Standfestigkeit von Windenergieanlagen in Windparks - Kompetenz des TÜV NORD verwaltungsgerichtlich bestätigt

In einem baurechtlichen Streit um die Errichtung einer Windenergieanlage innerhalb eines bestehenden Windparks, in der ein Gutachten und ein TÜV NORD Gegengutachten über die Standfestigkeit der Windenergieanlagen im Windpark juristisch bewertet wurde, hat das Verwaltungsgericht Münster die Kompetenz des TÜV NORD zur Bewertung der Windparkkonfiguration bestätigt.
Das Verwaltungsgericht stellt fest, dass keine Zweifel an der gutachtlichen Stellungnahme zur Turbulenzbelastung im Windpark des TÜV NORD bestünden, da diese entsprechend der gültigen Richtlinien erstellt wurde und insbesondere die spezifischen örtlichen Verhältnisse der Bewertung zugrunde gelegt wurden. Eine von der Klägerin geforderte zeit- und kostenaufwändige standortspezifische Lastberechnung konnte damit vermieden werden.
Grundsätzlich wies das Verwaltungsgericht noch einmal darauf hin, dass derjenige, der in der unmittelbaren Nähe eines Windparks eine Windenergieanlage errichte, nicht auf konstante Windverhältnisse vertrauen kann. Er müsse vielmehr von vornherein damit rechnen, dass weitere hinzukommende Anlagen Wind nehmen und die höheren Turbulenzintensitäten den Verschleiß und den Wartungsaufwand der eigenen Anlagen erhöhen. Die Abwendung solcher Nachteile ist auch bei Anlagenabständen von weniger als fünf und bis zu drei Rotordurchmessern rechtlich grundsätzlich nicht geschützt. "Es Bedarf aber einer gutachtlichen Stellungnahme, ob die Standsicherheitsanforderungen in Bezug auf die bereits vorhandenen sowie der beantragten Windenergieanlagen erfüllt sind." stellt Dr. Thomas Hahm fest, der bei der TÜV NORD Gruppe für die Erstellung von Turbulenz- und Standortgutachten verantwortlich ist. Diese gehören zum Umfang der erforderlichen Bauvorlagen. Eine aussagekräftige und rechtlich belastbare Aussage hierzu liefern die Gutachten des TÜV NORD, die standortspezifisch und termingerecht erstellt werden.