nach DIN EN ISO/IEC 17025 /2/ durchzuführen.

Um den Einfluss von komplexen Geländestrukturen auf die Windverhältnisse bestmöglich zu erfassen, wird ein dreidimensionales numerisches Windfeldmodell eingesetzt. Auf Grundlage der mit diesem Modell berechneten standort- und anlagenspezifischen Energieerträge wird eine Prüfung eines Standortes hinsichtlich des 65%-Referenzertrages durchgeführt. Um zuverlässige Aussagen über die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe moderner Windenergieanlagen zu erhalten, muss die komplexe Strömungsdynamik der atmosphärischen Grenzschicht vollständig erfasst werden, da empirische Extrapolationsansätze oftmals nicht ausreichen. Zur Beschreibung der physikalischen Prozesse der grenzschichtinternen Strömungsdynamik müssen neben der Orographie die Bodenrauhigkeit, die thermische Schichtung und der geostrophische Höhenwind berücksichtigt werden. Das vertikale Windprofil wird bestimmt, indem die untersten Dekameter der Atmosphäre innerhalb der Prandtl-Schicht mit einem stabilitätsabhängigen linear-logarithmischen Windprofil beschrieben werden. In der darüberliegenden Grenzschicht wird die vertikale Windzunahme entsprechend der Gesetzmässigkeiten der Ekman-Spirale beschrieben. Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Gegenüberstellung eines berechneten und gemessenen Windprofils.

Ein wesentliches Ergebnis zahlreicher Standortprüfungen ist, dass Standorte im Binnenland in geringen Höhen über Grund häufig unterhalb des 65% -Referenzertrages liegen. Allerdings nehmen die berechneten Energieerträge mit zunehmender Nabenhöhe stärker zu als es dem EEG-Ermittlungsverfahren zur Bestimmung des Referenzertrages entspricht. Demzufolge erfüllen Binnenlandstandorte, an denen Windenergienlagen mit großen Nabenhöhen errichtet werden können, die gesetzlichen Bestimmungen, so dass für diese Standorte die Abnahme und Vergütung des Windstroms weiterhin sichergestellt ist.
Quelle:
EuroWind GmbH
Autor:
Dr. Thomas Sperling
Email:
info@windprognose.de
Keywords:
65%-Referenzertrag, numerisches Windfeldmodell, Ertragsgutachten
Windenergie Wiki:
WEA




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