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New Energy: Energiewendeminister Habeck fordert Reform von Abgaben und Umlagen auf Energie
Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck hat bei der Eröffnung der New Energy in Husum eine Reform der Abgaben und Umlagen auf Energie gefordert.
"Wir brauchen dringend eine Reform. Erneuerbare müssen günstiger werden, und sie müssen in alle Bereiche wie Wärme und Mobilität und Speicher rein. Das ist für die nächste Phase der Energiewende entscheidend. Außerdem brauchen wir einen CO2-Preis. Das haben inzwischen sogar zahlreiche Akteure aus der Wirtschaft erkannt. Die neue Bundesregierung sollte dem folgen", erklärte Dr. Robert Habeck.
Beim Ausbau der Erneuerbaren ist Schleswig-Holstein weiter auf Erfolgskurs, betonte der Minister. 2016 erreichte Strom aus Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein einen rechnerischen Anteil am Bruttostromverbrauch von rund 128 Prozent, während es bundesweit rund 32 Prozent waren. Damit hatten Erneuerbare Energien 2016 rechnerisch einen rund viermal so hohen Anteil an der Stromversorgung wie der Bundesdurchschnitt.
"Durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien haben wir eine Treibhausgasminderung von 13,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Vergleich zu fossilen Energien erreicht. Damit konnten die Erneuerbaren mehr als die Hälfte unserer Treibhausgasemissionen kompensieren", sagte Habeck. "Gleichzeitig konnte auch der Netzausbau in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr vorangetrieben werden und wir sehen erste Erfolge.
Schleswig-Holstein schneidet im Bundesvergleich gut ab
Bezogen auf den gesamten Energieverbrauch (Strom, Wärme und Kraftstoffe) ist Schleswig-Holstein mit einem Anteil von 33 Prozent aus Biomasse, Solar- und Windenergie ebenfalls deutlich besser als der Bundesdurchschnitt mit 15 Prozent. Hier lag Windenergie an Land aufgrund des stark überdurchschnittlichen Beitrags im Stromsektor 2016 mit einem Anteil von rund 35 Prozent gleichauf mit Biomasse. Darauf folgte bereits Windenergie auf See mit gut 22 Prozent. Dabei waren die Rahmenbedingungen des Windjahrs 2016 in den Küstenregionen im Vergleich mit dem Vorjahr und dem 10-jahres Durchschnitt deutlich schlechter.
Deutlich knapper ist der Vorsprung im Wärmesektor: Hier betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein rund 14 Prozent während es deutschlandweit rund 13 Prozent waren. "Im Wärmesektor gibt es weiterhin viel zu tun – ebenso im Verkehr. In beiden Feldern haben wir bereits Strategien entwickelt und Vorzeigeprojekte angeschoben, die Wirkung zeigen werden", sagte Habeck.
Im Jahr 2016 sind rund 2,9 Milliarden Euro für EEG-Anlagen (Vergütungen und Erlöse aus Direktvermarktung) mit Netzanbindung in Schleswig-Holstein aus der EEG-Umlage gezahlt worden; das sind noch einmal 300 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Von den EEG-Zahlungsströmen profitieren Anlagenhersteller, -betreiber, -installateure, Beschäftigte und Kommunen. Erneut war die Durchschnittsvergütung (EEG-Vergütung) für die landseitigen schleswig-holsteinischen EEG-Anlagen mit 13,9 Cent pro Kilowattstunde um 2,7 Cent pro Kilowattstunde günstiger als der Bundesdurchschnitt. Wesentlicher Grund ist der hohe Anteil der kostengünstigen Windenergie an Land am EEG-Strommix in Schleswig-Holstein.
- Quelle:
- Land Schleswig-Holstein
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.schleswig-holstein.de/...
- Keywords:
- Schleswig-Holstein, Messe, New Energy, Robert Habeck, erneuerbare Energien
- Windenergie Wiki:
- Energiewende, Direktvermarktung