255 Millionen Euro für Hamburgs Wärmewende
Ein weiterer Meilenstein für Hamburgs Wärmewende: Hamburger Energiewerke, Norddeutsche Landesbank (NORD/LB) und KfW IPEX-Bank haben Darlehensverträge in Höhe von insgesamt 255 Millionen Euro zur Finanzierung der Wärmewende in der Freien und Hansestadt Hamburg unterzeichnet. Die Mittel werden über das Förderprogramm „IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellt, mit dem die KfW in nachhaltige kommunale Wärmesysteme investiert. Sie fließen in Projekte der Hamburger Energiewerke (HEnW) zum Umbau der lokalen Wärmeversorgung. So entsteht beispielsweise mit einer neuen Fernwärmeleitung eine wichtige Voraussetzung, um im Jahr 2025 mit dem künftigen Energiepark Hafen an der Dradenau das Kohlekraftwerk Wedel abzulösen und durch überwiegend klimaneutrale Wärme zu ersetzen. Dafür werden im Hamburger Süden Abwärmepotenziale aus energieintensiven Industriebetrieben, einer Müllverwertungsanlage und aus Klärwerksprozessen genutzt und über die neue Fernwärmeleitung und dem dazugehörigen Tunnel unter der Elbe in den Norden der Hansestadt zu den Verbrauchern transportiert.
Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke: „In den Kohleausstieg und Umbau der Wärmeversorgung der Freien und Hansestadt Hamburg investieren wir bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro. Eine Summe dieser Größenordnung können wir als städtisches Unternehmen aus eigenen Mitteln nicht schultern. Wir freuen uns daher umso mehr, dass wir die Norddeutsche Landesbank und die KfW IPEX-Bank von unserem neuen Versorgungskonzept überzeugen konnten. Wer in Zukunftsprojekte der Hamburger Energiewerke investiert, fördert die Energiewende und den Klimaschutz und hat dabei einen verlässlichen kommunalen Partner an seiner Seite. Die Investitionen in eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung zahlen nachweisbar auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und die Taxonomieziele der Europäischen Union ein.“
Ulrich Schoppmeyer, Direktor Energie & Umwelt bei der KfW IPEX-Bank: „Als Transformationsbank finanziert die KfW IPEX-Bank seit vielen Jahren Zukunftstechnologien. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Kunden Versorgungssicherheit zu schaffen sowie den Anteil Erneuerbarer Energien im Strommix sukzessive und merklich zu erhöhen. Mit diesem Ansatz tragen wir dazu bei, eine nachhaltige Energieversorgung dezentral und weltweit zu organisieren. Wir freuen uns daher sehr, dieses zukunftsweisende Vorhaben der Hamburger Energiewerke mithilfe des KfW-Förderprogramms „IKU – energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung“ durch langfristige Kredite begleiten zu können.“
Tim Junghans, Leiter Energiewirtschaft im Firmenkundenbereich der NORD/LB: „Als Bank der Energiewende unterstützen wir den Transformationsprozess der Freien- und Hansestadt Hamburg mit dem Ziel der klimaneutralen Fernwärmeversorgung. In enger Kooperation mit den Hamburger Energiewerken und der KfW IPEX-Bank haben wir in kurzer Zeit einen dreistelligen Millionenbetrag bereitstellen können und mit dem Förderprogramm „IKU – energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung“ eine passende Lösung sowie eine Basis für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsfinanzierung der Hamburger Energiewerke legen können. Als Landesbank mit norddeutschen Wurzeln freuen wir uns, die Hamburger Energiewerke in diesem wie auch in weiteren Projekten auf ihrem Dekarbonisierungspfad begleiten und die Wärmewende in Hamburg aktiv unterstützen zu können.“
Die Hamburger Stadtwärmeerzeugung ändert sich in den kommenden Jahren grundlegend. Das Kohlekraftwerk in Wedel wird bis 2025 durch den Energiepark Hafen ersetzt, spätestens 2030 geht dann das letzte verbliebene Kohlekraftwerk in Tiefstack vom Netz. Für die künftige Wärmeversorgung nutzen die Hamburger Energiewerke größtenteils vorhandene klimaneutrale Wärmequellen. Im Energiepark Hafen liegt der Fokus auf Abwärme aus energieintensiven Industriebetrieben, einer Müllverwertungsanlage und aus Klärwerksprozessen. Der Anteil klimaneutraler Wärme wird dort bei mehr als 55 Prozent liegen. Neben Abwärme aus der Industrie und der Müllverbrennung sind am Standort des Heizkraftwerks Tiefstack Power-to-Heat, ein Aquifer-Wärmespeicher sowie zwei große Flusswasserwärmepumpen Bestandteile des Versorgungskonzepts. Mit Fertigstellung dieses Energieparks Tiefstack sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute insgesamt um 70 bis 80 Prozent. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke liefern die Hamburger Energiewerke den größten Einzelbeitrag, damit Hamburg seine Klimaziele erreicht.
- Quelle:
- Hamburger Energiewerke
- Autor:
- Pressestelle
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- www.hamburger-energiewerke.de/...
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- Hamburger Energiewerke, Norddeutsche Landesbank, KfW, Wärmewende, Hamburg, Energie, Hansestadt, Leitung, Kohle, Abwärme, Hafen
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