Meldung von 50Hertz Transmission GmbH
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Siglinde bringt Netzsteuerer an ihre Grenzen
Erstmals hat 50Hertz mehr als 15.000 Megawatt (MW) Windenergie sicher ins Netz integriert. Sturmtief Siglinde brachte trotz moderater Windgeschwindigkeiten am Dienstag (23.10.) den neuen Höchstwert von 15.382 MW. Grund ist der Zuwachs von installierter Windkraftleistung im 50Hertz-Netzgebiet in den vergangenen Monaten. „Wir kommen jetzt in Dimensionen, die die Netzsteuerung mit ihren aktuellen Mitteln an ihre Grenzen bringt. Knapp 3.000 MW Windkraft mussten abgeregelt werden, weil keine weitere Absenkung der konventionellen Einspeisung mehr möglich war“, sagt Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50Hertz. „Ohne die 2017 in Betrieb genommene Südwestkuppelleitung zwischen Thüringen und Bayern hätten wir noch mehr Windräder abregeln müssen. Trotz dieser zusätzlichen Übertragungskapazität und der massiven Eingriffe waren alle unsere Leitungen gen Süden Deutschlands stark ausgelastet.“ Der Netzausbau hinke dem Ausbau der Erneuerbaren weiter hinterher. „Wir brauchen zusätzliche Instrumente für einen sicheren Systembetrieb – im Netz und auch im Markt“, appelliert Biermann.
Der neue Wind-Einspeise-Rekord entspricht etwa der Leistung von 15 großen konventionellen Kraftwerksblöcken. Die bisherige Höchstmarke stammte vom Januar 2018 (14.354 MW). Aus Gründen der Systemsicherheit ließ 50Hertz während des Sturms Siglinde zeitweise mehr als 3.000 MW-Kraftwerksleistung in seinem Gebiet drosseln und gleichzeitig in anderen Netzregionen erhöhen - so genannter Redispatch. Zusätzlich wurde Windenergie in gleicher Dimension eingesenkt. Im 50Hertz-Netzgebiet gab es Ende 2017 rund 18.500 MW installierte Windkraftleistung.
- Quelle:
- 50Hertz
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.50hertz.com/...
- Keywords:
- 50Hertz, MW, Windkraft, Netz, Übertragungsnetzbetreiber, Sturm, Siglinde, Einspeisen, Abregelung, Rekord
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