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Umwelt- und Energieminister Lies: Langfristige Wasserstoffstrategie für Niedersachsen
Um gesetzte Klimaschutzziele zu erreichen, strebt Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies eine Wasserstoffstrategie für Niedersachsen an. „Wer die Energiewende konsequent zu Ende denkt, kommt an Wasserstoff nicht vorbei. Deshalb brauchen wir eine Wasserstoffstrategie als Baustein zum Ausstieg aus der Kohleverstromung. Wir müssen in die Zukunft denken. Der Norden ist bestens gerüstet und dem Norden gehört die Zukunft. Wir sind Windenergieland Nr. 1 und wir wollen zum Energieland Nr. 1 werden. Hier haben wir Wind in Hülle und Fülle. Wo, wenn nicht hier, sollten wir anfangen, Schritt für Schritt in eine Wind-Wasserstoff-Welt hineinzuwachsen. Dekarbonisierung für eine starke und saubere Industrie, denn Industrie folgt Energie", sagte Minister Lies heute (Dienstag) im Rahmen eines Pressegesprächs in Hannover.
Vieles sei schon jetzt technisch machbar, betonte Lies. Allerdings gebe es für einen großtechnischen Einsatz von Wasserstoff noch Hürden. Das bisherige System aus Umlagen, Abgaben und Steuern verhindere eine wirtschaftliche Erzeugung von Wind-Wasserstoff und Investitionen in die Technologie, bemängelte Lies. Er forderte weitere Schritte, damit die Technologie großtechnisch und kostengünstig zur Verfügung stehen könne. „Niedersachsen als Reallabor benötigt jetzt kurzfristig die passenden regualtorischen Rahmenbedingungen und Finanzhilfen. Die Investitionen stehen jetzt an. Die Energiewende darf nicht bei der Stromwende stehen bleiben", mahnte Lies. Sektorenkopplung sei notwendig, sprich Erneuerbare Energien müssten verstärkt auch im Wärme- und Verkehrssektor genutzt werden. Dafür sei es sinnvoll, Wind-Wasserstoff zu erzeugen. „Ohne Power-to-X-Technologien werden wir die ambitionierten und richtigen Klimaziele nicht erreichen", sagte Lies.
Unterstützung bekam er von Renate Klingenberg, Geschäftsführerin ChemCoast e.V., und Tobias Merten, Manager Mobility Innovation, bei Ernst & Young GmbH (EY), die die Studie „Windwasserstoff - Zukunft der Energiewende" vorstellten.
Renate Klingenberg, Geschäftsführerin ChemCoast e.V.: „Wir brauchen dringend eine nationale Wasserstoffstrategie", forderte Renate Klingenberg. „Wir müssen Ineffizienzen in der Energiewende verringern. Ohne Strategie wandern viele innovative Ideen zur Integration von Erneuerbaren Energien in industrielle Prozesse ungenutzt in die Schublade. Das ist mehr als bedauerlich. Wir haben keine Zeit zu verschenken. Politik muss jetzt handeln", so die ChemCoast Geschäftsführerin.
Tobias Merten, Manager Mobility Innovation, bei Ernst & Young GmbH (EY): „Wind-Wasserstoff spielt auch in der Diskussion zur Verkehrswende eine bedeutsame Rolle. Dennoch scheint die breite Einführung dieser erprobten Technologie im Verkehr immer noch an eine Glaubensfrage geknüpft zu sein: Batterie oder Brennstoffzelle? Zum Erreichen der ambitionierten klima- und energiepolitischen Ziele kann die Antwort allerdings nur sein: Batterie und Brennstoffzelle! Deswegen brauchen wir ein eindeutiges Technologiebekenntnis sowie politische Rahmenbedingungen. Es gilt den Standort- und Technologievorteil in Deutschland weiter auszubauen. Dir richtige Zeit dazu ist jetzt", so Tobias Merten.
- Handout zum Pressefrühstück: Wasserstoff-Strategie
- Quelle:
- Niedersachsen
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.umwelt.niedersachsen.de/...
- Keywords:
- Power-to-X. Wasserstoff, Wind-Wasserstoff, Dekarbonisierung, Niedersachsen, Lies, Umweltminister
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