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Richtfest in Hamburg-Altenwerder: Siemens Gamesas leistungsstarker Energiespeicher geht in letzte Bauphase
Pünktlich zum Start des Global Wind Summit, der Weltleitmesse WindEnergy Hamburg und der globalen Konferenz von WindEurope feiert Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) das Richtfest seines elektrothermischen Energiespeichers (ETES) in Hamburg-Altenwerder. Mit demr innovativen Speichersystem löst Siemens Gamesa eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende: die Flexibilisierung von Angebot und Nachfrage von Strom aus erneuerbaren Energien. Der Speicher hat eine Kapazität von 30 Megawattstunden (MWh) und zeichnet sich durch maximale Skalierbarkeit bei niedrigen Investitionskosten aus. Die Versuchsanlage befindet sich in der finalen Bauphase. Sämtliche Gebäude sowie die Hauptkomponenten der Speicheranlage sind bereits fertiggestellt.
2019 soll der Speicher, der den Tagesenergiebedarf von 1.500 deutschen Haushalten fasst, in Betrieb gehen. An der Entwicklung sind Wissenschaftler des Instituts für Thermofluiddynamik der Technischen Universität Hamburg und der Energieversorger Hamburg Energie beteiligt. Hamburg Energie sorgt für die Vermarktung der gespeicherten Energie an den Energiemärkten. Dazu hat Hamburgs kommunaler Energieversorger eine IT-Plattform entwickelt, an die der Speicher leittechnisch angebunden ist. Sie gewährleistet, dass der maximal mögliche Erlös durch einen optimalen Speichereinsatz erreicht wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Speicherentwicklung im Rahmen des Projekts Future Energy Solutions.
Erneuerbare Energien stehen bei reichlich Wind und Sonne in großen Mengen zur Verfügung – oft mehr als die Stromnetze heute transportieren können. Speicher dienen dazu, produktionsschwache Zeiten zu puffern, etwa bei Flaute oder Dunkelheit. Die Kapazitäten vieler Speicher sind jedoch begrenzt oder die Speichertechnologien sind zu teuer. Siemens Gamesa hat mit ETES einen Speicher entwickelt, der bei größeren Kapazitäten die Bau- und Betriebskosten auf einen Bruchteil des für Batteriespeicher üblichen Niveaus senkt. Im kommerziellen Einsatz kann die Technologie Energie zu Kosten von weit unter zehn Euro-Cent pro Kilowattstunde speichern.
Das einfache thermische Prinzip des Speichers basiert auf bekannten Komponenten in einer neuartigen Kombination. So kommen bei der Wandlung der elektrischen Energie in einen Heißluftstrom Lüfter und Heizelemente aus Serienproduktion zum Einsatz. Ähnliches gilt für die Rückverstromung: Über einen hochdynamischen Siemens-Dampfkessel übernimmt eine serienmäßige Dampfturbine die Stromproduktion am Ende der Speicherkette. Den größten Forschungsaufwand investierte Siemens Gamesa in den mit einer Gesteinsschüttung gefüllten Isolierbehälter, den Kern der Innovation. In dem Forschungsprojekt hat das Siemens Gamesa Team die thermofluiddynamischen Grundlagen der Schüttgutspeichertechnologie erforscht. Die Erkenntnisse ermöglichen die Skalierung auf den aktuellen Maßstab.
„Wir sind stolz darauf, diese wichtige Technologie nach nur wenigen Jahren Entwicklungsarbeit als voll funktionsfähige Lösung für unsere Kunden anbieten zu können“, sagt Hasan Özdem, Leiter Technology Management & Large Storage bei Siemens Gamesa. „Eine hochinteressante Option unserer Technologie besteht darin, stillgelegte thermische Kraftwerke kostengünstig zu leistungsfähigen Speichern für Erneuerbare Energien umzurüsten.“ Bei dieser so genannten Second-Live-Option könne ein Großteil der Komponenten wie Netzanschluss, Turbinen und Generatoren weiter genutzt werden.
Nach umfassenden Tests soll der neue Speicher gemeinsam mit der Hamburg Energie GmbH in den Regelbetrieb überführt werden.
- Quelle:
- Siemens Gamesa
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.siemensgamesa.com/...
- Keywords:
- Siemens Gamesa, Speicher, Hamburg, Richtfest, erneuerbare Energie
- Windenergie Wiki:
- Turbine, MW, Energiewende