2024-04-18
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Offshore-Windenergie kommt in Fahrt

Hamburg, 7. September 2007 - Die Hansestadt Hamburg entwickelt sich immer mehr zum internationalen Zentrum des Technologie-Diskurses in Sachen Windenergie. So trafen sich am gestrigen Donnerstag über 240 Experten aus 16 europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Ländern, um über die vielfältigen technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte der Windenergie auf dem Meer zu diskutieren.

Die Offshore-Windenergie sei keine phantastische Vision mehr, sondern nehme in den nächsten fünf Jahren Realität an - jetzt auch in Deutschland, das bis dato der europäischen Entwicklung noch hinterherhinkt. Detailliert vorgestellt wurde das Pionierprojekt alpha ventus, deren zwölf Windenergieanlagen (WEA) auf einer Gesamtfläche von vier Quadratkilometern nun 45 Kilometer vor der Küste von Borkum errichtet werden. Sechs dieser Anlagen sollen ab Sommer nächsten Jahres Strom produzieren. Entscheidend für die Wahl dieses Standorts sind vor allem die Messergebnisse gewesen, die die vom Germanischen Lloyd betriebene Forschungsplattform FINO 1 seit dem Jahr 2003 regelmäßig geliefert hat. Mit Hilfe dieser 400 Meter von alpha ventus entfernt liegenden Plattform konnte erstmalig eruiert werden, wie sich Winde über der Nordsee verhalten und wie viel Energie sich aus ihnen herausziehen lässt. So wurden Windgeschwindigkeiten von fast 10 Meter pro Sekunde im Jahresmittel festgestellt, was auf einen guten Windparkstandort hindeutet.

Die Hamburg Offshore Wind fand am 6. September zum sechsten Mal statt. Erstmals war für die Experten von Betreiber-Firmen, Ingenieurbüros, Versicherungen, Universitäten und Forschungseinrichtungen Englisch die Konferenzsprache. Thematisiert wurden die derzeitigen Offshore-Projekte, deren rechtliche und sicherheitsrelevanten Grundlagen, technische Konzeptionen wie etwa Tripod- oder Jacket-Fundamente sowie Netzanschlussbedingungen. Deren Rahmenbedingungen seien für die Bundesrepublik Deutschland durch das Ende 2006 verabschiedete Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz prinzipiell verbessert worden - so lautete der Tenor einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit u. a. Vertretern von Vattenfall Europe, E.ON Netz und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Das Gesetz verpflichtet die Netzbetreibergesellschaften, Offshore-Anlagen an das Übertragungsnetz anzubinden.

Ein wichtiges Fazit der Konferenz lautet, dass angesichts der hohen Investitionskosten für einen Offshore-Windpark - diese können zehn Mal höher als für Parks an Land sein - vor allem standardisierte Kontrakte den beteiligten Firmen Sicherheit geben. Da, im Gegensatz zu Onshore-Windenergieanlagen, Anlagen auf dem Meer wesentlich höheren Anforderungen an Festigkeit, Lasten, Zuverlässigkeit und allgemeine Betriebsbedingungen ausgesetzt sind, sei es außerdem - auch aus Kostengründen - unumgänglich, eine qualifizierte Zertifizierungsstelle so früh wie nur möglich in die jeweiligen Projekte zu involvieren.
Quelle:
Germanischer Lloyd, Presse und Information
Autor:
Dr. Olaf Mager und Stefanie Normann
Email:
pr@gl-group.com
Link:
www.gl-group.com/...
Windenergie Wiki:
Windpark, WEA, Tripod, Offshore, Jacket, Hamburg




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