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Bericht: Klimaaktionsplan der Europäischen Zentralbank (EZB) droht das Scheitern
Vor knapp zwei Jahren hatte die EZB vollmundig eine Klimastrategie angekündigt, die letztes Jahr in Aktion getreten ist. Darin sollte die Gewichtung von Unternehmen, die die Pariser Klimaziele untergraben, in dem Portfolio der Bank reduziert werden. Seit diesem Monat kommen jedoch entgegen der beschlossenen Klimastrategie keinerlei Klima-Kriterien mehr zur Anwendung, was bedeutet, dass die EZB statt die klimaschädlichen Anleihen aktiv umzuschichten, ihre Bestände passiv auslaufen lässt.
“Die Klimakrise eskaliert und der Klimaplan der EZB verschwindet in der Versenkung. Dieses unverantwortliche Handeln geht auf Kosten ihrer Glaubwürdigkeit”, kritisiert Dr. Mauricio Vargas, Finanzexperte von Greenpeace, und fordert die Bank zum Handeln im Sinne des Pariser Klimaabkommens auf: “Die EZB muss Anleihenbestände großer Klimasünder wie ENI, TotalEnergies, Shell und BP sofort abbauen.”
Die geldpolitischen Entscheidungen der EZB haben Signalwirkung über den Euroraum hinaus, weshalb ein Handeln pro Klimaschutz entsprechende Bedeutung hat. Die neue Studie belegt jedoch, dass mit der aktuellen Vorgehensweise noch in 15 Jahren klimaschädliche Anleihen fossiler Öl-Multis massiv im EZB-Portfolio übergewichtet sein werden, während klimafreundliche Geschäftsmodelle auf der Strecke bleiben. “Damit unterläuft die EZB aktiv die Klimaschutzbemühungen der EU”, sagt Vargas.
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- Windmesse Redaktion
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- Greenpeace, EZB, Europäische Zentralbank, Klimaschutz, Aktion, Anleihe, grün, fossil, Strategie, Pariser Abkommen, EU