Meldung von Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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Internationaler Bericht zeigt, wie China die Klimaschutzziele von Paris erreichen kann
Um seinen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu leisten, braucht China einen sofortigen Ausbaustopp für neue Kohlekraftwerke und ein effizientes Preissystem für CO2. Das sind zentrale Ergebnisse des China Renewable Energy Outlook 2018 (CREO), der vergangene Woche auf der UN-Klimakonferenz (COP24) im polnischen Kattowitz vorgestellt wurde. Der CREO wird vom Thinktank China National Renewable Energy Center (CNREC) und dem staatlichen Forschungsinstitut Energy Reform Institut (ERI) herausgegeben. An der Erstellung des Berichts waren die Deutsche Energie-Agentur (dena), die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und weitere Institute, Thinktanks und Universitäten aus China, Deutschland, Dänemark und den USA beteiligt.
Die Autoren des CREO empfehlen außerdem einen Plan für den Strukturwandel in den Provinzen, die stark von der Kohleförderung abhängen sowie Förderstrategien für Elektrifizierungsmaßnahmen in der Industrie und der Gebäudebeheizung. Schließlich müssten die erneuerbaren Energien in China schneller ausgebaut werden als bisher. Die Größenordnung des jährlichen Zubaus sollte bei 80-160 GW für Photovoltaik und 70-140 GW für Windenergie liegen.
„China steht beim Umbau seines Energiesystems vor ähnlichen Herausforderungen wie Deutschland. Dazu gehört auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung und der damit verbundene Strukturwandel“, kommentiert Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, die Ergebnisse des CREO 2018. „Doch die CREO-Szenarien machen Mut, dass eine erneuerbare, kohlenstoffarme Zukunft erreichbar und auch wirtschaftlich realistisch ist. Deutschland sollte gemeinsam mit China nach Lösungen suchen, denn der Klimawandel ist eine globale Herausforderung für die Menschheit.“
Strukturwandel bringt Arbeitsplätze und gesamtwirtschaftlichen Nutzen
Die Szenarien des CREO zeigen auch, dass die Entwicklung der Erneuerbare-Energien-Branche eine positive Auswirkung auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in China haben wird. Von 2025 bis 2035 wird aufgrund des starken Zubaus und der weltweiten positiven Entwicklung die Beschäftigung in den Sektoren stark steigen, die direkt oder indirekt mit erneuerbaren Energien zusammenhängen. Dieser positive Effekt ist nach den Prognosen größer als der Effekt des Beschäftigungsrückgangs, der mit dem Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, vor allem der Kohle, einhergeht.
Der China Renewable Energy Outlook
Der CREO 2018 ist der dritte Bericht einer Reihe, die vom CNREC veröffentlicht wird. Er analysiert die aktuelle chinesische Energiepolitik und gibt Empfehlungen für ihre Weiterentwicklung. Ziel ist es, die Energiewende voranzubringen und China dabei zu unterstützen, seine Klimaschutzziele zu erreichen.
Die CREO-Ergebnisse basieren auf umfangreichen Modellierungen von zwei Hauptszenarien: Das Szenario „Stated Policies“ setzt eine vollständige und konsequente Umsetzung der aktuell bereits beschlossenen politischen Maßnahmen für die verschiedenen Energiesektoren voraus. In der Vorausschau bis 2050 würde damit eine Emissionsreduktion um 61 Prozent erreicht. Das Szenario „Below 2° C“ analysiert, welche weiteren Schritte notwendig sind, damit China den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens entspricht. Hierfür wäre eine Reduktion der chinesischen Emissionen um über 75 Prozent erforderlich. Durch den Vergleich der beiden Szenarien können Lücken zwischen den beschlossenen politischen Maßnahmen und dem tatsächlichen Handlungsbedarf bis 2050 identifiziert werden. Basierend darauf werden Vorschläge gemacht, wie diese durch kurzfristiges politisches Handeln gefüllt werden können.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die dena für die Beratung des CNREC aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
- Quelle:
- dena
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.dena.de/...
- Keywords:
- China, Outlook, Klimaschutz, Ausbaustopp, Kohle, erneuerbare Energie, Pariser Klimaabkommen, Thinktank, Studie
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